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Die History Voices App: So erleben Kinder Geschichte!

24. November 2021
History voices App

(Anzeige) Spielen und digital konsumieren-gerade in der dunklen und kühlen Jahreszeit verbringen unsere Kinder sehr viel Zeit vor den Bildschirmen.  Als Mutter ist mir wichtig, dass sich meine Kinder mit klugen und pädagogisch sinnvollen Dingen beschäftigen. Unsere Tochter hat in diesem Schuljahr mit Latein angefangen und sie liebt es. Ihr Lehrer verbindet das manchmal dröge Lernen der Vokabeln und Grammatik mit Geschichten aus dem alten Rom, so dass Pauken richtig Spaß macht.  Die App History Voices macht Geschichte für Kinder und  Jugendliche erlebbar mit Geschichten aus der Antike und dem Mittelalter. Eine perfekte Ergänzung zum Lateinunterricht also!

Im Gegensatz zu anderen Games, die auf das Belohnungssystem im Gehirn abzielen, will „History Voices“ die Neugierde in den jungen Teens wecken. Das Kind schlüpft in die Rolle einer Hauptfigur und entdeckt so die Ereignisse der Geschichte. Die History Voices Playbook Apps erklären geschichtliche und gesellschaftliche Zusammenhänge durch Storytelling mit Gameplay-Elementen.

Ich habe Astrid Kronsbein, der Erfinderin dieser App , über History Voices gesprochen.

history voices app

History Voices: Geschichte digital erleben

Wie begeistert man Kinder und Jugendliche für geschichtliche Themen?

„Die Menschen haben sich schon immer Geschichten erzählt. So wurden Mythen, Rituale und Traditionen mündlich überliefert. Erst mit der Schrift konnten sich Völker verewigen und ihr Wissen wurde so weitergegeben und bewahrt. Aber der erzählende Aspekt, die Magie, die von diesen Geschichten in mündlicher oder schriftlicher Form ausgehen, verschafft uns einen Eintritt in vergangene Welten und lässt uns die historischen Ereignisse mit Herz, Fantasie und Verstand aufnehmen.

Es geht nicht darum, dass die Kinder eine differenzierte Doktorarbeit über die Geschichte verfassen sollen, es geht vielmehr darum, durch diese Geschichten einen historischen ‚Kompass‘ zu entwickeln, damit man ungefähr weiß, wann beispielsweise die Demokratie in Europa entstand oder wie die Idee zu Menschen- und Bürgerrechten aufkam usw.

Natürlich gibt es noch viele andere historische Ereignisse zu erzählen, aber wir haben erstmal mit unserem Kulturkreis „Europa“ angefangen und die Playbook Episode Antike entwickelt.

Wie ist die App History Voices aufgebaut? Sind das Spiele, müssen die Kinder Aufgaben bewältigen?

„Durch meine eigene langjährige pädagogische Tätigkeit habe ich einen didaktischen Grundsatz: „Höre, sehe, fühle gleich verstehe.“ Wenn man diese Ebenen beim Lernen nutzt, lernt der Mensch einfacher und nachhaltiger. Diesen Grundsatz haben mein Team und ich digitalisiert und ein Lernsystem entwickelt, das auf zwei Hauptebenen beruht.

Die erste Ebene befasst sich mit den historischen Ereignissen und wird mit Dialogen und Szenarien in einer 3D-animierten Welt vermittelt. Durch die fiktive Geschichte, die historische Ereignisse aufgreift, entsteht eine emotionale Verknüpfung. Wenn ich also in der ersten Episode in die Rolle von Tramos schlüpfe und sehe, wie mein bester Freund Heloss festgenommen wird, nur weil er ein Sklave ist, dann betrifft mich das und ich lerne etwas über die sozialen Umstände von damals.

Die zweite Ebene stellt der Tempel des Wissens dar. Dort lebt der Geist der Menschheit, der in Ketten liegt, weil Ereignisse wie Krieg, Sklaverei, Ausbeutung der Natur etc. ihm diese Ketten angelegt haben. Den Geist treffe ich vor und nach der Geschichte. Er schickt mich in die Vergangenheit und hofft, dass ich ihn später mit dem gesammelten Wissen über die Geschichte aus seinen Ketten befreien kann.

Ich kehre also nach meiner ‚Zeitreise‘ in den Tempel zurück und der Geist reflektiert mit mir das Erlebte. Im Fall der ersten Episode der Staffel Antike dreht sich das Gespräch dann um ein Demokratieverständnis von heute und damals.

Sind das Spiele? Nein, die Playbook Apps sind eher interaktive Bücher, die aber mit eine Game-Software entwickelt werden und auch ein paar Gameplay-Elemente benutzen. Der Fokus liegt auf dem Storytelling.

Müssen die Kinder Aufgaben bewältigen?

Ja, denn der Geist der Menschheit gibt mir den Auftrag, ihn mit meinem gesammelten Wissen später zu befreien. In der Vergangenheit habe ich also die Aufgabe mit den Leuten, denen ich begegne, zu reden. Dabei sammeln sich Wissenseinträge in ein Glossar ein, die sich auf wissenschaftliche Literatur stützen und kindgerecht nachlesbar sind. Belohnt werden diese Einzüge durch das Knacken von Schlössern im Glossar und durch die Wissenseule.

