Familienalltag mit Humor

Sohn vermisst, ein Polizeieinsatz und ein gutes Ende

16. Juni 2015

Spielzeugautos Polizei Frau Mutter Blog

In der letzten Woche habe ich die wohl panischsten Stunden meines bisherigen Mama-Lebens erlebt. Für knapp zwei Stunden war mein Sohn vermisst. Angst, Panik, eine Motorradstaffel der Berliner Polizei, mehrere Einsatzwagen und ein unglaubliches (aber glückliches) Ende waren die Bilanz des letzten Dienstags.

Eine gute Pointe gibt es auch, es geht ja schließlich um Sebastian. Diesen Tag werde ich wohl nie vergessen…..

Sohn wird vermisst: Wo kann er nur sein?

Letzte Woche lag ich mit einer dicken Erkältung im Bett. Nachdem ich die Kinder mehr oder weniger in Trance von Hort und Kindergarten abgeholt hatte, machte ich meiner Tochter einen Film an und ging zurück ins Bett. Ich hörte noch, wie die Haustür zuschlug. War es die Haustür? Ich bekam nichts mehr so richtig mit. Mein Sohn spielt öfters mit seinen Kumpels draussen. So weit so gut.

Gegen 18:30 Uhr kam mein Mann nach Hause. Er fragte, wo denn Sebastian sei. Wir riefen erst nach ihm und dann erinnerte ich mich an die zugeschlagene Haustür.
„Na draußen, hol ihn mal von den Nachbarn ab.“

Mein Mann kam wieder nach Hause, bei den Nachbarn war er nicht. In unserer Siedlung leben viele Familien. Also klingelten wir die engsten Freunde ab. Nichts. Nun nahmen wir uns einen größeren Kreis vor und schauten an seinen gewöhnlichen Aufenthaltsorten nach. Wieder nichts.

Eine Mutter kam vorbei und berichtete, ihr Sohn sei von größeren Jungs ein paar Straßen weiter angepöbelt worden. Nun wurde mir wirklich mulmig. Sollte Sebastian irgendwo festgehalten worden sein? Ich schickte meinen Mann mit dem Rad los, um die Gegend abzufahren. Ich hielt vor der Haustür die Stellung und wurde immer unruhiger.

Die Polizei rückt an: mit Blaulicht und Motorrädern

Nirgendwo war er aufzufinden. Es war alles so komisch. Sebastian bewegt sich eigentlich nicht außerhalb unserer Nachbarschaft und sagt (meistens), wo er hin geht. Als es 19:30 Uhr wurde, riefen wir die Polizei. Nach zehn Minuten kamen die Beamten mit Blaulicht vorgefahren. Mittlerweile hatten sich mehrere Nachbarn und ihre Kinder vor unserer Tür versammelt. Bei allen wuchs die Angst.

Dann begann die Befragung durch die Beamten.
„Gibt es Probleme bei Ihnen zu Hause?“
„Nein, nur das übliche, Familie eben.“
„Sind sie reich?“
Wir schauten ratlos auf unser Reihenendhaus, vor dem wir standen.
„Na ja…“
„Haben sie Feinde, sind sie berühmt?“
„Also, nee….“
„Sind ihre Eltern Industrielle?“

Im Nachhinein kam mir das wie eine Szene aus einer alten „Derrick“-Folge vor. Reichtum? Industrielle? In Berlin-Zehlendorf wahrscheinlich gar nicht so ungewöhnlich, aber für mich in der Situation irgendwie absurd.

Die Polizisten machten aber einfach ihren Job und sie machten ihn gut. Strukturiert und ruhig. Wir im Gegensatz hatten große Mühe die Fassung zu behalten. Die Anwesenheit der Polizisten machte die Gefahr deutlich. Unser Sohn ist nicht da! Wo ist er nur?

Nachdem ein Foto von Sebastian abfotografiert wurde, machte der leitende Beamte Meldung bei der Dienststelle.

