Eltern Interviews

Eine schöne Mama: Das Beauty Interview mit Bine!

31. Oktober 2017

In der Interviewreihe „Eine schöne Mama“ hier auf dem Blog stelle ich Euch tolle Frauen vor, die auch Mütter sind. Super toll! Wir reden über Mode, Aussehen und veränderte (oder unveränderte) Schönheitsideale, wenn man Mutter geworden ist. Außerdem gibt eine Menge Tipps und Tricks und auch Warnungen vor unnötigem Schnickschnack. Heute rede ich mit Sabine vom Blog Bine loves Life. Außerdem betreibt Bine einen super schönen und Fernweh verursachenden Instagram-Account, so bin ich auch auf sie aufmerksam geworden.

Heute redet sie mit mir über ihre Liebe für frische Schlafanzüge, warum sie sich und ihren Körper schon immer mochte und warum die denkt, dass wir Mamas stolz auf uns sein sollten.

Hat sich Dein Verständnis von Aussehen und Schönheit verändert, seit Du Mutter bist?

Mein Verständnis von Aussehen und Schönheit hat sich eigentlich nicht verändert, seit dem ich Mutter bin. Viel mehr kam das mit dem Alter..oh je, das hört sich jetzt so an, als ob ich uralt wäre, dennoch muss ich sagen, dass ich mir mit 34 wirklich nicht alt vorkomme. Ich habe meine Kinder meiner Auffassung nach eher spät bekommen – mit 31 bin ich zum ersten Mal Mama geworden und habe meinen Körper einfach nur noch mehr bewundert. Ich glaube, ich habe meinen Körper und auch mich einfach schon immer sehr gemocht.

Seit meinem 16. Lebensjahr mache ich Yoga und da mag man sich einfach (also wenn man Yoga macht).
Dennoch sind für mich Aussehen und Schönheit immer noch sehr wichtig und ich glaube sogar, dass ich fast kritischer geworden bin, seit dem ich Mutter bin. Kritischer gegenüber anderen Frauen und vor allem anderen Mamas in meinem Alter. Ich finde es schade, wenn andere „sich gehen lassen“ oder irgendwie „schlampiger“ werden. Dies aber eher im Vergleich zu vorher. Also wenn es Frauen gibt, die sich früher wirklich um sich gekümmert haben und dann Mutter geworden sind und auf einmal viel weniger auf sich achten. Mit auf sich achten meine ich gar nicht Schminke und Styling, sondern Pflege. Ganz einfache Sachen, die man auch sieht.

So oder so bin ich ein großer Fan von Make-Up, aber ich weiß auch, dass man ohne Make-Up klasse aussehen kann. Kann man das verstehen, was ich meine? Denn ich finde jeder sollte doch stolz auf sich sein und das in sich tragen und auch nach aussen tragen. Manche Mamas lassen sich dann so verschludern und gönnen sich nichts mehr, das finde ich oft schade. Wir haben viel geleistet ab dem Zeitpunkt, wo ein Ei befruchtet wurde und nun leisten wir immer noch viel: als Heldin des Alltags und Mama. Meist sogar mehr als die Männer – das muss man wirklich mal sagen.

Werden wir Frauen eigentlich mit zunehmendem Alter netter zu uns selbst und zu anderen?

Ich glaube, dass man stolz sein sollte und ich finde es manchmal schwer zu verstehen, wenn sich jemand extrem mit Make-Up „zukleistert“ genauso wie ich es merkwürdig finde, wenn jemand gar nicht mehr auf sich achtet. Irgendwie sind das zwei Extreme, die ich bei anderen Müttern und Frauen über 30 gar nicht nachvollziehen kann. Meiner Meinung stimmt dann da irgendwas nicht.

Ich bin auch eher strenger zu mir geworden und „schnauze“ meinen inneren Faulibert dann auch mal an. Mal mehr zu schaffen und nicht so schlaff rumzuhängen wie zum Beispiel abends vor dem Fernseher auf dem Sofa. Wahrscheinlich hat das was damit zu tun, dass ich mit zunehmenden Alter das Gefühl bekomme, dass die Zeit immer schneller rennt, ich immer weniger Zeit habe und irgendwie immer langsamer werde. Daher erwarte ich viel von mir und sicherlich auch einiges von anderen.

