Die Vornamen meiner Kinder auszusuchen hat mir besonders Spass gemacht. Ich habe sechs verschiedene Namensbücher konsultiert. Für jedes Kind also drei. Nordisch, klassisch, traditionell, englisch? Alles gemischt? Der Vorname für Dein Kind ist ja schliesslich auch eine wichtige Entscheidung. Meine Mutter hatte vor meiner Geburt den Roman „Affäre Nina B.“ von Johannes Mario Simmel gelesen und sich gedacht: „Spitze, warum gebe ich meiner Tochter nicht den Namen einer reichen, aber unglücklichen Millionärsgattin in einem Schundroman?“ Hätte es nicht wenigstens Fontane sein können? Nomen ist doch Omen! Mensch, Mami!
US-Promi Kim Kardashian nannte ihren Nachwuchs kürzlich „North West“. Ich persönlich hätte ja „South East“ viel passender gefunden. Aber Kind Nr.2 kann sie dann immer noch „North by Northwest“ nennen und damit zeigen, das sie eine Cineastin und Hitchcock-Anhängerin ist.
Meine lieben Blogger-Kolleginnen Lisa und Caro von Stadt Land Mama haben sich mit den Optionen der Vornamen-Suche „wissenschaftlich“ beschäftigt.
Beim nächsten Kind ist eines für mich klar: der „Zeugungsortname“ muss es sein. Was Victoria Beckham kann, kann ich schon lange.
Sebsatian hiesse dann „Kreuzberg“. Oder vielleicht „Cross Mountain“ oder „Mont Croix“, das ist irgendwie schicker, oder?
Und Constanze hätte nicht ihren konservativen Gouvernanten-Name, sondern hiesse „Cape Cod“. Das würde ich auf jeden Fall so lassen, denn „Kabeljau-Küste“ klingt dann doch zu sehr nach norddeutschen Fischkopp, oder?
Durch unser Haus würde es dann multinational erschallen: „Cape Cod und Mont Croix“, räumt Eure Zimmer auf!“
Bei meinem Mann und mir wären die „Zeugungsortnamen“ leider aber eher hausbacken.
Frau Mutter hiesse dann mit Vornamen „Nieder-Olm/Goldberg“ (Plattenbausiedlung in einem Kaff in Rheinhessen) und mein Mann, der den schönen Namen Benedikt hat, hiesse „Mainz/Altstadt“. Schon besser, aber auch nicht so der Bringer.
Und wie würdet Ihr mit Eurem „Zeugungsortnamen“ heissen? Gibt es etwa eine „Berlin-Mitte“ unter meinen Lesern oder einen „Spandau“. Wie sieht es aus mit „Castrop-Raukels“, bitte meldet Euch!
Fotos: Cape Cod mit ahnungslosem (Noch-) Einzelkind
16 Kommentare
Da müste ich erst mal meine Eltern fragen. Ich weiß ja nicht, ob ich im heimischen Bett entstanden bin … 😉
Öhm, müsste natürlich.
Ich kann immerhin Berlin-Friedrichshain anbieten, aber meine Tochter müsste Berlin-Mitte heißen 🙂
Ich wäre auch Berlin-Friedrichshain, mit es was Glück Frieda, aber was macht man aus Lichtenberg bzw. Alt-Lichtenberg ( Mann und Tochter)? Und wenn man so als Berliner, der seinen Kiez liebt, den Zeugungsort genauer benennt…
Ha! Ich würde Vienna heißen! 😉
Als meine Eltern sich nach 15 Jahren eeeeendlich dazu entschließen konnten ein Kind zu zeugen, haben sie sich eine Woche in der Deluxe-Suite des Hilton Wien einquatiert und das Zimmer nur selten verlassen. „Zeugung deluxe“ quasi.
Ich kenne aber tatsächlich auch einen „Mark Sidney“ der nach seinem Zeugungsort benannt wurde.
Möchte man wirklich regelmäßig durch seinen Vornamen an den Geschlechtsverkehr seiner Eltern erinnert werden???? Bähhhhh
Ich möchte meine Eltern nicht danach fragen B-) Die hatten nämlich ganz bestimmt niemals Sex…nein, nein, nein… 😉
Ui, ich hätte „Darjeeling“ und „Jingan“ zu bieten 🙂 Kommt das durch die deutsche Prüfung zur Geschlechtsspezifik?
Oh toll, „Hilton Vienna“ ist ja fast so super wie „Paris Hilton“….
Aber Darjeeeling, das ist schon richtig super, RESPECT!
Ich würde dann wohl „Cannes“ heissen….auch nicht schlecht:)
Mein Mann würde Lessing heißen. Doch ganz gut.
Ich wäre eine Berlin-Lichtenberg. Nicht so toll.
Unsere Kleine hätte es gut getroffen. Sie hieße dann Lux le Morne Mauritius. Es war in der Hochzeitsnacht….hach.
Ich wäre dann eine „labor“ 😉
Oh, daran habe ich noch gar nicht gedacht! „Labor“ ist super, danke für den Kommentar!
Renault ist ja auch ein schöner Vorname 😉
Naja… Dann würde mein Kind Friedrichshain heißen, oder sogar Friedrich-Heinz. 😉
Hehe, das ist witzig. Mein Sohn entstand ganz simpel im Ehebett, dieses befand sich damals im Hennefer Stadtteil „ALLNER“. Das ist doch chic:“Allner, Essen!“ Meine Tochter wurde mutmaßlich in einem Urlaubs Caravan gezeugt, dieser hiess „Salisbury“. Der Ort des Geschehens war glaub ich ein aussergewöhnlich komischer Name, der mir nicht mehr einfällt, sich aber sicherlich als Doppelname hervorragend eigenen würde.
Ich würde schlicht und einfach Ischgl heißen 😀