Werbung und Gewinnspiele

Was gehört in die Brotdose für ein Schulkind: Ein Experteninterview

4. September 2017
was gehört in die brotdose für ein schulkind

Was gehört in die Brotdose für ein Schulkind? Diese Aufgabe habe ich nun zweimal jeden Morgen zu bewältigen, denn meine Tochter wird am Wochenende eingeschult. Unabhängig davon, was die Schule vorgibt oder ob es Allergien beim Kind gibt, kann man ein paar Regeln beachten, damit die Kids gut mit Energie versorgt sind und dementsprechend besser lernen können.

In Kooperation mit Sesamstrasse Bio-Lebensmittel für Kinder interviewe ich heute den Ernährungsberater und Lehrer Mathias Rönnebäumer, der sehr gute Tipps für Eltern hat, die Brotdosen gesund und abwechslungsreich zu gestalten.

 

Was gehört in die Brotdose für ein Schulkind

Der Klassiker wenn das Kind aus der Schule heimkommt, ist ja oftmals: Die noch volle Brotbox mit dem zermanschten Pausenbrot. Was läuft da schief? Tun wir Eltern einfach die falschen Sachen herein?

Die Gründe, warum Schüler ihr Pausenbrot nicht essen, wegwerfen oder wieder mit nach Hause bringen, sind vielfältig: das Pausenbrot schmeckt nicht; es wird nicht gegessen, weil es nicht mehr schön aussieht; weil die Inhalte der Brotbox des Klassenkameraden attraktiver sind und gegessen werden und nicht zuletzt, weil das gemeinsame Spielen in der Pause den Kindern wichtiger ist und keine Zeit zum Essen bleibt.

Ein ideales Frühstück besteht aus vier Komponenten: Getreide (Brot/Brötchen), Obst oder Gemüse, Milch bzw. Milchprodukte (Käse) und einem Getränk. Durch liebevolle Zubereitung und Kompromisse bei der Frühstücksauswahl macht man Kindern Lust auf das zweite Frühstück in der Schule.

Mein Tipp:

Kinder bei der Zubereitung des Pausenfrühstücks mithelfen lassen und Vorlieben und Wünsche im Rahmen der empfohlenen Frühstückskomponenten berücksichtigen – mit den Kindern besprechen, was und wie viel sie mitnehmen wollen. Saftiges und Knackiges, Salziges und Süßes packt man am besten getrennt ein, denn wer mag schon zermatschtes Käsebrot und Apfelspalten mit Wurstgeschmack.

Eine ansprechend befüllte, stabile und gut schließende Brotbox macht Appetit. Wenn morgens die Zeit knapp ist, kann die Pausenverpflegung auch schon am Abend zuvor vorbereitet werden. Im Kühlschrank hält sie sich ohne Probleme bis zum nächsten Tag.
Immer beachten: Das Pausenbrot muss zum Wetter passen. Wurstbrote werden im Sommer schnell unansehnlich. Brotstangen in Kombination mit viel Obst und Gemüse oder auch mal ein Quetschi oder Früchte-Riegel sind dann eine gute Alternative. (Anm. der Redaktion: Quetschis können und sollen frisches Obst und Gemüse nicht ersetzen!)

brotdose für ein schulkind frau mutter blog

So klappt es mit dem Pausenbrot: 4 Expertentipps

  1. Bleibt vom Pausenbrot etwas übrig? Nachfragen, was nicht geschmeckt hat oder warum es nicht gegessen wurde?
  2. Nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Brot in mundgerechte Stücke schneiden. Auf Spieße gesteckt, ergibt das eine bunte Überraschung in der Pausenbox.
  3.  Wenn Ess- und Bewegungspause getrennt sind, eignet sich zur Abwechslung auch mal ein Müsli mit Obst oder ein Joghurt (am besten Naturjoghurt – süßen kann man auch gut mit einem Quetschi) für die Pause.
  4. Hin und wieder ein kleiner Zettel mit netten Botschaften wie „Hab einen schönen Tag“ oder „Alles Gute für die Klassenarbeit!“ in die Pausenbox

Sie sind Ernährungsberater und Grundschullehrer: Warum ist es so wichtig, dass die Kinder ein Pausenbrot essen?

Das Frühstück als erste Mahlzeit am Morgen ist und bleibt das Sprungbrett in den Tag und ist deshalb für Kinder besonders wichtig. Da die Energiespeicher morgens weitestgehend leer sind, empfehle ich ein erstes Frühstück zu Hause und ein zweites Frühstück, dass dann in der Schule gegessen wird. So sind Kinder ausreichend mit Nährstoffen versorgt, um den Anforderungen in der Schule gerecht zu werden.
Neben der Energie zum Lernen dürfen auch die Vitamine und Mineralstoffe beim Pausenbrot nicht zu kurz kommen.

