Skiurlaub mit Kindern in Lech! Das ist so leiwand, wie der Österreicher sagt! Heute möchte ich Euch ein bisschen in den wunderschönen und bei BUNTE-Lesern bekannten Skiort Lech am Arlberg entführen. Dort durften wir das Hotel Sonnenburg kennenlernen, ein traditionsreiches Haus in perfekter Lage direkt an der Piste, das in dritter Generation von der Hoteliers-Familie Hoch geführt wird.
In Lech bzw. Oberlech hatten wir einfach wunderbare Erlebnisse mit der ganzen Familie! Ich habe dort eine Lesung aus meinem Buch veranstaltet, die Kinder und der Mann haben die Pisten genossen und Mama hatte auch ein wenig Zeit, alleine zu wandern und einen Langlaufkurs auszuprobieren. Hier unser Reisebericht:
Wo Maxima und Frau Mutter urlauben: Der Ort Lech am Arlberg
Okay, die Überschrift ist ein bisschen großspurig, ich war ja schließlich zunächst das erste Mal in Lech. Das niederländische Königshaus urlaubt hier jedes Jahr, Robbie Williams ist wohl auch schon die Pisten heruntergesaust und viele andere Promis ebenso. Und was für die Oranjes und Robbie gut ist, kann ja für Frau Mutter nicht schlecht sein. Höhöhö.
Tatsächlich ist Lech ein Ort, an dem man schon das Geld spürt. Champagner scheint ein Menschenrecht zu sein, und auch die Gucci-Skibrillen-Dichte am Lift ist beachtlich. Trotzdem, und gefiel uns sehr, der Ort hat seinen ursprünglichen Dorfcharakter erhalten. Keinerlei Bausünden zu sehen, und neben den besagten Champagner-Bars (die wir natürlich auch getestet haben) gibt es genug Einkehrmöglichkeiten, in die man mit einem normalen Anorak (und Geldbeutel) kommt. Und einfach eine wahnsinnig schöne Landschaft mit tollen Pisten.
Das Hotel Sonnenburg: Vollendete Hotellerie in der dritten Generation
Schon die Anfahrt zum Hotel Sonnenburg war ein Erlebnis. Mit der brandneuen Gondel ging es zusammen mit Kind und Kegel vom Tal durch die Luft 500 m höher nach Oberlech, wo das Hotel seit 1938 in 1A-Lage direkt an der Piste steht. Otto Hoch hatte damals die Sonnenburg als Schutzhütte in weiser Voraussicht erworben. Als Pionier des Skitourismus in Lech sah er bereits damals großes Potential für Oberlech als Skigebiet.
Sein Sohn Klaus Hoch vergrößerte das Hotel zusammen mit seiner Frau Daisy, die das Haus auch um eine Kunstgalerie bereicherte. Von 1965-2004 wuchs das Haus stetig. Viele Stammgäste besuchen seitdem regelmässig das Haus und sind mit der Hotelier-Familie teilweise freundschaftlich verbunden.
Ich muss sagen, dass ich diese traditionsreichen Hotels, die auch Familienunternehmen sind, sehr liebe. Man spürt doch immer so einen ganz bestimmten Geist des Hauses, den es in Hotelketten einfach nicht gibt.
Kulinarik für Groß und Klein
Essen und Trinken kann man in der Sonnenburg auf sehr hohem Niveau. Besonders gut gefallen hat mir das Frühstücksbuffet, wo man sich eigene Smoothies und Müslis kreieren kann, mit allen Körnern, Samen und Flocken, die man kennt (und einige die man nicht kennt). Spezielle Eierspeisen wie Eggs Benedict oder Rühreier mit Speck und Schnittlauch passen fast nicht mehr in den Bauch, aber am zweiten Morgen findet sich dann doch noch ein Plätzchen.
Beim 5-Gänge-Abendmenü bleiben keine Wünsche offen, schön hier war das wunderbare Salatbuffet (steirisches Kernöl, mhhhh…) sowie das Dessertbuffet mit Schokoladenbrunnen (!!!), das es einmal pro Woche gibt.
Die Kinder können von der Kinderkarte oder von der normalen Karte essen. Unsere Tochter ass gerne in der Kinderbetreuung um 18 Uhr und kam dann gegen 20 Uhr zu uns, so konnten wir dann Schmarrn und Palatschinken zusammen verspeisen.
Seit 2004 führt nun die dritte Generation, Gregor Hoch und seine Frau Waltraud, das 4-Sterne Superior-Haus. Man merkt dem Hotel die Internationalität an. Niederländer, Schweden, Briten, Türken, Gäste aus vielen Nationen kommen in die Sonnenburg.
