Sich selbst vegan und „clean“ ernähren, gut. Aber auch die Kids. Geht das? Ihr, Lieben, ich habe Uli Beck dazu interviewt, also „die da“. Die da, die da am Eingang steht? Die Frau, die freitags nicht kann? Nee. Es war letzten Mittwoch und sie hatte auch keinen dicken Pulli an, Mann. Dämmert es? Genau, ich habe mit der sympathischen Frau von Michi Beck ( „Die Fantastischen Vier“) geredet. Sie ist Expertin für „clean eating“ und hat mit mir über Kinder und gesunde Ernährung geplaudert. Sie hat eine kluge und entspannte Einstellung zu gesundem Essen, finde ich. Aber lest selbst….
Wie bist Du überhaupt zum Thema gesunde Ernährung gekommen? Was bedeutet das für Dich?
Ich fand schon immer interessant, was Essen bewirken kann. Wirklich Interesse an gesunden Essen bekam ich dann, als ich vor zwei Jahren meine letzten Babypfunde loswerden wollte. Ich bin kein Typ für Diäten, also musste ich etwas Rigoroses machen. Dann kam mir die Idee einer Fastenkur. Ein Freund ist Yogalehrer und mit dem habe ich eine Fastenkur gemacht, eine Woche Heilfasten und täglich 1,5 Stunden Yoga. Nach dieser Woche wollte ich mich weiter basisch ernähren, um den entgifteten Körper, noch etwas weiter „rein“ zu halten. Ich habe weitere vier Wochen durchgehalten und nach dieser Zeit hat sich dann auch was im Kopf bei mir geändert. Ich hatte erstmal keine Lust auf viele Lebensmittel, wie zum Beispiel Backwaren, Süssigkeiten oder Fleisch und griff automatisch zu mehr Obst und Gemüse.
Hat das Deine Familie auch mitgemacht?
Ich habe das damals mit meinem Mann gemacht (Michi Beck, Mitglied von „Die Fantastischen Vier“), zusammen ist es einfacher. Die Kinder haben erstmal wie immer gegessen, aber dann fing ich an immer mehr Gesundes mit „unterzumischen“ oder einzuarbeiten. Man kann ganz einfach kleine Dinge ändern, Dinkel oder Buchweizenmehl zu nehmen, in Sossen Gemüse und Kräuter einzuarbeiten und nicht mit raffiniertem Zucker zu süßen, sondern z.B. mit Ahornsirup.
Clean, gesund und vegan mit Kindern: Geht das?
Findest Du es schwierig, Kindern gesunde Ernährung näher zu bringen?
Es kommt immer drauf an, wie man es verkauft und serviert. Präsentation ist auf jeden Fall wichtig. Und Kinder schauen ab. Wenn man es vorlebt, selber begeistert davon ist, dann werden sie neugierig. Viel ausprobieren hilft auch immer. Es gibt z.B. so viele leckere Früchte, die süß sind und die Kinder einfach mögen. Aufdrängen würde ich aber nichts.
Wie hälst Du es, wenn eines Deiner Kinder oder ein Gastkind „Ihhh, das schmeckt mir nicht!“ sagt. Wie reagierst Du dann?
Ich frage erstmal, ob sie es kennen oder schon mal probiert haben. Wenn sie es nicht kennen, versuche ich schon, sie zu überzeugen es wenigstens mal zu probieren. Aber wenn sie nicht wollen, dann zwinge ich sie natürlich nicht dazu und biete ihnen etwas anderes an.
Was ist denn Dein Tipp für Gerichte die gesund sind und auch Kindern schmecken?
Mein Tipp ist Caponata (sizilianischer, süß-saurer Auberginensalat). Da ist Süße mit dabei, da sind ein paar Rosinen drin und Honig, das kann man kalt, warm oder mit Beilage essen, am nächsten Tag, zum Grillen. Das geht immer! Bis jetzt hat das noch jedes Kind bei uns gegessen!
Gutes Kinderfrühstück ist für mich Porridge. Die kann man über Nacht einweichen und dann mit Milch oder -vegan-Mandelmilch cremig rühren. Dann verschiedene Toppings drauf wie Apfel und Zimt, was einem schmeckt und fertig!
Ein super Nachtisch sind Quinoa-Pops mit selbstgemachter Schokolade überzogen. Total super!
Liebe Uli, vielen Dank für das Gespräch. Ich habe Uli Beck bei einem Event von Otto #ottobeyheart zum Weltkindertag getroffen. Dort wurden wir auch clean, aber sehr lecker versorgt. Herzlichen Dank dafür!
Fotos: © Chiara Doveri für OTTO
2 Kommentare
Danke Nina, dass Du das Thema vegan – und dann auch noch so prominent 😉 – aufgegriffen hast. Es ist tatsächlich eine Herausforderung dem Mann und den Kindern veganes Essen gegen alle Vorurteile schmackhaft zu machen.. Doch wie Uli beschreibt, ist es das Vorleben und die Präsentation.