Familienalltag mit Humor

10 Dinge, die Eltern von Teenagern wissen sollten!

15. Juli 2015

zehn dinge

Liebe Leserinnen und Leser, Ihr habt ganz schön Glück! Heute bekommt Ihr tolle 1-A-Insider-Tipps von meiner 17jährigen Schwester Anna für korrektes Elternverhalten in der Teenagerzeit.

Ja, ja, viele von uns wissen, dass sie anklopfen sollten wenn der Klassenkamerad zu Besuch ist, aber es lauern trotzdem vieeeele andere Fettnäpfchen im Umgang mit der Spezies Teenager. Viel Spaß!

OMG! Das ist hier ne Liste von Dingen die TOTAL uncool wären, wenn man sie als Eltern machen würde.LOL! Übrigens, die meisten von uns Teenagers sind eigentlich sehr belesen und benutzen nicht andauernd Abkürzungen beim Sprechen. Hier sind meine 10 Dinge, die Eltern von Teenagern wissen sollten!

In fremdem Territorium

1. Du bist gerade in ein Zimmer gegangen und Du siehst Deinen Teenager am Computer sitzen. Was tust du? Nein! Nicht einfach dahinter stehen (auch aus Entfernung) und über unsere Schultern den Bildschirm anglotzen. Auch wenn wir nichts sagen, weil wir nicht unhöflich sein wollen, öffnen wir einfach eine neue Google Seite oder ein Bild von Angela Merkel oder so etwas, und starren es an bis ihr geht.

Das ist MEIN Handy!

2. Wenn wir Euch etwas zeigen auf unserem Handy, wollen wir derjenige sein ,der das Handy hält. Es beruhigt uns. Aber aus irgend einem Grund müsst ihr immer das Handy halten, als ob ihr das Bild nur sehen könnt, wenn ihr es selbst angrabscht. OMG!

Äpfel und Birnen vergleichen

3. Wenn wir Geschwister haben, bitte, bitte, vergleicht uns nicht. Mann o Mann, nervt das. Wir sehen, dass der große Bruder bessere Mathe-Zensuren hatte, als er so alt war wie wir. Wir wissen auch, dass er ein Geschenk Gottes ist! Aber wenn wir nicht Kriminelle sind und die großen Geschwister nicht Heilige, dann bitte lasst es sein.

Wir sind (noch) nicht schwerhörig

4. Es gibt da so was seltsames was ihr manchmal macht und es geht so: ihr schreit unseren Namen durch das Haus. Dann antworten wir “Ja?” Dann wird nochmal der Name gerufen. “Ja, was ist den??” Und dann wird das ganze noch zehn Mal wiederholt. Dann ziehen wir unsere müden Körper von einem Ende des Hauses zum anderen, nur damit ihr uns etwas erzählen könnt, dass man auch beim fünften Mal schreien hören konnte. Bitte, einfach mal direkt sein.

Es ist nicht immer alles lehrreich

5. Wenn wir euch eine lustige Geschichte erzählen, bitte verwandelt es nicht in eine “Lektion fürs Leben”. Wir wollten Euch einfach nur mal was erzählen.

Wir sind keine kosumgeilen Volltrottel!

6. Wir wollen wirklich nicht immer alles kaufen. Also hört damit auf, es immer zu denken! Wenn wir an einem Laden vorbei gehen und sagen “Oh, cooles Top” meinen wir damit nicht immer, dass wir es kaufen wollen. Und nein, Ihr müsst dann immer die Chance nutzen, um zu sagen “Das kauf ich dir aber nicht”. Ja wir wissen schon, da wir jetzt junge Erwachsene sind, was die Familie sich leisten kann oder nicht. Das nächste Mal sagen wir dann: “Oh, man dieses Gebäude ist aber echt schön!” und Ihr sagt dann bestimmt: “Ja, aber denk jetzt nicht dass ich dir das kaufe.“