Das zweite Frühstück in Form eines Pausenbrots sollte aus möglichst gesunden Lebensmitteln bestehen wie zum Beispiel Joghurt, Vollkornbrot, Obst (eine der empfohlenen zwei Obstportionen am Tag kann ruhig auch mal durch einen Quetschi ersetzt werden) und Rohkost. Die Kinder nach einer solchen Stärkung frisch und voller Energie wieder in den Unterricht. Das Pausenbrot erhält einerseits die Leistungsfähigkeit am Vormittag, andererseits werden Heißhungergefühle bis zum Mittagessen vermieden. Diese können dazu führen, dass unkontrolliert große Mengen gegessen werden und zu Süßem gegriffen wird.

Und: Gute Leistungen sind nicht nur eine Frage der Intelligenz. Wichtig ist auch, dass das Gehirn optimal mit Nährstoffen versorgt wird. Studien zeigen: Das Frühstück allein reicht nicht aus, um bis mittags fit und aktiv zu bleiben – der Körper braucht zwischendurch neue Energielieferanten wie Vitamine, Calcium und Eiweiß.

Eine nicht zu vernachlässigende Komponente ist auch das Trinkverhalten von Kindern. Bei zu geringer Trinkmenge können Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verstopfung und Konzentrationsschwierigkeiten auftreten. Wasser ist und bleibt der beste Durstlöscher: Es enthält keine Kalorien, ist von hoher Qualität und praktisch kostenfrei. Kinder, die das Wassertrinken gewöhnt sind, trinken es gerne. Gleichwertige Alternativen zu Leitungswasser sind Mineralwässer oder ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees (da gibt es zum Beispiel leckere Sorten von „SESAMSTRASSE Bio“). Von diesen „Wässern“ ist erlaubt, was schmeckt.

Brotdose für ein Schulkind

Diese Nährstoffe sollte der Inhalt der Brotdose enthlaten

Was muss die ideale Brotbox enthalten? Auf welche Nährstoffe muss ich bei einem Schulkind besonders achten?

Ein ausgewogenes und nährstoffreiches (Pausen-)Frühstück setzt sich aus diesen Bestandteilen zusammen:

Durstlöscher
Kinder brauchen im Schnitt etwa ein Liter Flüssigkeit am Tag. Sehr aktive Kinder müssen noch mehr trinken. Außer Getränken liefern auch Obst, Gemüse und fast alle festen Lebensmittel Wasser, bei Kindern täglich insgesamt etwa 600 ml.

Ein Liter Flüssigkeit, das sind etwa sechs Gläser oder Tassen am Tag. Die meisten Kinder trinken jedoch zu wenig und oft das Falsche: Sie bevorzugen zuckerreiche Erfrischungsgetränke und erhöhen so das Risiko übergewichtig zu werden. Wasser ist und bleibt der beste Durstlöscher: Es enthält keine Kalorien, ist von hoher Qualität und praktisch kostenfrei. Kinder, die das Wassertrinken gewöhnt sind, trinken es gerne. Gleichwertige Alternativen zu Leitungswasser sind Mineralwässer oder ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees.

Obst und/oder Gemüse
Obst und Gemüse liefern reichlich Vitamine und Mineralstoffe, haben kaum Fett und damit wenig Kalorien. Auch der hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffen machen Obst und Gemüse zu echten Fitmachern. Einige Pflanzenstoffe schützen z.B. vor Bakterien, wehren schädliche Radikale ab und wirken sich positiv aufs Immunsystem aus.

Die Empfehlung von 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag lässt sich leicht umsetzen, wenn es zu jeder Mahlzeit etwas Frisches gibt. Also gehört schon zum ersten Frühstück zu Hause und auch zum Pausenfrühstück ein Stück Obst oder Gemüserohkost. Zum Frühstück vor der Schule können es z.B. ein leckeres Müsli mit frischen, klein geschnittenem Obst sein. Für die Pause in der Schule bieten sich belegte Brote mit Rohkost (z.B. Gurkenscheiben, Möhren, Paprikastreifen) oder Obst an. Ab und zu ist es auch mal erlaubt, eine der Obst- und Gemüseportionen durch einen Quetschi o.ä. zu ersetzen.

