Es geht einfach nicht! Immer wieder versuchen wir es, das Autofahren mit unseren Kindern. Sobald die Fahrt aber länger als zwei Stunden dauert, entfalten sich Dramen in unserem Kombi. Letztes Wochenende besuchten wir die Großeltern, die 500 Kilometer weit weg wohnen. Es war heiß und es gab eine Vollsperrung auf der Autobahn. Meine Tochter schrie circa eine komplette Stunde durch, mein Mann hat heute noch „Rücken“.
Natürlich haben wir unterwegs alles versucht, um unsere Kinder bei Laune zu halten. Vergebens. Man sagt und tut ja auch immer die dollsten und vor allem wirkungslosesten Sachen auf langen Autofahrten mit Kindern, oder? Ich habe ein paar Dinge für Euch gesammelt:
1. „Die Gummibärchen-Tüte muss aber die ganze Fahrt halten.“ (Wie bitte? NEIN! Die Süßigkeiten werden in zehn Minuten am Anfang verspeist und dann wird auf dem Rest der Fahrt wegen Bauchweh geklagt)
2. „Jetzt hören wir mal ein bisschen Radio.“ (Nach fünf Stunden kannst Du den „Teufelskicker“- Song oder die „Fünf Freunde-Erkennungsmelodie im Schlaf singen. Du könntest natürlich auch in zwei ipods investieren anstatt in Gummibärchen-Tüten…)
3. „Muss auch wirklich keiner mehr Pipi“? (Die Frage ist völlig sinnlos, denn nach fünf Minuten auf der Strecke muss das erste Kind zur Toilette, garantiert)
4. „Jeder bleibt auf seiner Seite.“ Die Rückbank eignet sich aber doch so gut, die Schwester zu zwicken. Sie kann ja nicht weg.
5. „Aber ich habe die Flasche doch zugedreht.“ Keine Trinkflasche ist zu keinem Zeitpunkt jemals tropfsicher. Die Lache mit der Apfelschorle trocknet später aber auf dem Autositz ein und klebt dann toll.
6. „Woher soll ich denn wissen, was ‚MTK‘ bedeutet?“ Beim Autokennzeichen-Raten sollte man mehr wissen, als seine Kinder. Oder schnell was erfinden. „Müde, tiefen…entspannte Kinder“ oder so..
7. „Dann schaut Euch doch mal die Landschaft an.“ Man kann nicht erwarten, dass die Kids drei Stunden Mischwald an der Autobahn spannend finden, oder?
8. „Dann mach doch mal die Augen zu“. So viel Schlaf, wie die Eltern sich das wünschen, braucht kein Kind beim Autofahren.
9. „Das nächste Mal bleiben wir einfach zu Hause“. Wer’s glaubt, wird selig.
10. Und der Klassiker: „Gleich sind wir da!“ Eine der perfidesten Eltern-Lügen überhaupt.
Kommt Euch das bekannt vor, habt Ihr noch mehr Beispiele?
10 Kommentare
Das kommt mir sogar sehr bekannt vor! Es hilft ungemein, wenn man selber gerne Hörspiele hört. Da vergehen dann fünf Stunden Autofahrt wie im Flug!
Ansonsten hilft immer, die Kinder damit zu ködern, dass sie für halbwegs elternkonformes Verhalten eine Belohnung bekommen. Z.B. ein Eis bei der nächsten Rast oder einen Zwischenstopp beim Restaurant zur Goldenen Möwe. Na gut – fast immer.
Stimmt, Mic, die gute alte Bestechung hatte ich vor lauter Gekreische auf der letzten Autofahrt ganz vergessen….
Von diesem bunten Strauß gehen wir auch regelmäßig die meisten Punkte durch. Insbesondere „jeder bleibt auf seiner Seite“ raubt uns regelmäßig die Nerven.
Wir haben einem Tipp der Brigitte MOM folgend für die Urlaubsfahrt einen DVD-Player mit zwei Bildschirmen fürs Auto angeschafft und eine Staffel Alf mitgenommen. Ein voller Erfolg – Ruhe auf dem Rücksitz und wir Eltern haben auch ohne Bild immerzu vor Lachen im Gurt gehangen.
Und: wer hinten nicht auf seiner Seite bleibt, muss auf den Beifahrersitz wechseln und kann nicht mehr weiter Alf schauen… sehr wirkungsvolle Drohung!
hahaha, geil! hab sehr gelacht 🙂
http://oneyearofsunday.de
Also ich muss gestehen, dass wir erziehungstechnisch wahrscheinlich auch versagt haben als wir uns einen DVD Player fürs Auto UND 2 Paar Kopfhörer anschafften. Traumhaft! Die Kinder können es gar nicht erwarten, dass wir endlich mal eine längere Strecke fahren und sie die Tom & Jerry DVD-Box ansehen können, die extra zu diesem Zweck im Auto lagert. Wir haben Ruhe (was den Stau immer noch nicht schöner aber erträglicher macht) und die Kinder sind zufrieden.
Hallo,
was wir oft im Auto spielen ist „Ich-sehe-was-das-du-nicht-siehst“.
Und nach gefühlten 5 Stunden brauchen wir Eltern eine Pause und bitten die Kinder kurz um Ruhe.
Schließlich kommt 2 Minuten später die Nachfrage „Mama, spielen wir MAL Ich sehe was, dass du nicht siehst.“
Herrlich die ganze Autofahrt das selbe Spiel und man ist schon fix-und-fertig bevor der eigentliche Urlaub losgeht.