Morgenmuffel

7. Wenn wir morgens aufstehen, sind wir oft übermüdet und dann auch ein bisschen (oder auch sehr) verschroben. Vielleicht mussten wir die ganze Nacht an diesem Aufsatz rumfuchteln, und verstehen danach keinen Spass. Wir bitten Euch um Verständnis. Wenn ihr uns viele Fragen stellt am frühen Morgen und wir antworten schnippisch, ignoriert es einfach oder seit ruhig auch mal schnippisch zu uns; es ist nur fair. Aber bitte, seid nicht beleidigt, meistens tut es uns hinterher furchtbar Leid.

Hört auf, zu jammern! Ihr wolltet uns doch!

8. Hört auf mit diesen Sprüchen, darüber wie stressvoll und schwierig wir sind, als ob es eine das eine große Überraschung wäre. Überraschung! Die meisten von Euch wussten schon, was es bedeutet, ein Kind zu haben und wollten es trotzdem. Also, mit dem Spruch “So was habe ich nicht bestellt” kann man aufhören. Liebe Eltern, Ihr habt auf der gepunkteten Linie unterschrieben! Und es ist sowieso schon zu spät, weil wir nämlich schon Euer Zuhause in Besitz genommen haben. Wir finden es meistens auch ganz gemütlich!

Sachen aus der Zeit „von früher“

9. Wir wissen übrigens, was ein CD Player und Telefonbuch ist, Danke.

Habt Geduld und lasst uns Zeit!

10. Wir haben Euch sehr lieb. Egal wie viel wir manchmal mit Euch streiten. Ihr bedeutet uns die Welt, und wir wollen euch stolz machen. Also habt Geduld während wir uns und unser Leben sortieren. Wenn Ihr uns JETZT dabei unterstützt, werden wir immer zu Euch zurück kommen, egal wie alt wir werden.

anna portrait

Danke, liebe Anna, für diese witzigen und klugen Tipps. Wir freuen uns beide über Eure Kommentare und weitere Tipps!

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6 Kommentare

  • Reply Sonja 15. Juli 2015 at 7:32 am

    Das mit dem Handy-in-die-Hand-nehmen liegt lediglich an der Altersweitsichtigkeit. Ab einem gewissen Alter sieht man einfach nichts mehr, wenn einem das Handy direkt vor das Gesicht gehalten wird 😉

  • Reply Vivi 15. Juli 2015 at 8:23 am

    Punkt 10 hast du besonders schön formuliert!
    Das mit dem Handy in die Hand nehmen kenne ich von meiner Familie auch. Und nicht genug – ein Mal das Prinzip „Tatschhendi“ verstanden, wischen sie dann in der Fotogallerie eifrig hin und her. Waaahhh!
    Liebe Grüße
    Vivi

  • Reply Christine Kempkes 15. Juli 2015 at 4:35 pm

    Wunderbar – kommt mir alles soooo bekannt vor! „Wegen Umbauarbeiten geschlossen“ lautet die Überschrift für meine beiden Pubertiere 😉
    Liebe Grüße
    Christine

  • Reply dani 15. Juli 2015 at 10:15 pm

    Das sind aber sehr liebenswürdig formulierte Tipps. Danke fürs Aufschreiben, Anna! Sollte mir den Text ausdrucken und aufheben, bis meine Kleinen so weit sind.

  • Reply Nila 9. August 2015 at 11:22 am

    Hahaha ich erkenne in fast allen Punkte meine 3 Mädels wieder. Boah, wie beruhigend, dass es anderen Eltern auch so geht.
    Die Sache mit dem Handy angreifen hatte ich erst gestern. Tochter (17) zeigt mir Foto auf ihrem Handy und ich will es selbstverständlich in die Hand nehmen um es genauer zu sehen. Da kommt schon der Protest von meiner Tochter. „Maah Mama warum musst du immer alles antatschen, schauen tut man mit den Augen!“
    Grmpf
    Liebe Grüße

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