Frau Mutters Tipps

Tiere als Weihnachtsgeschenk? Bitte vorher überlegen!

9. Dezember 2014

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Über meinen heutigen Gastbeitrag freue ich mich besonders. Janine Louis, Betreuerin der PETAKids Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V, informiert uns heute über das Schicksal von vielen Vierbeinern, die als Geschenk unter dem Christbaum landen. Ab Januar sind nämlich die meisten Tierheime brechend voll und das ist vielfach auf schlichtes Unwissen zurückzuführen. Nicht jedes Tier eignet sich als Haustier für Kinder, aber eines schon: Ratten! Warum das so ist und was man bei der Auswahl des Haustiers sonst noch beachten sollte, lest ihr hier:

Bald ist es wieder so weit – das hoffnungsvolle Warten hat ein Ende und die Kinderaugen strahlen beim Anblick der Päckchen unter dem Weihnachtsbaum. Weihnachten ist ein Traum für viele Kinder, für Eltern jedoch kann gerade die Vorweihnachtszeit mit der nicht enden wollenden Suche nach dem richtigen Geschenk schnell zum Albtraum werden. Eine Wii gab es erst letztes Jahr, und zum Geburtstag wurde das lang ersehnte neue Fahrrad gekauft. Trotz der Erfüllung all dieser Träume wurde ein Wunsch nie vergessen – der nach einem tierischen Familienmitglied.Dieses Szenario dürfte so manchen Eltern bekannt sein, und die einen oder anderen geben ihrem Herzen einen Ruck und dem langen Bitten und Betteln ihrer Kinder nach. Was als Lösung des Problems erscheint, ist in Wahrheit jedoch oftmals erst der Beginn.

Tiere als Weihnachtsgeschenk: Ab Januar im Tierheim

Am Anfang eines jeden Jahres sind die Tierheime voll mit lebenden Weihnachtsgeschenken. Der Grund dafür ist meist einfach: Der süße Welpe erledigt sein Geschäft mit Vorliebe auf dem teuren Teppich, und der einst so süße Stubentiger wetzt seine Krallen am liebsten an dem neuen Sofa. Was anfänglich als kleines Problem erscheint, schlägt häufig schnell in pure Überforderung um.

Wenn das neue Jahr mit dem alten Stress beginnt, merkt man schnell, dass die Zeit, die ein Tier in Anspruch nimmt, einfach nicht da ist. Tierarztrechnungen können schnell das Monatsgehalt sprengen, was zur nervlichen und finanziellen Belastung wird. Die Versprechungen der Kinder, immer mit dem Hund Gassi zu gehen und das Fell der Katze zu pflegen, sind oft vergessen, sobald der Spaß zur Arbeit wird.

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Kaninchen nein, Ratten ja!

Wer glaubt, diesen Problemen mit einem Kaninchen oder einem Hamster als tierischen Mitbewohner aus dem Weg gehen zu können, liegt falsch. Gerade die so beliebten und als pflegeleicht geltenden Kleintiere fristen oft ein trauriges, einsames Dasein in unseren Kinderzimmern. Über die artgerechte Haltung und die Ansprüche dieser Tiere wissen viele Erwachsene nicht genug, um dem Tier ein glückliches Leben bieten zu können. Käfigbewohner scheinen die bequemste Lösung für alle zu sein, während das Tier stumm hinter den Gittern leidet. Bald wird das einst herbeigesehnte Familienmitglied nur noch als Teil des Mobiliars angesehen und die Kinder haben oft längst wieder andere Interessen und Wünsche.Die handelsüblichen Käfige sind fast immer zu klein. Ein Kaninchen braucht unbedingt einen Artgenossen, auch ein Meerschweinchen ersetzt das nicht. Ein gesichertes Aussengehege mit Spiel- und Versteckmöglichkeiten ist ideal. Wird ein Kaninchen nur in der Wohnung gehalten, braucht es dort Auslauf. Zudem sind Kaninchen nicht als Kuschler bekannt, oft fühlen sie sich bedrängt. Das macht sie für Kinder eher ungeeignet. Ratten hingegen haben zwar einen schlechten Ruf, sind aber reinlich und verschmust, ideal für Kinder!

Ist die anfängliche Freude über das neue Familienmitglied verblasst, scheint die Abgabe häufig der beste Weg. Dies ist ein traumatisches Erlebnis für Tiere und leider wird den Kindern vorgelebt, wie einfach es doch sein kann, sich aus einer Verantwortung zu ziehen. Eltern sollten Kindern kein Tier schenken, sondern – nach reichlichen Überlegungen – einem Tier ein Zuhause schenken. Ist man als Erwachsener dazu bereit, die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen, ist es für Kinder ein wunderbares Erlebnis, mit einem tierischen Mitbewohner aufzuwachsen.

PETAKids.de, die Kampagne für Kinder von PETA Deutschland e.V., ist mit einer neu gestalteten Website online. Unter PETAKids.de erfahren Kinder Wissenswertes und Spannendes über Tiere und wie sie ihnen helfen können. Eltern von tierlieben Kindern finden auf der Website u.a. auch Informationen über die Vorteile einer veganen Ernährung für alle Altersklassen, leckere Rezept-Tipps und vieles mehr. Schauen Sie gemeinsam mit ihren Kindern vorbei!

Ein Gastbeitrag von PETAKids.

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3 Kommentare

  • Reply Astrid 9. Dezember 2014 at 11:47 am

    Ich kann dem nur zustimmen. Ratten sind super Haustiere. Aber bitte auch diese nur mindestens zu zweit halten. In einem genügend großen Käfig ist es dann auch ok, wenn man mal einen Tag nicht so viel Zeit für sie hat. Unsere Ratten hatten sich schnell auf unseren Rhythmus eingestellt. Früh warteten sie auf ihr morgendliches Leckerli und abends ließen wir sie heraus und sie kuschelten sich bei uns auf die Schulter und schauten mit TV oder erkundeten kletternd das Wohnzimmer. Ratten sind super intelligent und man kann ihnen prima Tricks beibringen. Sie hören teilweise sogar auf ihren Namen und jede hat ihren eigenen Charakter. Wir haben gute Erfahrungen mit zwei Mädchen gemacht. Und mal ganz böse gesprochen, wenn das Interesse nachlässt leben Ratten leider nicht wie Hunde 10 Jahre und länger sondern meist so 2 Jahre. Sonst ist auch das Kind aus dem haus aber der Hund noch da.

    Sobald unsere Kinder aus dem Krabbelalter und wir stecken alles in den Mund-Alter raus sind, werden auch bei uns wieder Ratten einziehen. Ich freue mich schon darauf. Die gibt es dann aber nicht zu Weihnachten sondern die holen wir gemeinsam aus dem Tierheim

  • Reply Nina 9. Dezember 2014 at 7:14 pm

    Danke, Astrid. Das wußte ich auch noch nicht….LG Nina

  • Reply Julia 12. Dezember 2014 at 9:04 pm

    Ich halte gar nichts von der Idee, Tiere als (Weihnachts-)Geschenke zu verschenken. Ein Tier ist ein Lebewesen und kein Ding – dieses Gedankengut möchte ich unbedingt meinen Kindern weitervermitteln! Die Entscheidung, ein Haustier als neues Familienmitglied aufzunehmen, sollte als Gemeinschaftsentscheidung der ganzen Familie getroffen werden. Die Eltern müssen sich bewusst sein, als Hauptverantwortlicher für das Tier zu agieren – auch wenn das Kind die meiste Zeit mit dem Tier verbringt, Kosten und kleinere Aufgaben werden immer auf die Eltern zurückfallen.

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