Diese Woche war sehr durchwachsen für mich. Gleich zwei Todesnachrichten aus meiner Heimat haben mich erreicht. Eine frühere Kindergarten-und Schulkameradin ist mit 41 Jahren gestorben. Gestern erfuhr ich, dass eine sehr gute Freundin meiner Mutter auch plötzlich verstorben ist, die zudem gerade Oma geworden war. Zwei Trauerkarten in einer Woche schreiben ist zu viel, der Sensemann kann mich mal. Und immer wieder auch der normale Alltag dazwischen, der auch wiederum schön war. Diese Woche ist sogar ein echter Traum von mir in Erfüllung gegangen und ich war vier Stunden lang gaga-happy.
Sich im Alltag der schönen Momente zu erinnern und Dankbarkeit zu empfinden, für das was man hat (zum Beispiel auch das Leben) ist eine sehr gute Idee und eine Reihe, die Anna von Berlinmittemom ins Leben gerufen hat. Da könnt ihr heute auch noch mehr Freitagslieblinge lesen
Das waren diese Woche meine 5 Freitagslieblinge, wirklich himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt
1. Mit dem Sohn einen unverhofft schönen Touri-Nachmittag erlebt
Im Alltag passieren auch manchmal nervige Dinge, wie zum Beispiel „sich aussperren“. Als ich vorgestern vor verschlossener Türe stand und natürlich ohne Schlüssel war ich zunächst genervt. Dann habe ich mir eine Packung „Schokoladen -Riesen“ gekauft und, meinen Sohn vom Hort abgeholt und bin mit ihm zum Büro meines Mannes nach Mitte gefahren, denn dort war der Hausschlüssel. Herr Vater arbeitet in einem „saucoolen“ Büro (O-Ton Sohn, da es viele Süßigkeiten dort gibt) am Brandenburger Tor. Wir haben uns den Pariser Platz angeschaut, Menschen beim Tanzen für die Freiheit beobachtet und Touristen mit ihren Handys fotografiert. Einfach ein schöner, entspannter Nachmittag für Mutter und Sohn. Besonders wertvoll für uns, weil wir uns am Tag vorher aufgrund von Mathe-Text-Aufgaben schlimm in die Haare bekommen haben. So schön, wenn es dann „wieder gut ist“.
2. Rührende Nachrichten von glücklichen Gewinnern
Ihr wisst ja, dass ich gerne und oft auf dem Blog Sachen verlose. Das ist für mich die schönste Möglichkeit, Geld zu verdienen. Weil ich Euch damit so glücklich machen kann! Diese Woche bekam ich eine Mail einer Leserin und Gewinnerin, die mir sagte, dass sie sich das Teil schon so lange gewünscht hat, aber nicht leisten konnte. Eine andere Glückliche schrieb mir „Ich habe noch nieeee was gewonnen!“ Sowas macht mich wirklich glücklich.
3. Mein selbständiges Tochter-Kind in ihrem tollen Kindergarten
Beide meiner Kinder sind super selbständig, schon immer gewesen. Wir haben so einen tollen Kindergarten, die Erzieher dort machen sich viel Mühe, die Selbständigkeit der Kids zu fördern. Es gibt nicht nur eine einwöchige KiGa-Reise (mir sturmfreier Bude für die Eltern, yeahhhh), sondern auch eine KiGa-Übernachtung. Kurz bevor ich das Bild aufnahm, sagte Constanze: „Ich trage meinen Schlafsack selbst, das ist voll „Baby“.“ So stolz ist sie gestern zum Kindergarten gegangen. Und ich bin auch mega stolz auf sie!
4. Ein großer, duftender Wunsch ist in Erfüllung gegangen
Duft ist echt mein halbes Leben, ich verbinde damit so viel Wohlbefinden. Duft und spezielle Gerüche lösen meistens auch die schönsten Erinnerungen bei mir aus. Schon Jahre lang träume ich davon, ein Parfum zu haben, das es nur einmal gibt und es auch zu „kreieren“. Diese Woche durfte ich zusammen mit einem Parfumeur „Fleur für Frau Mutter“ aus rund 20 Duftessenzen u.a. „Muskateller-Salbei“ und „Persische Damaszener Rose“ herstellen. Pures Duftglück und der Sohn meinte abneds „Du riechst lecker, Mama“. Mehr bald dazu hier auf dem Blog.
5. Ein inniger Moment mit meiner Mutter beim Erinnern an eine gute Freundin
Eine gute Freundin meiner Mutter, die ich auch sehr mochte und sehr schätzte, ist verstorben. Meine Mutter ist selbst sehr krank, wohnt im Pflegeheim und beschäftigt sich viel mit dem Tod. Ich habe zusammen mit ihr die Kondolenz-Karte geschrieben und mit ihr über die Verstorbene gesprochen. Ein inniger Moment der Gemeinsamkeit, wenn auch ein sehr, sehr trauriger mit vielen Tränen aber auch sehr schönen Erinnerungen an die Freundin. Es klingt so abgedroschen, aber: Sich der schönen Momente im Alltag bewusst zu werden, ist immens wichtig. Morgen kann alles vorbei sein. Memento mori.
Auf dem Foto oben schaut mein Sohn übrigens auf den Vorplatz der Französischen Botschaft hier in Berlin. Vor zwei Tagen war alles noch heiter dort, nur zehn Meter weiter tanzte eine Gruppe Jugendliche für die Freiheit und nun haben wir wieder Grund zu trauern- und für die Freiheit zu kämpfen. Vive la France, immer wieder.
Wie war Eure Woche?
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