Obst und Gemüse bringen eine gute Voraussetzung mit, um Kinder zu begeistern: Sie sind bunt! Aus keiner anderen Lebensmittelgruppe lassen sich so farbenfrohe Gerichte zubereiten. Außerdem sind sie knackig, saftig und bilden eine breite Palette unterschiedlichster Produkte.

Getreideprodukt(e)
Getreideprodukte wie Brot und Müsli gehören zu jedem vollwertigen Frühstück. Sie liefern die Kohlenhydrate, die der Körper morgens braucht, um seine Energiespeicher wieder aufzufüllen. Brot steht bei Kinder oft nicht hoch im Kurs, weil sie es nur als langweilige Pausenstulle – die immer gleiche Brotsorte mit dem gleichen Belag – kennen. Beliebt sind auch Fertigmüslis, vor allem die süßen Varianten und solche mit Schokolade oder karamellisierten Flocken.

Doch es geht auch anders. Haben Kinder einmal entdeckt, dass es ganz unterschiedliche Brotsorten gibt, die sich vielfältig belegen lassen, steigt das Pausenbrot schlagartig in der Beliebtheitsskala. Auch leckere Alternativen zu gezuckerten Fertigmüslis werden gerne angenommen. Getreide- und Früchte-Riegel (gibt es auch von „SESAMSTRASSE Bio“) mit einer Altersempfehlung sind zum Beispiel auch immer eine gute Wahl. Denn generell sind Lebensmittel, die so eine Altersempfehlung tragen, nach strengen Vorgaben zusammengesetzt – ihnen ist kein Zucker zugesetzt, sie enthalten ausschließlich die Süße aus den Früchten. Daher lohnt es sich auch die Produkte im Kinderregal zu kaufen, denn diese sind qualitativ wesentlich hochwertiger und ihren Preis auch wert.

Milchprodukt(e)
Milchprodukte liefern wertvolles Eiweiß, günstige Kohlenhydrate und sind obendrein eine wichtige Calciumquelle. Calcium brauchen wir für feste Knochen und Zähne aber auch für andere wichtige Körperfunktionen. Milch und Milchprodukte sind für Grundschüler besonders wichtig, schließlich wachsen die Kinder und müssen unter anderem viel Calcium in ihren Knochen einlagern.

Es muss aber nicht unbedingt Milch sein. Auch Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Käse versorgen uns mit den Nährstoffen der Milch. Die Auswahl ist so groß, dass gewiss für jeden Geschmack etwas dabei ist. Milch zählt wegen ihres hohen Nährwerts und Energiegehalts nicht als Getränk. Wichtig: Kinder brauchen in der Pause neben der Schulmilch zusätzlich einen Durstlöscher, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Kinder-Joghurt, Quark-Fruchtspeisen und die meisten speziellen Kinder-Milchprodukte mit einem hohen Zucker und/oder Fettanteil sind nicht empfehlenswert und damit als Süßigkeit anzusehen.

Zusammengefasst heißt das:
ein Glas Wasser (Schorle: Verhältnis 1 Teil Saft zu 3 Teilen Wasser) oder eine Tasse ungesüßten Früchtetee
eine Portion Gemüse oder Obst – entsprechend der Saison, darf auch mal durch einen Quetschi ersetzt werden
eine Brotscheibe, ein Brötchen oder ungesüßte Frühstücksflocken – alles am besten aus Vollkorn
eine Portion Milch oder etwas, dass daraus hergestellt wird – möglichst fettarm

Zum Mitnehmen (in Kita, Hort oder Schule) eignen sich bestens belegte Brote oder Brötchen, Obst und Rohkost. Brot sowie Obst- und Gemüsesticks passen gut in die Lunchbox – am besten getrennt voneinander.

Süßigkeiten in der Schule: Die Lösung heisst Klassen-Naschbox!

Streitthema Süßigkeiten: Sollte das verboten werden von der Schule oder ist mal ein Stück Schokolade okay?

Das Thema wird tatsächlich von Schule zu Schule und sogar von einzelnen Klassenlehrern sehr unterschiedlich gehandhabt. Teilweise werden Süßigkeiten von Schulen grundsätzlich „verboten“ (Ausnahme: Mitbringsel bei Geburtstagen) und auf der anderen Seite überlassen Schulen die Entscheidung in Sachen „Süßigkeiten“ gänzlich den Eltern.