„Es wird ein ganz reizender, achtjähriger Junge mit hellbraunen Haaren und braunen Augen vermisst…“

This is where I lost it. Ich brach in Tränen aus, Hilflosigkeit und Angst wurden zu Panik. Mein Mann konnte sich ebenso kaum beherrschen. Meine Tochter rief: „Wo ist mein Sebastian, ich liebe den, der soll wiederkommen.“

Ich weiß nicht, wie oft die Polizisten in unserem Bezirk schon in solchen Situationen waren, aber sie haben uns wirklich gut betreut. Sogar eine Motorradstaffel, die gerade in der Nähe war, suchte mit.

„Diese Fälle gehen zu 98 Prozent glücklich aus, wir gehen jetzt ins Haus und telefonieren alle Klassenkameraden ab“, bestimmte der Beamte. Ich glaubte ihm kaum, aber war froh eine Aufgabe zu haben. Mein Mann wurde zu den Spielplätzen in der Gegend geschickt.

Einfach mal in Ruhe Trash TV glotzen

Die Telefonliste hängt an der Pinnwand im Büro, das im Obergeschoß unseres Hauses liegt. Ich ging also die Treppe hoch und sah noch im Vorbeigehen die geschlossene Tür des Fernsehzimmers. Wieso ist die Tür zu? Die ist doch nie zu…

Wie ferngesteuert machte ich sie auf und da saß er, der vermisste Sohn. Vor dem TV und bekam gerade viereckige Augen!

„SEBASTIAN!!!!! WO WARST DU?!?““ Das war alles, was ich heraus bekam.

„Na hier, wieso?“

„Aber die Polizei sucht Dich!!!!“

„Wieso denn, ich war doch hier!“

„Aber wie haben doch gerufen!“

„Aber ich hab‘ die Tür zugemacht!“

„Aber wir haben Dich nicht gefunden!“ (Ich merkte gerade, was ich für einen Unsinn redete, die Nerven lagen immer noch blank)

„Aber WIESO denn?“

„Ich wollte mal in Ruhe SAT1 schauen.“

Whaaaaaaas? Ich weinte und lachte gleichzeitig und nahm meinen völlig konsternierten Sohn mit hinunter, wo die Polizei auf ihn wartete. Zwei Streifenwagen, ein Motorrad aus der Staffel. Ein ziemlicher Bahnhof für einen kleinen Jungen.

Ich entschuldigte mich bei den Polizisten. Eine Motorradstaffel und vier Einsatzwagen suchen einen Jungen, den die Eltern in ihrem eigenen Haus nicht finden konnten? Der die ganze Zeit des Einsatzes schön gemütlich Trash TV glotzte???? Wie peinlich ist das denn?

Der Preis für die beklopptesten Eltern aus Berlin geht an: uns! So viel ist klar.

„Ich freue mich, dass wir bei diesem glücklichen Ende dabei sein konnten“, sagte der nette Beamte und zu meinem Sohn: „Deine Eltern haben Dich sehr lieb, junger Mann. Immer schön sagen, wohin Du gehst, okay?“

Nach dieser Geschichte kochten wir erst einmal ganz viel Spaghetti für die Seele.
Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, fragte ich meinen Sohn, was da eigentlich so spannend im TV wäre, dass man die Tür schließen muß und nicht mehr hört, wenn man gerufen wird.

„Knutsch- Sendungen und Werbung,“ war seine ehrliche und knappe Antwort.

Und hier musste ich wieder weinen, aber vor lauter Lachen!

Ist Euch so etwas auch schon mal passiert?! Wahrscheinlich sind aber ja nur wir so bescheuert…..

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38 Kommentare

  • Reply Jasmin Wa. 16. Juni 2015 at 7:53 am

    Guten Morgen,

    Jonah ist er 2, ist uns Gott sei Dank noch nicht passiert 😉
    Aber eure Story ist ja zum schießen. Ich habe gerade Tränen gelacht und bin froh, dass alles so gut ausgegangen ist.
    Leider ist das ja nicht immer so.