Nach einem großen Umbau erstrahlen nun viele Zimmer des Haupthauses im neuen Glanz und bieten modernes Interior Design, das sich aber in Materialien und Farbgebung an die alpine Umgebung annähert. So finden sich auf den extra fürs das Hotel hergestellten Tapeten die Blumen aus der Natur am Arlberg und auch das soziale Engagement der Familie spiegelt sich in der Einrichtung wider.
Im vergangen Jahr beherbergte Familie Hoch 25 Flüchtlinge in ihren Mitarbeiterunterkünften. In dieser Zeit wurde eine Kooperative gegründet, die für das Hotel die Zierkissen bestickt. Eine wunderbare Idee, finde ich. Besonders gut haben mir auch die Naturstein-Elemente in den Bädern gefallen sowie der begehbare Kleiderschrank mit beleuchteten (!) Regalen. Will ich jetzt auch für zu Hause.
Grossartig fand ich die herrlich bequemen Boxspring Betten in unserem Zimmer. So gut geschlafen habe ich lange nicht mehr. Vielleicht lag es aber auch an den Kissen mit Zirbenholz-Füllung, die man sich vom Kissen-Menü aussuchen durfte.
Natürlich hat das Hotel Sonnenburg auch einen grosszügigen Wellness-Bereich mit Pool, Familiensauna und einigen Extras wie etwa ein „Heukraxenbad“ oder das Laconicum mit Rosenquarz-Aura, wo man wunderbar entspannen und neue Energie tanken kann.
Lesen am Berg: Der neue Literaturschwerpunkt des Hotels Sonnenburg
Eine besondere Ehre war es für mich, den neuen Literaturschwerpunkt des Hauses „einweihen“ zu dürfen. Das Hotel ist mit einer wunderbaren Bibliothek ausgestattet, interessante Fortbildungen gibt es auch, nun wird es in Zukunft auch Autorenlesungen geben. Es war wunderbar zu erfahren, dass es auch unter den Hotelgästen und Zuhörern meiner Lesung öfters einmal „Nervenzusammenbrüche“ im Familienleben gibt. Danke nochmal an dieser Stelle für dieses schöne Erlebnis!
Kinderbetreuung im Hotel Sonnenburg
Das Hotel ist mit einem großzügig angelegten Kindergarten ausgestattet, in dem es alles von Basteln, Malen, Büchern bis hin zu vielen Tobe-Möglichkeiten gibt. Eine nette Erzieherin kümmert sich von 13 bis 21 Uhr um die Kleinen. Die meisten Kids sind allerdings am frühen Nachmittag noch auf der Piste, so dass es so richtig ab 16 Uhr losgehen kann. Praktisch fanden wir das Kinderessen um 18 Uhr, da die Kids nach soviel Sport an der frischen Luft natürlich dann schon Hunger hatten.
Familienurlaub im Hotel Sonnenburg ist einfach wunderbar entspannt. Jedes Familienmitglied hat Spaß für sich und zusammen ist es auch schön. Kinderlose Paare, Familien und insbesondere auch Großfamilien können einen harmonischen und erholsamen Urlaub verbringen. Es geht entspannt-stilsicher zu, abends wird sich Hemd und Bluse angezogen, aber mittags sitzt man auch mal mit Skischuhen zu Tisch. Die Mitarbeiter aus über zehn Nationen waren immer zuvorkommend und besonders freundlich zu den Kindern.
Happy Ski für Groß und Klein: „Skifoan“ in Oberlech
Die Pisten rund um Lech und besonders in Oberlech sind international bekannt. Dem Skifahrer erschliesst sich ab Oberlech ein einzigartiges, zusammenhängendes und gut ausgebautes Pistensystem mit der ein oder anderen Edel-Hütte, wo man zum gepflegten Après-Ski einkehren kann Das Hotel Sonnenburg liegt direkt an der Piste, was unheimlich praktisch ist. Ein Schritt von der Terrasse und ab gehts! Das bedeutet für den Skiurlaub mit Kindern in Lech viele Vorteile. Gleich zehn Meter vom Hotel entfernt befindet sich die Skischule, hinter dem Haus der Übungshang. 20 Meter weiter geht die Rodelstrecke los.
