Familienalltag mit Humor

Gangs of Berlin oder: Der krasse Krieg auf unseren Strassen

13. April 2016

Gangs, es gibt sie auch hier in unserem beschaulichen Wohngebiet am S-Bahn-Rand von Berlin. Ich habe Euch ja schon erzählt, dass mein Sohn nun selbständiger wird. Und wie mich das manchmal leicht überfordert, weil ich dann doch noch eine ängstliche Mutter bin. Aber ich lerne dazu. Wenn man zulässt, dass der Sohn seinen Radius erweitert, muss man sich an so einiges Neues gewöhnen. Zum Beispiel wenn die „Gangs of Berlin“ aufeinandertreffen. Das kann dann schon mal wie bei West Side Story werden…..

Gangs auf dem Supermarktparkplatz

„Mama, als wir bei Rewe waren, waren da so andere Jungs. Ältere. Die waren nicht so nett.“

Oh, Hilfe. Wurde mein Sohn bedroht? Als er mir das kürzlich nach einem seiner Radausflüge mit seinem Freund Ben berichtete, horchte ich sofort auf.

„Was ist denn passiert?“

„Na, wir hatten uns doch saure Schnüre gekauft und dann haben wir uns zu denen gesetzt, an den Rand vom Parkplatz.“

Er sieht mich leicht verängstigt an. Oh Gott, was ist passiert? Meine mütterliche Phantasie beginnt zu arbeiten. Wurde er angepöbelt oder sogar angegriffen? Etwa seine neue Übergangsjacke zwangsweise entwendet?

Sebastian erzählt weiter. „Die haben gesagt: Ey, was Ihr das esst, ist voll ungesund!“

WIE BITTE?

Ich hätte jetzt mit so etwas gerechnet wie „Ey, gib mir ne saure Schnur ab oder Du fängst Dir eine!“
Oder „Ey, ich weiß wo Deine Mudda wohnt, gib mir gleich die ganze Packung.“ Keine Ahnung, so stelle ich mir jedenfalls die Sprache der Gangs vor.

Ich überlege, was ich meinem Sohn raten kann. Ihn scheint dieses Zusammentreffen wirklich zu beschäftigen und das hat auch einen Grund.

Showdown beim Food-Fight

„Das war voll unfair, weil Ben ja extra noch eine Packung Tomaten gekauft hat, weil man immer auch etwas Gesundes zur Süßigkeit essen soll.“ Auf Sebastians Freund ist wirklich Verlass. Er ist definitiv ein Kind unserer Zeit. Ob ich ihm vielleicht sagen soll, dass es ganz in der Nähe ein veganes Café gibt? Die haben diese tollen Gojibeeren-Muffins. Damit hätten die Jungs beim nächsten Streetfight ja vielleicht die schlagkräftigeren Argumente.

Ob gesunde Ernährung, uncoole Jeans oder später Mädchen. „Play it cool, Boy“ ist doch das Wichtigste, wenn Jungs sich mit anderen Jungs streiten, oder nicht? Ob das nun „Die Süßigkeiten-Esser gegen Die gesunden Ernährer“ oder die „Jets gegen die Sharks“ sind. Bis jetzt war ich ja oft dabei oder mindestens in der Nähe, wenn es einen Konflikt gab. Das ändert sich gerade. Bei allem Unbehagen ist es wichtig zu lernen, für sich einzustehen. „Sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen“. Gar nicht so einfach, das zu lernen.

Easy does it….Und immer schön Finger dabei schnippen!

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