Eigentlich stellt stundenlanges Autofahren mit Kindern in unserer Familie kein größeres Problem dar. In sehr unangenehmer Erinnerung ist mir eigentlich nur eine Italien-Heimreise in Erinnerung geblieben: Letztes Ferienwochenende auf der Brenner-Autobahn, dementsprechend stockender Verkehr und hinten fliegen zwischen meinen Kindern die Fetzen!
Die Rückfahrten sind ja sowieso immer viel schlimmer, jedenfalls bei uns. Aber eigentlich habe ich meine Rasselbande während Urlaubsfahrten ganz gut im Griff, wenn ich ein paar Dinge vor und während der Autofahrt beachte:©
Lieblingskuscheltiere und Pausen
Steht langes Autofahren mit Kindern an, so funktioniere ich zunächst die Rückbank erst mal mit kleinen Decken und Kissen zu einer „Wohlfühlzone“ um. Die heißgeliebte IKEA-Karotte meines Sohnes? Muss mit! Die „Glubschi-Kollektion“ meiner Tochter? Ohne sie zu fahren wäre Selbstmord. Schließlich starten wir am liebsten am frühen Morgen. Dann ist die Chance groß, dass die Kleinen noch mal eindösen oder sogar in den Tiefschlaf fallen. Und wir haben auch geschlafen. Ich finde das persönlich besser, als nachts zu schlafen. Sind irgendwann alle wach, steht spätestens alle zwei Stunden eine Pause von mindestens einer Viertelstunde auf dem Programm. Dann halten wir an einer Raststätte mit Spielplatz, suchen uns eine Wiese, auf der wir Federball oder Frisbee spielen, oder wir machen einfach auf dem Parkplatz ein bisschen Gymnastik oder ein Wettrennen zum Klo. Das hilft wirklich enorm und hält den Nörgel-Pegel recht gut unten. Natürlich kommt man dann später an, aber auch entspannter.
Einen entscheidenden Beitrag zu entspannten Autoreisen leistet das „Catering“: Idealerweise enthält der Brotzeitkorb Obst, Gemüsesticks, kleine Brezeln, Nüsse oder ähnliches. Zieht sich die Reise wie Kaugummi, dann sind meines Erachtens auch Gummibärchen oder Kekse absolut erlaubt! Allerdings nur in Maßen: Konsumieren die Kinder zu viel Zucker, wird es schnell unruhig auf der Rückbank und die Streitlust nimmt eventuell zu. Mama muss die Süssigkeiten durchaus ein wenig rationieren, sonst könnten die letzten vier Stunden der Reise auch extrem lang werden.
Problem Reiseübelkeit
Falls dein Kind zu Reiseübelkeit neigt, sollte der Proviant außerdem keine fetten Speisen beinhalten. Auch erweist sich in diesem Fall häufig die Gabe von Cocculus D4 Globuli sowie das Tragen von Reisearmbändern, die einen bestimmten Akupressurpunkt am Handgelenk stimulieren, als hilfreich. Wer daran nicht glaubt, hält ein Fläschchen Iberogast bereit, zu mindestens für die älteren Kinder. Gutes Lüften ist sowieso wichtig. Wenn man Serpentinenstraßen passieren muss, sollten Plastiktüten für den Notfall trotzdem griffbereit in der Nähe sein. Da meinen Kindern doch schnell schlecht wird, klappt das Lesen leider nicht.
Hörspielklassiker gefallen gross und klein
Wir Eltern müssen sich dann xmal „Die drei Fragezeichen Kids“ anhören. oder man hört sich mal wieder einen schönen Kinderbuchklassiker an, wie „Emil und die Detektive“, das macht mir dann auch sehr viel Spass. Wenn ihr mehrere Ipods/Handys habt, können die Kinder natürlich ihre eigenen Geschichten hören und die Eltern können sich unterhalten. Zum Zeitvertreib auf langweiligen Autobahnabschnitten spielen auch wir gerne die Klassiker wie „Ich packe meinen Koffer“ oder Kennzeichen-Raten. Oder wir kreieren aus den Buchstabenkombinationen witzige Wörter und Sätze. Ebenso lässt sich mit magnetischen Brettspielen und Quartetten Langeweile vermeiden. Bewährt hat sich auch die Präsentation von Überraschungen, also ein Spiel, was noch keiner kennt oder auch eine Süßigkeit, die es nur ganz selten gibt….