Die Lehrer waren alle super motivierend, die Kinder hatten sofort einen mega Spaß am Hang und haben unglaublich schnell Fortschritte gemacht. Mein Sohn stand nach zwei Stunden auf der blauen Piste, die Tochter am zweiten Tag. Ein kleiner Tipp für alle Berliner: Wenn wir Winterferien haben, ist es in Lech und Oberlech angenehm leer, Pisten und Lifte sind nie überfüllt und in der Skischule gab es fast eine one-on-one Betreuung. Passt!
Langlauf Ski ist in Lech auch möglich. Unten im Tal in Lech gibt es eine gut ausgebaute Loipe, die malerisch am Fluss entlang führt. Einen Tag habe ich es ausprobiert und hatte noch drei Tage später Muskelkater!
Hier könnt Ihr Euch Sebastian im Skigebiet in Oberlech an der „Weibermahd“ anschauen:
Lech (fast) gratis: Ausflüge, Rodeln, Off road mit der G-Klasse
Man muss gar nicht das grosse Ski-Ass sein, um einen wunderbaren Winterurlaub in Lech machen zu können. Stichwort Winterwanderungen! Ahhhh, ist das schön! Während die anderen Familienmitglieder die Berge rauf und runter sind, konnte ich wunderbare „Me-Time“ beim Wandern geniessen. Es gibt mehrere atemberaubend schöne Strecken in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden rund um Lech. Beim Wandern kann man ja die Natur besonders gut geniessen und wenn es dann noch am Ende Kaiserschmarrn in einer Zirbenstube gibt, bin ich wirklich rundherum glücklich.
Das Wandern habe ich in Lech wieder einmal lieben gelernt! In den Bergen kann man wirklich neue Kraft und Energie schöpfen, und mit all dem Weiß des Schnees ist die Schönheit kaum zu fassen. Das tut einfach der Seele so gut! Wenn man nicht weiter kann, gibt es immer in der Nähe eine Bushaltestelle, Busse sind übrigens gratis in Lech. Fein ist das.
Einige Touren der Winterwanderungen sind auch gut mit Kindern zu schaffen. Die Tour von Lech nach Zug mit Einkehr im „Schualhus“ ist hier sehr zu empfehlen, weil es nicht so steil bergauf geht. Trotzdem muss man dann natürlich länger für eine Wanderung einplanen, weil Strecken des Weges krabbelnd zurückgelegt werden müssen oder der Schnee noch mal bewundert werden muss. Unsere Stadtkinder waren jedenfalls immer wieder fasziniert von so viel Schnee….
Auch eine mega Gaudi und tatsächlich „cheap and cheerful“ (sogar in Lech!) ist die einzigartige Rodelstrecke von Oberlech nach Lech. Das sind teilweise schon sehr steile Hänge und man beschleunigt auch ordentlich bei so einer Abfahrt. Die Kinder sind die Rodelstrecke insgesamt 15 Mal gefahren!
Eine beeindruckendes Erlebnis und auch ein Lebenstraum meines Mannes war die Mercedes Benz Offroad Experience mit der G-Klasse. Und das Beste: Dieser Spaß ist völlig gratis! Es ging zusammen mit einer Fahrtrainerin über haarsträubende Steigungen und Hügel. Nervenkitzel pur. Dem Mann hat es sehr gefallen, ich habe das Ganze außerhalb des Autos gefilmt.
Skiurlaub in Lech mit Kindern ist wirklich wunderbar, wir können es sehr empfehlen. Vielen herzlichen Dank an das Hotel Sonnenburg für die großartigen Tage. Wer noch mehr über Lech erfahren möchte, hier bei meiner Kollegin gibt es noch mehr Arlberg- Einblicke.
Die Reise wurde teilweise durch das Hotel Sonnenburg unterstützt.
4 Kommentare
Ach Skifahren..
Ich habe leider erst als Erwachsener Skifahren gelernt, da fällt das irgendwie recht schwer, weil die Bewegungen ein wenig anders sind, als bei anderem Sport.
Meinen Kindern will ich das jetzt deshalb schon im Grundschulalter beibringen. Und deshalb hoffe ich, dass nächstes Jahr ein guter Winter am Arlberg ist. Ich hoffe, ich finde auch noch ein Hotel.
Hallo und danke für den tollen Artikel.
Skifahren ist echt etwas wundervolles.
Die kleinen Kinder von meiner Schwester sind zurzeit in einer Skischule und die Mutter ist sehr zufrieden.
VG Frank
Toller Beitrag!
Ein Winterurlaub ist sehr entspannt.
Meine Nachbarn wollen nach Schruns fahren.
Super geschrieben. Ihr habt wirklich viel Spaß gehabt.