In der Interviewreihe „Eine schöne Mama“ hier auf dem Blog stelle ich Euch tolle Frauen vor, die auch Mütter sind. Super toll! Wir reden über Mode, Aussehen und veränderte (oder unveränderte) Schönheitsideale, wenn man Mutter geworden ist. Außerdem gibt eine Menge Tipps und Tricks und auch Warnungen vor unnötigem Schnickschnack. Heute rede ich mit Stephie vom Blog Einfach Stephie. Stephie ist eine liebe Kollegin, ich mag ihre herzerfrischende, ehrliche Art sehr und schaue mir besonders gerne ihre Insta-Stories beim Spazierengehen an.
Sie spricht heute über darüber, warum ihr Bad einer Parfümerie gleicht, was ihr Komplimente ihrer Kinder bedeuten und warum Konkurrenzdenken unter Frauen mürbe und hässlich macht. Viel Spaß!
Hat sich Dein Verständnis von Aussehen und Schönheit verändert, seit Du Mutter bist?
Wenn ich ehrlich bin, war mir mit der Geburt meines Sohnes alles andere wichtiger als meine äußere Schönheit. Mein Mann und ich hatten uns gerade erst selbständig gemacht und unser Sohn ließ mich leider wenig schlafen. Im Alter von 29 Jahren musste ich mir dennoch keine großen Sorgen machen um Augenringe & co. Ohnehin hatte ich zu der Zeit wenig Sinn für Kosmetik.
Den Unterschied zwischen Augencremes und Tages-/Nachtpflege kannte ich zwar, aber das war ja was für „alte Leute“, also brauchte ich sowas nicht. Die Creme aus der blauen Dose musste reichen. Wenn ich heute Fotos von damals betrachte, reichte das offenbar tatsächlich.
Ich fühlte mich innerlich schön und großartig, weil ich Mutter zweier Kinder wurde. Mein Fokus blieb in den Jahren bei den Kindern und erst danach kümmerte ich mich äußerlich hier und da wieder um mich selbst. Schleichend muss es passiert sein, dass mein Badezimmer inzwischen einer gut sortierten Parfümerie gleicht.
Stolz macht mich, wenn meine Kinder sagen, ich sei in ihren Augen eine schöne Mama. Da schwingt sehr viel Liebe mit und das macht mich glücklich.
Werden wir mit zunehmendem Alter eigentlich netter zu uns und anderen Frauen?
Oh ja – und das tut sehr gut! Konkurrenzdenken macht mürbe und hässlich, so meine Meinung. Viel schöner ist das Leben, wenn wir uns mit anderen Frauen zusammentun. Gemeinsam kann man großartige Dinge bewirken – sei es beruflich oder privat. Was macht schöner als ein fröhlicher Moment mit netten Frauen?
Je älter ich werde, desto umsichtiger gehe ich mit mir selbst um. Auch habe ich es mit meinen inzwischen 45 Jahren abgelegt, mich permanent über meine Figur zu ärgern. Es gibt Dinge, die muss man einfach mal so annehmen, wie sie sind und ihnen nicht zu viel Wichtigkeit beimessen. Dann ist mein Hintern eben dicker als gewünscht, aber er gehört zu mir! Der Blick auf uns selbst ist ohnehin oft ein ganz anderer als der, den das Umfeld auf uns hat.
Erfreuen wir uns doch lieber an den Dingen, die wir an uns GUT finden. Das bringt die Gelassenheit des fortschreitenden Alters mit sich. So strahlen wir Lebensfreude und Glück aus – und DAS macht jede Frau schön!
Wie sieht Dein tägliches Gesichtspflege-Ritual aus?
Das hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Wie gesagt, sieht mein Bad inzwischen aus wie eine Beautyabteilung. Da finden sich nicht nur Tages- und Nachtcremes, sondern sogar Seren und Kuren, verschiedene Anti-Age-Produkte und ein ganzes Arsenal an Kosmetika.
Und trotzdem sieht mein morgendliches Gesichtspflege-Ritual so aus, dass ich nach dem Duschen ein Feuchtigkeitsserum auftrage und danach eine Tagespflege. Ich decke meine geplatzten Äderchen in der linken Augenbraue mit Concealer ab, biege meine Wimpern in Form und trage Mascara auf. Das dauert etwa 3 Minuten und reicht für den ganzen Tag. Lippenstift trage ich meistens erst unterwegs im Auto auf.
Nur, wenn ich Termine habe oder abends ausgehe, dann schminke ich meine Augen etwas mehr und trage eine getönte Tagespflege auf (gemischt mit der Tagescreme, sonst ist mir das zu viel). Make-up nutze ich nie, denn ich mag es nicht, maskiert auszusehen – ich bleibe lieber natürlich.
Welche Make-Up Produkte findest Du gut?
Ich bin immer offen für neue Produkte, die mich begeistern. Vieles lerne ich durch meine 13-jährige Tochter kennen. Bei unseren Urlauben in Amerika kamen wir nie an den Benefit Shops vorbei, ohne wenigstens einmal kurz reingeschaut zu haben.