Welche drei Produkte im Bereich der Gesichtspflege empfiehlst Du und warum? Was hilft wirklich?

Augencremes, Seren und Masken! Alle drei sind meiner Meinung nach absolute Superwunder. Augencremes gehören ab 25 bei jeder Frau in den Schminkschrank, denn die Augen – genau wie die Hände und der Hals – sind unheimlich anfällig für die Zeichen des Alters und verraten oft mehr als das Styling oder die Schminke über das Alter. Viele Frauen sehen mit Mitte dreißig auf einmal unheimlich „alt“ aus – meiner Meinung nach, weil sie einfach zu spät mit der Augenpflege angefangen haben. Ich rede jetzt nicht von Augenringen, Tränensäcken oder sonstigen Müdigkeitserscheinungen. Ich meine kleine Fältchen, die beim Lächeln zwar schön aussehen, aber im relaxten Gesicht eher alt machen. Meine Kosmetikerin sagt immer: Falten hat jeder, aber eine gepflegte Falte sieht deutlich attraktiver aus. Und das glaube ich auch.

Ein Serum habe ich früher auch für völligen Quatsch gehalten, aber mittlerweile kann ich nicht mehr ohne. Meine Haut suchtet richtig danach und braucht diesen Boost, um zu strahlen. Seren müssen nicht jeden Tag sein, aber sicherlich jeden Abend. Sie verhelfen der Haut zu unheimlich viel Ruhe und Balance und können über Nacht wahre Wunder wirken. Und das auch, wenn die Nacht mit einem Baby und einem Kleinkind mal wieder unheimlich kurz war.

Masken habe ich auch schon immer gemocht. Mittlerweile lege ich diese zweimal in der Woche auf und wechsle zwischen Feuchtigkeitsmasken und sogenannten Glow Masken, die dann einfach einen tollen strahlenden Teint zaubern.

Ach, und darf ich auch ein viertes Produkt empfehlen? Es ist vielleicht nicht hundertprozentig Pflege, aber meiner Meinung nach schon: ein Seidenkopfkissenbezug. Ohne Witz das hilft. Ich schlaf seit knapp zwei Monaten auf einem und sehe morgens viel weniger zerknittert aus. Hinzu muss ich vielleicht sagen, dass ich Seitenschläfer und manchmal auch Bauchschläfer bin (wenn die Kleine nicht grad wieder an der Brust schläft). Und das sind ja beides die „bösesten“ Schlafpositionen, wenn es um Falten geht. Aber ich kann nicht wie ein Dornröschen auf dem Rücken schlafen und da hilft dann auf jeden Fall so ein Seidenbezug auf dem Kopfkissen.

Schminkst Du Dich? Was sind Deine Lieblingsprodukte?

Ja, unheimlich gerne. Und ja, ich habe zu viele Lieblingsprodukte. Aber erstmal der Reihe nach: ich schminke mich seit dem ich mal mit 16 Jahren in den USA im Austauschjahr war. Damals natürlich vollgekleistert und mit Schwämmchen, so dass sogar meine Eltern meinten, dass es zu viel „Schminke“ sei. Mittlerweile schminke ich mich morgens meist recht schnell: Concealer, Mascara, Eyeliner und Rouge…und sporadisch auch die Augenbrauen. Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber bei mir ist das so, dass ich finde, dass meine Augenbrauen irgendwie über die Jahre blasser werden – oder es ist Einbildung?

Lieblingsprodukt Nummer eins ist defintiv der Mascara. Ein Helferli der seinesgleichen sucht. Öffnet die Augen, lässt strahlen und ich sehe einfach nicht so „nackig“ im Gesicht aus. Rouge finde ich auch immer klasse. Ich bin von Natur aus eher blass und brauche immer etwas rot im Gesicht, sonst fragen sogar meine Freundinnen, ob ich krank sei.

Welches Beauty-Produkt ist nach Deiner Meinung völlig sinnlos?

