Leben mit Kindern

Ommmmm: Kinderyoga Übungen für mehr Konzentration

8. Juni 2021

Habt Ihr schon mal mit Euren Kindern Yoga gemacht? Gerade in diesen unruhigen Zeiten lernen die Kleinen auf diese Weise, sich zu sammeln und selbst zu beruhigen.  Meine Gastautorin Stefanie Weyrauch, selbst Yogalehrerin aus Wiesbaden, gibt heute ein paar gute Tipps.

Warum Yoga für Kinder wichtig ist

Sind deine Kinder gerade auch unausgeglichen und nervös? Ich höre und sehe es immer wieder von vielen Eltern, Freunden und Bekannten, dass momentan viele Kinder unruhig sind und Schwierigkeiten haben abends zur Ruhe zu kommen. In manchen Familien herrscht vor allem abends eine große Unruhe, da fällt es den Kindern schwer ins Bett zu gehen und einzuschlafen. Auch die Konzentration auf eine Aufgabe ist bei vielen Kindern ein Problem – sei es im Homeschooling oder sei es für die Hausaufgaben zu Hause. Die Ablenkung ist groß und die Aufmerksamkeitsspanne meist gering. Genau bei diesen Themen kann Yoga in vielerlei Hinsicht den Kindern und Familien helfen.

Die Wirkung von Kinderyoga Übungen

Die verschiedenen Yogaübungen haben zahlreiche unterschiedliche Wirkungen. Diese sind nicht nur beim Erwachsenenyoga, sondern auch fürs Kinderyoga in sehr vielen wissenschaftlichen Studien belegt. Kinderyoga hilft zum Beispiel die Konzentrations- und Merkfähigkeit der Kinder zu steigern. Die Kinderyogaübungen helfen auch dabei, die innere und äußere Balance wiederherzustellen, das Selbstbewusstsein zu stärken und die Körperhaltung zu verbessern. So können sich beim Yoga auch die eher schüchternen Kinder mal mutig und stark fühlen. Durch eine regelmäßige Yogapraxis werden die Kinder entspannter, konzentrierter und ausgeglichener.

Eine Kinderyoga Übung für mehr Konzentration

Eine besonders einfache Übung zum Starten von Kinderyoga ist die Haltung „der Baum“. Diese Balance-Übung können auch schon die ganz kleinen Kinder im Kindergartenalter wunderbar nachmachen. Auch in meinem Kinderyogabuch „Inselabenteuer mit Yogamöwe Lilly“ machen die beiden Geschwister Luna und Ben zusammen einen Yoga-Baum. Diese Balance-Übung kann man wunderbar auch als Partnerübung oder beim Eltern-Kind-Yoga zusammen üben. Genauso gut kannst du diese Übung aber auch alleine Übungen.

Die Yogahaltung „Der Baum“

Stehe aufrecht und fest am Boden. Nimm die Arme nach oben und lege die Hände über dem Kopf aneinander. Verlagere das Gewicht auf einen Fuß und lege den anderen Fuß an deinen Knöchel oder Oberschenkel.

Finde zuerst deine Fußposition für deine Stabilität und Erdung. Stelle dir dabei vor, dein Bein ist wie ein Baumstamm und schlägt tiefe Wurzeln in die Erde. So kannst du die Balance für einige Atemzüge oder auch Minuten noch besser halten. Halte die Balance und schaue konzentriert auf einen Punkt auf Augenhöhe. Wechsle dann die Seite.

Varianten der Baum-Balanceübung

Es gibt viele Varianten der Haltung, sodass jeder seinen eigenen Baum üben kann, ganz so wie sich die Balance altersgerecht am besten halten lässt. Wenn es noch arg wackelig ist, kann man den Fuß am Knöchel unten lassen, sodass sogar die Zehen des angehobenen Beins noch am Boden sind und das Knie nach außen zeigt.

Ansonsten kannst du das Gewicht auf ein Bein verlagern, das Standbein gut verwurzeln und dann den anderen Fuß am Knöchel, unter- oder oberhalb des Knies oder auch ganz oben an der Innenseite des Oberschenkels abstellen.

Tannenbaum und Apfelbaum

Als nächstes kannst du eine passende Haltung für deine Arme finden, die deiner Tagesform entspricht. Du kannst beispielsweise einen Tannenbaum mit einer Spitze oben einnehmen, indem du beide Arme und Hände über deinen Kopf nach oben streckst, die Handflächen berühren sich dabei.

Du kannst aber auch einen Apfelbaum formen und die Arme dazu geöffnet wie ein „V“ nach oben strecken. Manchmal hilft es auch bei der Balance die Hände auf den Hüften zu lassen oder in der Grußhaltung „Namaste“ vor deinem Herzen zu schließen.