Je mehr Schlösser ich knacke, desto mehr verändert sich die Eule von Bronze, Silbe zu Gold. Allerdings liegt der Fokus nicht darauf das Belohnungszentrum im Gehirn zu triggern, sondern die Neugierde der Kinder wecken.

Neugier wecken, nicht das Belohnungssystem im Gehirn triggern

history voices App

Sie haben eine Begleitbuch zur App gestaltet, warum?

Für mich ist ein ganzheitliches Konzept wichtig. Die Digitalisierung birgt einen hohen Motivationsgehalt sich mit Themen auseinanderzusetzen, aber wir sind auch Menschen und brauchen etwas zum Anfassen. Gerade Kinder sollten auf der haptischen Ebene gefordert werden, deshalb das Buch, wo noch mehr Rätsel und Geschichten zur Antike zu hören und zu lösen sind.

Unsere Kinder sind durch TikTok, Youtube schon recht festgelegt, was die Sehgewohnheiten und auch die Aufmerksamkeitsspanne angeht. Was muss eine gute App leisten, damit sie didaktisch funktioniert und die Kids dranbleiben?

Ja, die Aufmerksamkeitsspanne ist drastisch gesunken, aber nicht nur bei den Kindern, auch wir Erwachsene sind „overload“, wenn es um Informationsaufnahme geht. Wenn wir bedenken, dass es gerade mal 30 Jahre vom tragbaren Telefon bis zum Smartphone gedauert hat, dann haben auch wir Erwachsenen den Zeitpunkt verpasst, einen ausgewogenen Umgang mit der digitalen Welt zu lernen.

Für mich muss eine gute App eine Mischung aus Belohnungen, die die Motivation zum Lernen unterstützen, wie beispielsweise die Wissenseule, und Förderung, im Sinne von fordern, enthalten. Manchmal haben Eltern Bedenken, die Kinder könnten mit dem Text im Playbook überfordert sein, doch dann erleben sie, wie ihre Kinder einen magischen Zugang durch das Storytelling bekommen. Es gibt hier kein Versagen, sondern eine automatische Auseinandersetzung mit der Geschichte. Außerdem ist es wichtig, dass jede didaktische App ein individuelles Lerntempo zulässt. Im Playbook kann man beispielsweise die Geschichte auch unterbrechen und später weitermachen, weil die ‚Spielstände’ gespeichert werden.

Ich finde es spannend zu sehen, wie es in den Kinderköpfen rattert, wenn sie die Geschichte erleben.

Die Playbooks können auch im Unterricht eingesetzt werden. Wie funktioniert das genau? Warum ist das Storytelling an dieser Stelle so wichtig?

Die Playbooks können im Unterricht eingesetzt werden, weil die Story auf dem Lehrplan Geschichte basiert. Durch den integrierten Admin-Modus können die Lehrkräfte direkt einzelne Szenen ansteuern und über eine interaktive Tafel oder Beamer besprechen. Die Dialoge haben Themenschwerpunkte, die aber in Kombination eine ganze Geschichte ergeben. Also, wenn ich mit dem Opa spreche, dann geht es um die interne und externe Sklaverei im antiken Athen, wenn ich mit der Mutter spreche, um die soziale Stellung der Frau und wenn ich mit meinem besten Freund Heloss rede, dann erfahre ich, dass er gerne ein Wahlrecht hätte.

Soll heißen, dass ich nach jedem Dialog Tafelbilder erstellen oder Glossaraufgaben stellen kann, indem ich frage: „Was war ein Archon? Lese im Glossar nach, nachdem du den Dialog 5 gespielt hast.

Das Storytelling nimmt auch die lernschwächsten Kinder mit und lässt sie die sozialen Begebenheiten im damaligen Athen nachvollziehen. Die Kinder, die leistungsfähiger sind, werden durch die Glossareinträge auf ihre Kosten kommen, denn die enthalten noch mehr Input und stützen sich auf wissenschaftliche Literatur (Gymnasiumniveau). Testtage an den Schulen haben schon oft gezeigt, dass alle Kinder in den Klassen das Lernziel erreicht haben. Es gibt Einzellizenzen und Klassenlizenzen für die Schulen.

Ich habe als Pädagogin immer die Erfahrung gemacht, die Kinder immer etwas mehr zu fordern und ihnen etwas zuzutrauen. Wie gesagt, es geht nicht um die Doktorarbeit, es geht darum, sich mit der Geschichte vertraut zu machen und eine Ahnung davon zu bekommen, warum unsere Gesellschaft heutzutage so ist wie sie ist.

Werden noch andere Themen der Geschichte aufbereitet?

Das steht und fällt natürlich mit dem Erfolg des Konzepts und ob es von den Eltern und Kindern angenommen wird. Aber ich bin da recht zuversichtlich, denn ich habe schon in viele faszinierte Kinderaugen während der Testtage in den Schulen geblickt. Deshalb haben wir die Idee zur Starterbox entwickelt und für den Handel umgesetzt.

Unsere Vision ist es eine Playbook Bibliothek von der Antike bis zur Neuzeit zu erschaffen. Wir arbeiten beispielsweise gerade an der ersten Episode der Staffel Mittelalter. Später könnte dann eine Umfrage in der Community entscheiden, was wir als nächstes Thema angehen sollen.

Ich danke Ihnen, dass Sie mir die Gelegenheit gegeben haben über das Konzept Playbook zu sprechen!

 

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