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Sonnencreme – wie sie funktioniert und was du beachten solltest

29. Februar 2024

Es gibt wohl kaum einen Menschen in unseren Breitengraden, der nicht das wohlige Gefühl wärmender Sonnenstrahlen genießt, sei es an den ersten Frühlingstagen nach einem langen Winter oder im Sommerurlaub am Strand. Andererseits kann zu viel und zu starkes Sonnenlicht bzw. die UV-Strahlung für unsere Haut gefährlich sein, deshalb setzen die meisten Menschen auf den Schutz von Sonnencreme. Wie aber funktioniert Sonnencreme und welche Bedeutung kommt dem Lichtschutzfaktor zu? Unser Beitrag fasst die wichtigsten Informationen für dich zusammen.

Welche Arten von Sonnencreme gibt es und wie wirken sie?

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Sonnencremes: mineralische Sonnencremes und solche mit chemischen Filtern.

Mineralische Sonnencreme: Sie enthält die anorganischen Stoffe Titandioxid und Zinkoxid in Form von mikroskopisch kleinen Partikeln bzw. Nanopartikeln. Diese sind unlöslich und wirken praktisch wie Spiegel, denn sie reflektieren und streuen die auftreffende UV-Strahlung. Dadurch gelangt diese gar nicht erst in die Haut. Allerdings lässt sich mit mineralischen Filterstoffen allein kein sehr hoher Lichtschutzfaktor erzielen, weshalb sie meistens mit einem chemischen UV-Schutz kombiniert werden.

Sonnencreme mit chemischen Filtern: Chemische, organische Filter lassen die UV-Strahlung zwar in die Haut eindringen, wandeln deren Energie jedoch in eine unschädliche Form um. Ein Nachteil dieser Art ist, dass sie instabil wird, sobald du dich direkt in der Sonne befindest und das UV-Licht auf deine Haut trifft. Dadurch sinkt der Sonnenschutz. Darüber hinaus sind diese Cremes nicht sehr lange haltbar. Die Wirkstoffe zersetzen sich nach drei bis sechs Monaten. Dann solltest du eine Sonnencreme mit chemischen Filtern nicht mehr verwenden.

Wann solltest du Sonnencreme benutzen?

Sonnencreme solltest du immer dann auftragen, wenn die UV-Strahlung so stark ist, dass ohne Schutz ein Sonnenbrand droht. Das gilt für einen UV-Index ab 3. Den aktuellen Index an deinem Ort kannst du auf Wetter-Webseiten oder Wetter-Apps nachschauen. Im Winter ist der Gebrauch von Sonnencreme in der Regel nicht notwendig, im Sommer kannst du sie ohne weiteres jeden Tag im Gesicht, im Nacken, am Hals, an Armen und Händen auftragen. Dadurch schützt du dich vor Hautschädigungen, frühzeitiger Hautalterung und langfristig auch vor Hautkrebs. Speziell gegen Hautalterung gibt es Produkte, die als Sonnencreme Anti Aging gekennzeichnet sind.

Welcher Lichtschutzfaktor ist der richtige und was besagt er?

Mit dem Lichtschutzfaktor (LSF), der auf jeder Packung Sonnencreme angegeben ist, wird der Schutz vor UV-B-Strahlung beschrieben. Seine Festlegung erfolgt global nach der sogenannten Internationalen Methode zur Bestimmung des Lichtschutzfaktors. Der LSF sagt dir, wie viel länger du dich nach dem Eincremen theoretisch in der Sonne aufhalten kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Angenommen, du kannst bei einem bestimmten UV-Index 15 Minuten in der Sonne bleiben, ohne dass es zu einem Sonnenbrand kommt. Dann sind diese 15 Minuten deine Eigenschutzzeit, die unter anderem von deinem Hauttyp abhängt. Trägst du nun eine Sonnencreme mit einem LSF von 20 auf, kannst du theoretisch 15 x 20 = 300 Minuten oder fünf Stunden draußen in der Sonne sein, ohne hinterher unter einem Sonnenbrand zu leiden.

Allerdings kann der Schein trügen, denn auch Sonnencremes mit einem hohen LSF und Schutz vor UV-B und UV-A sind nicht unbedingt ein Freibrief für eine vollständige Abschirmung. Du solltest deshalb deinen Aufenthalt in direktem Sonnenlicht auch bei Nutzung von Sonnencreme nicht beliebig ausdehnen. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, die laut LSF mögliche Schutzdauer höchstens zu 60 Prozent auszunutzen.

Welche Vorteile bringt Sonnencreme?

Mit einer guten Sonnencreme kannst du deine Haut vor UV-B- und UV-A-Strahlung schützen, also einen Sonnenbrand vermeiden und mit der passenden Sorte einen Anti-Aging Effekt erzielen. Dies gilt übrigens auch für bewölkte Tage, denn UV-Strahlung wird durch eine Wolkendecke zwar abgemildert, aber nicht vollständig aufgehalten. Sie dringt auch durch Fenster in Innenräume, ist also außer nachts praktisch immer vorhanden. Achte beim Kauf auf die Angaben zum Lichtschutzfaktor und auf die Inhaltsstoffe (chemisch/mineralisch). Für einen guten Sonnenschutz und damit verbundene Hautpflege lohnt es sich auf jeden Fall, ein hochwertiges Produkt auszuwählen und nicht zur billigsten Sorte zu greifen.

Wichtig zu wissen: Eine Sonnencreme schützt zwar für einen gewissen Zeitraum gegen Sonnenbrand, aber nicht unbedingt vor der Entstehung von Hautkrebs und einer vorzeitigen Hautalterung, denn komplett undurchlässig gegen schädliche UV-Strahlung sind die erhältlichen Produkte nicht. Es gibt aber wissenschaftliche Hinweise auf Ausnahmen, durch die eine vorzeitige Alterung der Haut sowie einige Formen von Hautkrebs vermieden werden können. Solche Sonnenschutzmittel müssen jedoch gleichzeitig gegen die UV-B- und die UV-A-Strahlung schützen. Für den Schutz vor UV-A-Strahlung gibt es eine gesonderte Kennzeichnung.

Fazit

Eine hochwertige Sonnencreme mit gutem Lichtschutzfaktor schützt dich vor Sonnenbrand sowie Hautalterung und kann auch gegen Hautkrebs vorbeugen. Im Winter ist der Gebrauch in unseren Breitengraden kaum erforderlich, da ein UV-Index von 3 in dieser Zeit nur sehr selten erreicht wird. In den Monaten von April bis September solltest du häufiger oder auch täglich die Sonnencreme deiner Wahl auftragen, weil dann häufig Maximalwerte beim UV-Index erreicht werden – an richtig heißen Sommertagen durchaus von 7 oder sogar höher.

Foto: Adobe Stock

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