Der Baum als Partnerübung

Es gibt auch viele Möglichkeiten, wie du die Übung zusammen mit einem Partner machen kannst. So kannst du auch mit einem Freund*in, Mama, Papa oder Geschwister die Übung zusammen ausprobieren – genauso wie die Geschwister Luna und Ben in meinem Kinderyogabuch. Dafür könnt ihr euch gegenüberstellen und an den Händen halten. So könnt ihr gemeinsam eure Balance finden und euch unterstützen, wenn es beim anderen auf einem Bein mal wackelig ist. Auf diese Weise macht Yoga auch gemeinsam Spaß.

Wie die Kinderyoga Übung „Der Baum“ helfen kann

Der Baum kann Kindern helfen, ihre Ausdauer und Geduld zu stärken, gleichzeitig auch die innere und äußere Balance zu finden sowie die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Außerdem stärkt die Übung das körperliche Gleichgewicht und hilft, gelassener im Alltag zu werden.

Probiere mal die Yogaübung der „Baum“ zu Hause aus und spüre nach, wie du dich danach fühlst.

Weitere Kinderyoga-Übungen findest du in meinem Kinderyogabuch „Inselabenteuer mit Yogamöwe Lilly“, das im Januar 2021 im riva Verlag erschienen ist. Für 12,99 Euro ist das wunderschön illustrierte Kinderyogabuch im Handel erhältlich.

Der Surfer – Ein weitere Kinderyoga Übung für mehr Konzentration

Starte für diese Yoga-Haltung im Stand und mache einen großen Schritt. Ein Bein ist gebeugt und der Fuß zeigt nach vorn. Das hintere Bein ist gestreckt und der Fuß 90 Grad umgesetzt. Breite nun deine Arme gestreckt auf Schulterhöhe aus und blicke nach vorn über den Arm. Suche die dafür am besten auf Augenhöhe einen Punkt, auf den du dich jetzt konzentrierst. So kannst du beim Surfer (oder auch Krieger 2 oder Helden-Positionen genannt) den Konzentration stärken sowie Kraft, Selbstbewusstsein und Stärke tanken. Wechsle dann mit einem Sprung die Seite.

Das Mitmach- Kinderyoga-Buch „Inselabenteuer mit Yogamöwe Lilly“

Die spannende Mitmachgeschichte ist zum Vorlesen und Üben für Kinder ab 3 Jahren geeignet. Die beiden Geschwister Luna und Ben lernen im Sommerurlaub an der Nordsee die sprechende Möwe Lilly kennen. Zusammen erkunden sie die Insel, den Strand, das Meer ebenso wie das Watt und die Dünen. Yogamöwe Lilly zeigt Luna und Ben ganz viele ihrer Lieblingsübungen, die sie von einem indischen Vogel gelernt hat. Dabei lernen die Kinder unterschiedliche Yogahaltungen kennen wie die „Schildkröten in den Dünen“, die „Robben auf der Sandbank“ oder die „Vögel, die in die Luft fliegen“ wie auf dem Cover des Kinderyogabuches. Am besten probierst du die Yogaübungen direkt aus: So hast du Spaß, kannst Mut, Kraft und Stärke tanken und relaxen. Dazu gibt es am Ende der Mitmachgeschichte für kleine Yogis zur Entspannung die Fantasiereise „Am Meer.“

Über Stefanie Weyrauch

Stefanie Weyrauch lebt und arbeitet als Autorin, Bloggerin, Coach und Yogalehrerin in Wiesbaden. Als zweifache Mutter ist es ihr wichtig, Kindern einen Weg zu mehr Ruhe und Entspannung im Alltag zu zeigen. Unter dem Namen »Yogastern« schreibt sie seit zehn Jahren Blogartikel über ihren Yogaweg und ihre Lieblingsthemen.

Außerdem gibt sie Yogakurse für alle Altersklassen: Vom Mama-Baby-Yoga, Familienyoga, Kinderyoga, Teensyoga bis hin zum Yoga für Schwangere oder Rückbildungsyoga. Neben Prä- und Postnatal-Yoga ist Kinderyoga ihr absolutes Herzensthema. Daher bietet sie auch Fortbildungen zum Kinderyogalehrer, Familienyogalehrer und Teenyogalehrer für andere Yogalehrer, Erzieher und Pädagogen an.

Weitere Yogaübungen, Ideen, Fantasiereisen für Kinder und Infos rund um das Thema Kinderyoga findest du auf Stefanies Yogastern-Blog in der Kategorie Kinderyoga.

Bildnachweis:

Portraitbild von Stefanie: © Angelika Lincoln

Alle Bilder aus dem Kinderyoga-Buch und Cover: © Silvia Webe

 

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