Eltern Interviews

„Neue Väter“ oder was? Die new dads on the blog im Interview

27. Juni 2017
new dads on the blog

Die new dads on the blog sind eine sehr gute Neuigkeit im Internet! Thomy und Bo sind noch relativ neu in unserer Elternblogger-Scene, aber dafür umso erfolgreicher und auch sehr willkommen. Bei ihnen auf dem Blog, aber ganz besonders auch auf ihren jeweiligen Instagram-Accounts gibt es ganz viel #awwww-Faktor. Das ist natürlich ihnen geschuldet, aber besonders ihre extrem niedlichen Töchter Carlotti und Minou erfreuen ganz viele Fans in den täglichen Stories. Kaum zu ertragen, aber leider wahr ist, dass die beiden Papa-Blogger mit ebenso vorzeigbaren (und sehr netten!) Frauen verheiratet sind.

Heute beantworten sie mir ein paar Fragen zum Thema neue Väter, Vereinbarkeit und der Notwendigkeit von Papa-Blogs. Viel Spass!

Bo und Thomy, Ihr seid die Shooting-Stars in der Eltern-Blogger-Szene gerade. Erzählt mal, wie es zu eurem Blog kam. Ihr habt Euch ja über das Internet „kennengelernt“, oder?

Bo: Danke für die Blumen, Nina. Kurz vorweg, möchte ich mich für das ganze tolle Feedback bedanken, das wir gerade im Bezug auf unseren Blog und unsere IG-Accounts erhalten. Wir sehen uns aber nicht als Shooting-Stars o.ä. sondern freuen uns einfach aus unserem Alltag als Daddys zu berichten und darüber, dass „Ihr Mama-Blogger“ uns so toll aufgenommen habt.

Thomy: Erstmal möchte ich mich Bo anschließen und auch noch einmal für das tolle Feedback bedanken. Als wir mit newdadsontheblog, im September 2016 live gegangen sind, hätten wir uns das im Traum nicht vorgestellt. Irgendwie ging dafür auch alles zu schnell, denn wir hatten uns kurz zuvor erst über Instagram connected. Bei unserem ersten Treffen hat die Chemie dann sofort gestimmt, ich sag Brother From Another Mother.

Ihr seid junge, Väter, die ihr Familienleben im Internet zeigen. Warum ist das immer noch so besonders? 

Bo: Ich denke, dass es ganz normal ist, dass es sehr wenige Väter gibt, die ihr Leben als Daddy im Internet zeigen. Auch glaube ich, dass es da vielerlei Gründe für gibt, der Hauptgrund wird aber einfach sein, dass der Vater größtenteils der Hauptverdiener ist und seinem „Job“ nachgeht und die Mama die Kinderbetreuung übernimmt. Dann läuft es schlicht auf ein Zeitproblem raus.

Thomy: Da hat Bo sicher den Kern getroffen, zudem liegt es in der Natur der Sache, erst neulich habe ich eine Studie gelesen, wonach deutlich mehr Frauen als Männer ihr Kommunikationsbedürfnis mittels sozialer Netzwerke stillen und auch im Bezug auf Blogs und Co. wesentlich aktiver sind.

new dads on the blog

 

Die new dads on the blog zu Vereinbarkeit und „neuen Vätern“

Als wie uns kürzlich trafen, hat Bo zu mir  gesagt: „Ich bin lieber bei meinen Mädels, als ins Fitnessstudio zu gehen.“ Auch reduzierte Arbeitszeiten scheinen für Millennials kein großes Ding mehr zu sein. Wird Eure Generation die Gleichberechtigung und Vereinbarkeit umsetzen?