Ein komplettes Verbot von Süßigkeiten halte ich für den falschen Weg. Verbotenes erhöht den Reiz und steigert die Bedeutung von Naschereien sowie den Wunsch danach. Verbote führen zu Heimlichkeiten und werden gern umgangen – also besser nicht!
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich eine „Klassennaschbox“ als sehr sinnvolle und von (fast) allen Kindern und Eltern akzeptierte Lösung im Umgang mit dem Thema Naschen in der Schule erwiesen hat. Die Kinder dürfen sich ihre „Lieblingssüßigkeit“ aussuchen und in der Schule werden alle „Lieblingssüßigkeiten“ in einer großen „Naschbox/-dose“ gesammelt.

Die Häufigkeit und die Anlässe des Naschens in der Schule werden gemeinsam mit den Eltern besprochen. So gibt es in der Klasse z.B. zu bestimmten Anlässen eine Portion der „Lieblingssüßigkeit“ für jedes Kind. So behalten Eltern und Lehrer im Großen und Ganzen die Kontrolle über das Naschverhalten der Kinder.

Welche Rolle spielt eine sinnvolle Einkaufsplanung bei der Ernährung von Kindern? Macht es Sinn, die Kids da zu integrieren?

Wer den Lebensmitteleinkauf gut vorbereitet kann viel Zeit sparen. Auch ein wöchentlicher Speiseplan kann das tägliche Kochen stressfreier gestalten. Begleiten Kinder den Einkauf, können Sie dabei kleine Aufgaben übernehmen. Empfehlenswert ist es, sich einen Wochenplan zu erstellen, d.h. für die gesamte Woche einen Speiseplan und den dazugehörigen Einkaufszettel vorzubereiten. Für dieses Vorgehen wird zwar auch Zeit benötigt, aber es lohnt sich, diese zu investieren. Bei der Erstellung dieses Plans sollten auch Termine in der Woche berücksichtigt werden. Wann muss es schnell gehen, wann ist mehr Zeit für die Vorbereitung einer Mahlzeit vorhanden?

Ein Großeinkauf einmal in der Woche, bei dem sämtliche Lebensmittel besorgt werden, die für eine Woche gut bevorratet werden können bietet sich an. Dann sind an anderen Tagen nur noch die wirklich frischen Zutaten einzukaufen. Mit dem Wochenplan und der Einkaufsliste kann der Einkauf dann auch gut strukturiert und schnell gehen.

Wenn es spannend ist, kommen die Kinder gern mit! Einkaufen ist eine Aktivität des Lebens, die auch Kinder mit einbezieht und sie dabeisein möchten. Doch häufig endet der Einkauf mit Streit bei der sogenannten Quengelware an der Kasse.

Lösung: Sie müssen einbezogen werden und können dabei zugleich viel lernen.
Gib dem Kind eine Kinder-Einkaufsliste. Es soll z.B. die Milch kaufen, die Eier finden und den Saft aussuchen. Bei den ersten Malen erklären, welche Kriterien es beim Kaufen beachten muss. Z.B. welchen %-Fettgehalt man bei der Milch wählt und was für Preisunterschiede es gibt. Erklären, warum man bei den Tomaten jede einzeln anfasst und sich vom Kind dabei helfen, die richtigen auszuwählen. Kinder abwiegen lassen, wo es möglich ist.

Wer so viel Wahl und Mitsprache hat, braucht an der Kasse keine Diskussion mehr und vielleicht macht man eine Tradition daraus, bei jedem Einkauf eine günstige Kleinigkeit fürs Kind zu kaufen, z.B. ein Brötchen auf die Hand. Und für die Quengelware gibt es eine einfache Regel, die schon zuhause gelernt und mantrahaft wiederholt wird: Wir kaufen nichts bei der Kasse!

Dieser Beitrag wurde gesponsert und entstand in Kooperation mit Sesamstrasse Bio Lebensmittel.

Merken

Merken

Merken

Frau Mutter folgen

Das könnte auch interessant sein…

Keine Kommentare

Kommentieren

Schreibe einen Gastbeitrag!
Dir gefällt mein Blog und Du möchtest auch schreiben?

Veröffentliche Deinen Text auf meiner Seite!

Gastbeiträge:
  • - sind mindestens 600 Wörter lang mit Überschriften und Foto (lizenzfrei)
  • - "AutorInnenkasten" am Ende des Beitrags mit Deiner Vorstellung
  • - Verlinkung Deiner Seite (do follow)

Anonyme Beiträge:
Du möchtest Dir etwas von der Seele schreiben und suchst eine wertschätzende und verständnisvolle Community von Müttern?

Du kannst Deinen Beitrag gerne anonym veröffentlichen!
Textvorschläge bitte an: fraumutter74@googlemail.com
We respect your privacy. Your information is safe and will never be shared.
Schreibe einen Gastbeitrag!
×
×
WordPress Popup