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Soll mein Kind auf ein Internat? 5 Überlegungen für Eltern

13. Februar 2024

Spielst du mit dem Gedanken, dein Kind auf ein Internat zu schicken? Dann solltest du diese Entscheidung nur nach reichlicher Überlegung treffen. Denn Bildungseinrichtungen, in denen Schüler rund um die Uhr betreut werden, sind mit hohen Kosten verbunden. Außerdem sind sie nicht für alle Kinder empfehlenswert. Nachfolgend erfährst du, welche Überlegungen wir Eltern anstellen sollten, um herauszufinden, ob ein Internat tatsächlich der beste Bildungsweg für unser Kind ist.

Wann kann es gut sein, mein Kind auf ein Internat zu schicken?

Es gibt bestimmte Situationen, in denen es für uns Eltern sinnvoll sein kann, unser Kind auf ein Internat zu schicken. Doch eines schon mal vorab: Es sollte hier nie darum gehen, deinen Nachwuchs “abzuschieben”. Und schon gar nicht sollte dein Kind dieses Gefühl bekommen – in diesem Fall solltest du den geplanten Internatsaufenthalt erstmal aufs Eis legen.

Vielleicht kennst du diese Situation: Wenn du dich für das Studieren mit Kind entschieden hast oder du beruflich viel unterwegs bist, ist es nicht immer einfach, die passende Betreuungsmöglichkeit für deinen Nachwuchs zu finden. Bei einem Internatsaufenthalt kannst du dir aber sicher sein, dass dein Kind den ganzen Tag über in guten Händen ist. Du musst dir also nicht unentwegt Sorgen machen, während du im Studium oder Beruf eingespannt bist.

Zudem solltest du einen Internatsaufenthalt in Erwägung ziehen, wenn dein Kind hochbegabt ist. Denn in klassischen Bildungseinrichtungen fühlen sich hochbegabte Schüler meist unterfordert. Der Grund: Aufgrund von zu großen Klassen und teils unterqualifizierten Lehrkräften können sie nicht so gefördert werden, wie es in ihrer Situation angebracht wäre. Auf einem Internat profitiert dein Kind hingegen von kleinen Klassengrößen, überdurchschnittlich gutem Lehrpersonal sowie individueller Lernbetreuung – und das alles gemeinsam mit Gleichgesinnten.

Welche Vorteile bietet ein Internat?

Internate sind Bildungseinrichtungen, in denen Kinder den ganzen Tag über betreut werden. Das bietet viele Vorteile:

  • Dein Kind erlernt wichtige soziale Kompetenzen, da es ständig mit Gleichaltrigen zusammen ist – auch außerhalb des Unterrichts.
  • Es lernt, sich selbst zu behaupten, da es nicht auf deine Unterstützung vor Ort zurückgreifen kann.
  • Es profitiert von individueller Unterstützung beim Lernen – immer im Einklang mit seinen persönlichen Stärken und Schwächen.
  • Auf Internaten mit bestimmten Schwerpunkten (zum Beispiel mit Fokus auf Musik oder Sport) können Kinder in ihren Stärken gefördert werden.
  • Internate bieten viele Freizeitaktivitäten, die Kinder direkt vor Ort ausüben können, ohne vorher einen weiten Weg auf sich nehmen zu müssen.
  • Du wirst in deinen Erziehungsaufgaben entlastet – das Personal im Internat kann deine eigene Erziehung hervorragend ergänzen.

Kann ich mir ein Internat überhaupt leisten?

Die Kosten, die für einen Internatsaufenthalt anfallen, sind nicht zu unterschätzen. In der Regel setzen sie sich aus Schulgeld, Unterkunft, Verpflegung und gegebenenfalls zusätzlichen Gebühren für besondere Aktivitäten oder Programme zusammen. Deshalb solltest du dir im Vorhinein gut überlegen, ob du dir diesen Bildungsweg für dein Kind überhaupt leisten kannst.

Zwar musst du die Kosten für einen Internatsaufenthalt selbst tragen, doch viele Internate bieten finanzielle Unterstützung (zum Beispiel in Form von Stipendien), um es mehr Familien zu ermöglichen, ihr Kind auf ein Internat zu schicken. Informiere dich daher gründlich über die jeweiligen finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten, sobald dir ein Internat besonders interessant erscheint.

Bringt mein Kind die nötigen Voraussetzungen mit?

Bevor du deinen Nachwuchs auf ein Internat schickst, solltest du dir gründlich überlegen, ob dein Kind die nötigen Voraussetzungen für diesen Bildungsweg erfüllt. Denn es gibt ein paar grundlegende Charaktereigenschaften, die es bereits mitbringen sollte.

Stelle dir am besten diese Fragen – so weißt du, ob ein Internatsaufenthalt für deinen Schützling infrage kommt:

  • Ist mein Kind emotional stabil genug, um für längere Zeit von uns Eltern getrennt zu leben oder hat es schnell Heimweh?
  • Ist mein Kind selbstständig genug, um grundlegende Alltagsaufgaben ohne meine Unterstützung zu bewältigen?
  • Ist mein Kind anpassungsfähig genug, um sich schnell in einem neuen Umfeld zurechtzufinden?
  • Bringt mein Kind ein grundsätzliches Interesse am Lernen mit und ist es bereit, sich auf ein anspruchsvolles Bildungsprogramm einzulassen?

Entspricht das Internat meinen persönlichen Vorstellungen?

Eines steht fest: Es gibt viele Internate in Deutschland. Doch die Auswahl ist nicht immer einfach. Schließlich sollte das Internat deinen persönlichen Vorstellungen und jenen deines Kindes entsprechen. Sobald ein Internat in die nähere Auswahl kommt, solltest du es genauestens unter die Lupe nehmen:

  • Entsprechen die Werte des Internats meinen eigenen?
  • Erfüllt das Internat die Bedürfnisse meines Kindes?
  • Welchen Schwerpunkt hat das Internat?
  • Welche extracurricularen Aktivitäten werden angeboten?
  • Welche Qualifikationen haben Lehrkräfte und Erziehende?
  • Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
  • Welche Aufnahmebedingungen sind zu erwarten?
  • Wie weit ist das Internat vom Elternhaus entfernt?

Natürlich ist es aber auch wichtig, dass sich dein Kind im Internat wohlfühlt. Um einen ersten Einblick in das Leben vor Ort zu gewinnen, bieten viele Internate Schnuppertage an. So fällt nicht nur die letztendliche Auswahl leichter, sondern dein Nachwuchs weiß bereits vor dem offiziellen Startschuss seines Internatsaufenthaltes, was ihn ungefähr erwarten wird.

Fazit

Ein Internatsaufenthalt ist zwar kostspielig, aber er bietet viele Vorteile für den Bildungsweg unserer Kinder. Bevor du deinen Nachwuchs jedoch auf ein Internat schickst, solltest du gründlich darüber nachdenken – schließlich möchtest du bestimmt nur das Beste für deinen Schatz. Wenn du diese 5 Überlegungen vorab anstellst, wirst du bestimmt die richtige Entscheidung treffen.

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