„Heidi, Heiiidii, Deine Welt sind die Beeerge“. Mit der Zeichentrickserie bin ich als Kind aufgewachsen. Auch die Bücher von Johanna Spyri haben mich von klein an begeistert. Kürzlich wurde unter der Regie von Alain Gsponer eine neue Verfilmung vorgelegt, die es jetzt auch auf DVD gibt. Diese „Heidi“ ist einfach großartig. Sehr nah an der Literaturvorlage, mit atemberaubenden Naturaufnahmen und herausragenden Schauspielern besetzt. Bruno Ganz als „Alpöhi“, Katharina Schüttler als „Fräulein Rottenmeyer“ und natürlich die wunderbar erfrischend-natürliche Anuk Steffen als „Heidi“. Ich habe sie in Berlin getroffen und ihr ein paar Fragen gestellt. Gleich zur Begrüßung hat sie mich herzlich umarmt und dann habe ich auch noch ein bisschen schwyzerdütsch gelernt….
Anuk, erzähle mal wie Du zu deiner Rolle kamst. Ich habe gelesen, Du hättest 500 Konkurrentinnen gehabt
Also ich habe eine Anzeige in der Zeitung gelesen, dass „Heidi“, „Peter“ und der „Großvater“ gesucht werden für einen neuen Film und da habe ich mich übers Internet erstmal als Großvater beworben. (lacht)
Dann wurde ich eingeladen zur ersten Runde. Dann wurden wir in kleine Grüppchen aufgeteilt und wir mussten etwas spielen. Zum Beispiel: „Klau dem anderen das „Z’Vieri-Brötli.“
Was ist das denn?
Das Pausenbrot! Und dann wurde einem das Z‘ Vieri-Brötli geklaut und man musste die Reaktion spielen.
Das war ja Deine erste Arbeit beim Film. Was gefällt Dir am Filmdrehen besonders gut und was ist eher nicht so schön?
Nicht so schön war manchmal das Wetter. Einmal hat es geschneit wir haben eine Szene im Sommer gedreht.
Gut gefallen hat mir, dass wir auch sehr frei spielen konnten. Also man hat zwar ein Drehbuch, aber man da steht dann zum Beispiel einfach Heidi sagt: „Klara“. Aber das kann man ja ganz unterschiedlich spielen. (sagt es demonstriert mir drei Arten „Klara“ sehr überzeugend zu sagen).
Wie hast Du den Text gelernt?
Ich hatte einen Kinder-Coach, mit dem ich den Text geübt habe.
Ist Dir das Auswendiglernen schwer gefallen?
Nein, ich habe es ein paar mal aufgesagt und dann hatte ich es. Man muss halt nicht nur seinen Text lernen, sondern auch den des Partners, das ist schon viel.
Und die Schule, „Heidi“?
Wie hat das denn mit der Schule geklappt, hast Du auch beim Dreh weiter gelernt?
Meine Mutter war in der Schule und bekam dann die wichtigsten Aufgaben mit und dann habe ich abends mit meiner Mama oder meinem Papa im Hotelzimmer gelernt. Ich hatte keine Privatlehrer oder so!
Wie sehen im Film die wunderschöne Schweizer Bergwelt. Welche Szene in der Natur hat Dir besonders Spaß gemacht zu drehen?
Also, da ist so eine Szene an einem Bergsee, wo ich kurz vorher auch mit meiner Familie wandern war. (Anm. der Redaktion: Anuk Steffen stammt aus der Gegend in Graubünden, wo „Heidi“ gedreht wurde)
Als der Peter und ich in den See rennen, spritzen wir uns gegenseitig nass und hören gar nicht mehr auf, das war sehr lustig.
Welche Eigenschaften gefallen Dir an „Heidi“ besonders gut?
Mir gefällt alles an ihr, sie ist so lebhaft, sie sieht in jedem Menschen das Gute und sie gibt auch nicht so schnell auf, das fand ich besonders schön. Sie hat eine starke Beziehung zur Natur. Das war eine sehr tolle Rolle
Du bist ja Schweizerin und „Heidi“ ist ja ein sehr wichtiges Buch, das man in der ganzen Welt kennt. Hast Du da eine große Verantwortung gespürt? Wie bist Du damit umgegangen?
Also als erstes, als ich erfahren hab, dass ich die Rolle hab, war ich erstmal stumm und habe es erst am nächsten Tag geglaubt. Also, Verantwortung habe ich für meine Hauptrolle gespürt. Wenn die Hauptperson schlecht spielt, wird auch der Film vielleicht nicht der allerbeste. Ich hatte das Gefühl, ich muss mich schon bemühen. Aber das wäre auch bei jedem anderen Film so gewesen.
Was haben Deine Freunde in der Schule zum Film gesagt?
Also die fanden es gut, wir haben den Film mit der ganzen Klasse gesehen. Ein paar Kinder aus der sechsten Klasse, ich bin ja jetzt in der fünften, rufen mir manchmal „Heidi“ nach oder „Wo ist der Großvater“?
Wie ist das für Dich?
Das fühlt sich manchmal komisch an, aber ich denke auch oft „egal.“ Ich kann ja eigentlich stolz sein.
Kannst Du Anuk! Das ist eine großartige Verkörperung von „Heidi“ und danke für das Interview!
Als Give-away verlose ich bis zum 13. 5.2016 eine „Heidi“-DVD, einfach unten kommentieren!
7 Kommentare
Ich finde es klasse, einen echten Filmstar „hinter den Kulissen“ zu sehen 🙂
Toller Beitrag – weiter so 😉
SO ein schöner Film ist das!! Ich hab ihn natürlich in der Schweiz gesehn und um mich rum hatten sämtliche Kinobesucher Tränen in den Augen… Ich hab mich damit ein bisschen zurückgehalten – bin ja auch keine Schweizerin. 😉 Aber gefallen hat mir der Filmemacher trotzdem sehr!
Den Film würde ich gerne sehen. Ab in den lostopf.
Lg Carola
Oh, ich fand das Interview jetzt so toll und hab das ganz intensiv gelesen. <3 Ich mag solche Blicke hinter die Kulissen und umso mehr, weil wir auch den Film gesehen haben und begeistert davon waren. Genau SO stelle ich mir die Heidi aus den Spyri-Büchern vor!
Da würde mein Sohn Augen machen, wenn ich ihn mit der DVD überraschen würde! Danke für Deine Verlosung – bin gerne dabei.
LG
Nele E.
Heidi hab ich ewig nicht gesehen. Diese neue Verfilmung klingt interessant. Anuk scheint ein aufgewecktes Mädchen zu sein und Bruno Ganz mag ich sowieso gerne. Also hoffe ich, den Film bald gratis zu sehen. Ansonsten gehe ich mal wieder in die Videothek.
Ein wirklich schöner, aber auch trauriger Film. Ich würde ihn gern nochmal sehen.
Heidi war einer der Filme meiner Kindheit, ich bin sehr gespannt auf die neue Verfilmung. Ein schönes Interview mit Anuk, macht noch mehr Lust auf den Film.