Bo: Ganz ehrlich glaube ich nicht, dass „unsere Generation“ es schaffen wird Gleichberechtigung und Vereinbarkeit umzusetzen, dafür müssen einfach zu dicke Bretter gebohrt werden. Ich glaube aber, dass es jede Familie für sich selbst entscheiden kann und muss, ob sie Gleichberechtigung und Vereinbarkeit umsetzen wollen. Dazu gehört es eben auch den Fokus für sich selbst neu zu definieren. Da stellt sich schnell die Frage: „Lebe ich um zu arbeiten oder Arbeite ich um zu leben?“ Wir haben für uns unseren eigenen Weg gefunden und fahren aktuell sehr gut damit. Was ich mit dem Satz meinte Nina ist, dass ich mit der Geburt von Minou meinen persönlichen Fokus komplett verschoben habe. Das passierte aber weil ich es so wollte und fühlte. Wenn aber jemand sagt, mein Fokus bleibt weiterhin mein Job, dann ist das für mich vollkommen OK. Diese Toleranz, die ich da aufbringe, fordere ich allerdings auch ein.

Thomy: Unsere Generation wird es sicher noch nicht schaffen, dafür ist das klassische Rollenbild, nach wie vor, in zu vielen Köpfen verankert und auch die gesetzlichen Voraussetzungen noch nicht ideal. Trotz allem sind wir auf einem guten Weg, in vielen Branchen werden die Arbeitsmodelle flexibler und die sogenannten „neuen Väter“ zeigen, dass es in Bezug auf Familie und Erziehung auch anders geht.

Mit welchem Vaterbild seid Ihr aufgewachsen? Was war das Wichtigste, was Ihr von Euren Vätern gelernt habt und was wollt Ihr anders machen?

Bo: Ich komme aus einer Patchwork-Family und kann glücklich behaupten, dass ich zwei Väter hatte. Denn nach der Scheidung meiner Eltern habe ich nicht einen Stief-Vater dazubekommen sondern einfach einen zweiten Daddy. Ich glaube aber, dass meine Väter beide eher unübliche Väter waren, denn bei uns gab es nicht das klassische Rollenbild, was aber bestimmt auch daran lag, dass meine Mutter ebenso berufstätig war. Es war einfach immer eine große Teamaufgabe die gemeistert wurde. Ich selbst habe schon einiges anders gemacht, dadurch dass ich 7 Monate Elternzeit genommen habe. Aber andere Punkte fallen mir da jetzt auch nicht ein.

Thomy: Ich bin mit einem eher klassischen Vaterbild aufgewachsen, was nicht heißen soll das mein Vater nicht für mich da war. Ganz im Gegenteil, auch wenn er beruflich stark eingespannt war und viel Verantwortung zu tragen hatte, stand die Familie für ihn an erster Stelle und ich wusste ihn immer hinter mir. Genau wie mein Vater, möchte auch ich immer für meine Familie da und für sie der Fels in der Brandung sein.

Man sieht Eurem Blog und Euch den Spaß an Lifestyle und Mode an. Auch Eure Frauen und Töchter sehen immer super süß aus. Welche Stylevorbilder habt Ihr und warum gehört Lifestyle für Euch auch in einen Vaterblog?

Thomy: Das mit dem Lifestyle auf unserem Blog passiert ganz unbewusst, denn auch als Väter interessieren wir uns, nach wie vor, für Mode und Lifestyle Themen. Das transportiert man dann natürlich ganz automatisch in seinen Beiträgen und Fotos. Wirkliche Vorbilder in Sachen Mode, haben meine Frau und ich dabei allerdings nicht. Mittlerweile geht man auch nicht mehr jeden Trend mit, sondern hat seinen Style gefunden und weiß welche Sachen einem gefallen. Ähnlich bei unserer Tochter, denn noch hat Carlotta kein Interesse an Mode, ich fürchte mich schon vor dem Tag, wenn sie nur noch im Eiskönigin Elsa Kostüm herumlaufen will 😉

Bo: Da kann ich mich Thomy anschließen, ein richtiges Vorbild in Sachen Mode habe ich nicht. Viel mehr habe ich meinen eigenen Style gefunden, für den ich mir ganz unbewusst immer wieder neue Inspiration hole, das kann auf der Straße in Berlin passieren oder aber in einem hippen Café in Dresden.

Lieber Thomy, lieber Bo: Schön, dass Ihr dabei seid im Internet und viel Erfolg mit dem Blog!

Hier ist übrigens noch Thomys Insta-Account und hier der von Bo.

 

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