Hier der link zu den Benefit Produkten (aufs Bild klicken#):
Dort fand ich meinen optimalen Creme-Concealer, den perfekten Augenbrauen-Stift und die beste Mascara, die ich je hatte. Für abendliches Aufbrezeln nutze ich am liebsten rund um die Augen Produkte von MAC, inklusive der wunderbaren Pinsel.
Welches Beauty-Produkt ist nach Deiner Meinung völlig sinnlos?
Sinnlose Beauty-Produkte sind meiner Meinung nach diese Cremes gegen Cellulite. Ich habe noch keine Frau kennengelernt, die wirklich gute Erfahrungen damit gemacht hat.
Hast Du “Deine” Frisur gefunden oder bist Du noch auf der Suche?
Tatsächlich habe ich einiges ausprobiert und war immer experimentierfreudig. Doch seit etwa einem halben Jahr trage ich meine Haare einfach nur lang mit hellen Strähnchen in meinem Straßenköter-Blond.
Vor einigen Jahren hatte ich große Probleme mit Haarausfall, welches offenbar an Eisenmangel lag. In dieser Zeit konnte ich meine Haare nur kurz tragen, was mir gar nicht gefiel. Ich bin sehr glücklich mit meiner derzeitigen Frisur.
Ist Dir Mode wichtiger oder ein ganz persönlicher Style?
Das ist schwierig zu beantworten. Ich habe meinen persönlichen Style, schaue mir aber immer gerne an, was derzeit in den Läden hängt. Was mir davon gefällt und zu mir passt, das kaufe ich auch. Als die ausgefransten Hosen auf den Markt kamen, war ich erst zurückhaltend, denn mein Stil ist eher „aufgeräumt“, schlicht und geradlinig. Doch inzwischen liebe ich diese kleinen Details, die meinen Style erweitern und das Geradlinige mal unterbrechen.
Gerne spiele ich mit Farben, aber es dürfen nicht zu viele auf einmal sein. Ein pinkfarbener Schal zu dunkler Kleidung ist top, aber selten trage ich mehr als zwei Farben – und nie mehr als ein Muster. Da kommt wohl das Sternzeichen Jungfrau bei mir durch.
Dein Tipp, um im Alltag mit Kindern einfach chic auszusehen?
Auch im Alltag mit Kindern kann eine Mama chic aussehen. Gerade jetzt trage ich eine schwarze Stretch-Jeans mit Fransen an den Knöcheln, ein schwarzes Shirt und einen gemütlichen, aber auf Figur geschnittenen Strick-Janker in pink. Das schränkt meine Bewegungsfreiheit nicht ein und sieht trotzdem stylisch aus.
Gut geschnittene Stretchhosen sind die halbe Miete. Mein Tipp: Beschränkt euch auf zwei Farben, dann seht ihr immer chic aus. Bunt kann auch toll aussehen, aber es sollte ein stimmiges Konzept erkennbar sein.
Wann fühlst Du Dich am schönsten?
… wenn ich mich nach dem Sport frisch geduscht für eine schöne Abendveranstaltung herrichte. Wenn der Körper noch dusch-warm ist, werden die Pflegeprodukte besonders gut aufgenommen, die Wimpern lassen sich prima in Form biegen und das Ergebnis stressfrei gefönter Haare ist wesentlich besser. Dazu ein Lächeln in Vorfreude auf das Ereignis – das ist sowieso der allerbeste Beauty-Tipp, den ich geben kann.
Was willst Du Deinen Kindern in Bezug auf Schönheit mitgeben?
Das ist gerade ein großes Thema bei uns, denn unsere Kinder sind derweil schon Teenager. Jedes unserer Kinder hat bereits einen eigenen Stil entwickelt. So ging unser Sohn (16) heute Morgen bei einer Temperatur von etwa 5 Grad mit kurzer Hose zur Schule und unsere Tochter (13) meinte, dick geschminkte Augenbrauen seien gerade der ultimative Style. Beide sind sehr selbstbewusst und gehen offen damit um.
Wichtig ist uns, dass sie sich wohlfühlen und glückliche Menschen sind. Wer mit seinem Leben zufrieden ist und seinen Körper so akzeptiert wie er ist, wird immer schön sein. Eine dicke Nase ist völlig egal, denn die sehen oft nur wir selbst! Innere Schönheit ist so viel wichtiger als einem vorgegebenen Schönheitsideal nachzujagen.
Wir leben unseren Kindern vor, dass körperliche Fitness und gesunde Ernährung großen Einfluss haben auf unser Wohlbefinden. Körper und Seele in Einklang zu halten, Freundschaften zu pflegen, gut zu sich selbst zu sein, offen zu sein und positiv zu denken sind wichtige Komponenten für Schönheit und Ausstrahlung. Ich hoffe, das können und konnten wir unseren Kindern mitgeben.
Liebe Stephie, das ist wunderbar! Vielen Dank für Deinen Input
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2 Kommentare
Ich kenne das auch. Zuerst die Kinder , dann ich. Doch mittlerweile nehme ich mir mehr Zeit für mich. Natürlich liegt es auch daran, dass die Kinder mich nicht mehr so intensiv brauchen. Nachdem meine jüngste Tochter länger im Bad brauchte als ich, habe ich das auch bei mir geändert.
Finde ich einen sehr guten Ansatz, gleiche Bad- Zeit für alle;)!