Puh, spannende Frage. Ich bin ja so ein Mensch, der gerne Neues probiert und irgendwie bin ich total offen für vieles. Es gibt sicherlich Dinge im Beauty-Markt, die lächerlich sind, aber ich habe auch schon fast alles probiert und manchmal fand ich etwas komisch, habe es dann aber Jahre später voller Begeisterung genutzt. Daher weiß ich gar nicht, was ich blöd finde. Vielleicht solche Fertiglidschatten auf Papier. Kennt ihr das? Das sind so Schablonen, die schon mit Lidschatten geschminkt sind und dann drückt man das so auf die Augen und fertig ist der Lidschatten – das finde ich glaube ich ein wenig Schrott und irgendwie auch ein Produkt für Frauen, die nicht wissen, das Lidschatten keine Hexerei ist. Ansonsten weiß ich gar nicht, was sinnlos ist.

Hast Du “Deine” Frisur gefunden oder bist Du noch auf der Suche?

Meine Frisur? Gute Frage. Ich trage meine Haare lang – sehr lang. Mittlerweile sind sie hüftlang und nie bedecken sie nicht meine Schultern. Meine Mama meinte mal ich solle mir doch endlich mal eine „erwachsene Frisur“ zulegen. Sie meint damit natürlich kurze Haare, aber ich träume davon mal eine alte weißhaarige Oma zu werden. Ich weiß, da müssen auch die Gene mitspielen, damit man überhaupt so weiße Haare bekommt, aber wenn nicht dann färbe ich nach. Ich habe meine Haare noch nie gefärbt, aber dafür würde ich es tun, denn in meiner Familie waren die Grosseltern nie grauhaarig oder weißhaarig, sondern hatten die Haarfarbe immer bis zum Ende.

Ich schwanke bei meiner Frisur oft zwischen Pony und nicht Pony. Ich will aktuell wieder einen haben und wer weiss, wenn dieser Artikel erscheint, trage ich vielleicht wieder Pony. Oder auch nicht.

Ist Dir Mode wichtiger oder ein ganz persönlicher Style?

Ich liebe Mode, würde mich aber nicht als modisch bezeichnen. Ich mag bequeme Kleidung oder anders bequeme Stoffe. Extravagante Schnitte sind cool, aber meiner Meinung nach zu selten zu finden. Ich mag keine Hoodies – ausser meinen Harvard Hoodie. Ich liebe schöne Schuhe und finde Sneaker oft zu kindlich für erwachsene Frauen – ausser Chucks. Ich trage gerne Blusen und Jacketts und auch mal Kleider und Röcke. Nein, einen persönlichen Style habe ich glaube ich nicht wirklich. Nur das Wort „ausser“ tauchte grad auffällig viel auf. Ja, wahrscheinlich ist mir Mode genauso wichtig wie ein persönlicher Style.

Dein Tipp, um im Alltag mit Kindern gut auszusehen?

Ich glaube, dass ein Lächeln oft das schnellste, einfachste und immer noch schönste ist, das ein Mensch tragen kann. Ich weiß, das hört sich jetzt nach so einer Welterverbessertussi an, die immer Tee trinkt und nach dem Om sucht, aber irgendwie ist es doch so, dass ein Lachen oder auch einfach nur ein Lächeln schon schnell den Tag erleichtern und auch somit mehr Spaß für alle bringt.

Wann fühlst Du Dich am schönsten?

Ganz was blödes eigentlich, aber so ist es eben bei mir: frisch geduscht. Also auch mit frisch gewaschenen Haaren und in einem neu bezogenen Bett mit einem neuen Schlafanzug. Ach herrlich schön fühle ich mich dann. Sauber und perfekt und kuscheln mag ich dann mit allen.

Was willst Du Deinen Kindern in Bezug auf Schönheit mitgeben?

Alles eine Ansichtssache und das Schöne ist überall um uns herum. Der Regen, die Asseln, die braunen Bananen und auch irgendwie jedes Kind und jeder Mensch. Eigentlich ganz einfach.

Liebe Bine, danke dafür. Das sind ganz tolle Ansichten!

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