Ich wünsche Euch allen eine gute Reise und null Stress! Vielleicht habt Ihr ja auch noch einen Tipp, wie man eine lange Autofahrt mit Kindern am besten überstehen kann!
Foto: © RK by lichtkunst. 73/ Pixelio.de
9 Kommentare
Hallo, wir hatten eine Blogparade zu dem Thema „So versüße ich meinen Kindern lange Reisen“. Weil`s so gut passt, lasse ich mal den Link da. Hoffe, das ist ok?
http://lulus-stern.blogspot.de/2014/05/so-versue-ich-meinen-kindern-lange.html
schöne Grüße
Mareike
Tolle Tipps, gerade Thema Reiseübelkeit hatte ich so gar nicht aufm Schirm 😉
Bei uns geht es das erste mal mit dem Auto weiter weg – Katalonien! Werden aber ein Tag Zwischenstopp in Frankreich machen. Bin schon gespannt was auf mich zukommt 🙂
Das Reisen mit ganz kleinen Kindern klappt immer besser, weil die noch viel schlafen. Bei größeren Kindern muss man sich schon mehr einfallen lassen, wie oben beschrieben. Lieblingsspielzeug, Spiele und Hörkassetten sind dazu wirklich am allerbesten geeignet, damit keine Langeweile aufkommt. Natürlich auch die entsprechenden Pausen mit viel Bewegung.
Eigentlich sagt der Artikel schon alles aus, was man beachten sollte und genau die gleichen Erfahrungen habe ich auch gemacht. Einmal war mein Sohn auf der Rückreise krank, das ist natürlich wieder eine Sache, die entsprechend heikel war.
Reisen mit Kindern waren schon immer eine Herausforderung 🙂
Der Tipp mit den Reisearmbändern gegen Reiseübelkeit war Gold wert. Wir hatten schon soviel ausprobiert, aber irgendwie wollte nix helfen. Von den Armbändern hatte ich mal wegen Schwangerschaftsübelkeit gehört, bin aber nie auf die Idee gekommen, dass es bei den Kindern auch klappen könnte.
Danke
Deine Thule
Hallo alle zusammen,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ein heftiger Sturm kann in der Tat große Schäden am Haus hinterlassen, was mit kostenspieligen Reparaturen zusammenhängt. Ein weitaus wichtigerer Punkt ist die Sicherheit, auf die man achten sollte, damit keine Menschen durch umherfliegende Bauteile verletzt werden. Deswegen sollte man durchaus an eine Dachsturzsicherung denken.
Viele Grüße
Jonas
Wir wollen demnächst ebenfalls nach Wittenberg in ein Hotel fahren mit der Familie, von daher sind deine Tipps sehr passend. Ich finde es immer schade, dass es schon während der Fahrt ins Urlaub zu Stress kommt und man total genervt ankommt.
Dein Jonas
Hallo zusammen,
vielen Dank für den tollen und hilfreichen Beitrag! Super Ideen- da wäre ich nicht drauf gekommen.
Mein Mann, ich und unsere zwei Söhne (12 und 14) machen diesen Sommer zum ersten mal einen Wanderurlaub zusammen.
Wir freuen uns schon!
Grüße
Nadine
Ich möchte mit meinen Kindern in den Urlaub fahren und hatte da an ein Feriendorf gedacht. Wenn meine Kinder das hören, dann wird es Vorfreude geben. Und diese Vorfreude wird im Auto ganz bestimmt nicht nachlassen. Aber so sind eben Kinder.
Danke für den tollen Beitrag.
Meine Familie und ich wollen diesen Sommer nach Österreich fahren. Für uns ist es wichtig, dass es ein komfortables Appartement ist.
LG
Nadine