    LG
    Jasmin

  • Reply Suse 16. Juni 2015 at 7:56 am

    Hallo Nina,
    waah! Solche Situationen sind für die Nerven und das Herz die völlige Katastrophe.
    Als meine Tochter in der 1. Klasse war, kam sie mal nicht nach Hause. Ich habe sie wie eine Verrückte gesucht und hatte das Telefon schon in der Hand, um die Polizei zu verständigen. Da saß sie im Kirschbaum bei ihrem neuen Freund und hat in aller Seelenruhe Kirschen genascht.
    Ich bin sehr froh, daß auch Deine Geschichte gut ausgegangen ist!
    Gute Nervenerhohlung! Und viele Grüße!

  • Reply Heike 16. Juni 2015 at 7:57 am

    Hallo,

    ich kann beim Lesen deines Textes die Angst und die Panik direkt spüren. Umso schöner, dass es gut ausgegangen ist.

    Liebe Grüße, Heike

  • Reply Fanny 16. Juni 2015 at 8:00 am

    Oh Gott, tut mir leid, aber ich musste gerad so lachen! Gut, dass alles gut ausgegangen ist! Mein Sohn ist 2,5 und ich hab ihn mal auf dem Spielplatz kurz aus den Augen verloren, da hab ich schon Panik geschoben! Drück deinen Sohn ganz feste!

  • Reply Frau Mutter 16. Juni 2015 at 8:10 am

    Danke Euch! Die Story mit den Kirschen ist ja auch der Knaller, Jasmin!
    Und ich drücke den Sohn andauernd…..Fanny
    LG Nina

  • Reply Mama notes 16. Juni 2015 at 8:10 am

    Ich kann kaum lesen, was ich schreibe, ich hab total mitgeheult und dann gelacht. Unfassbar. Danke für diese Geschichte. 🙂

  • Reply Katja 16. Juni 2015 at 8:19 am

    Haha, da musste ich herzlich lachen. Mir ist das auch als Kind passiert. Ich habe tief und fest in meinem Bett geschlafen, während meine Eltern stundenlang das ganze Dorf abgesucht haben, Polizei war auch schon bestellt. Als ich dann schlaftrunken auf die Terrasse wankte um zu fragen was denn der Lärm soll, hatte ich watsch eine Ohrfeige und wusste gar nicht wofür. Grosses Geheule, da ich mir ja keiner Schuld bewusst war.
    Mein Vater meinte hinterher nur: hast eine gut……muss dazu sagen, es war die einzige Ohrfeige in meiner ganzen Kindheit 😉

  • Reply Frau Mutter 16. Juni 2015 at 8:23 am

    Liebe Sonja, gerne! Elternsein ist echt kein Sanatorium manchmal, oder? LG Nina

  • Reply Claudi T 16. Juni 2015 at 8:38 am

    Voll geheult hab ich grad !!! Da erwartet uns aber noch einiges…
    Unsere beiden sind erst 2 Jahre alt. Schön dass es bei Euch so gut ausging!!

  • Reply Natalia 16. Juni 2015 at 8:44 am

    mir ist auch sowas passiert.. Auf dem Campingplatz… Der kleine Mann war damals fast zwei Jahre alt. Wir standen mit unseren Wohnwagen auf holländische Küste. 100m links das große Meer, 50 m rechts die schnelle Straße ( zwar 50km/h erlaubt, wird aber öfters getestet, ob es auch schneller geht..) und rundum noch mit Wasser gefüllte Graben.
    Und auf einmal war der der kleine Mann weg. Wir suchten sofort alle Stellen in unmittelbaren Nähe, wo er stecken konnte. Seine Brüder liefen zum Spielplatz, ich zum Laden, wo er mit uns jeden Morgen Brötchen holen ging. Sein Vater befragte die Campingnachbarn… Paar Minuten später war schon halbe Campingplatz auf den Beinen.. Eine Frau stellte sich an den Ausgang, andere liefen zur Strasse und zum Strand.
    Plötzlich hörten wir: “ Er ist da! Er ist da..“
    Es hat einfach keiner in unserem Fahrradzelt nachgeschaut…. Der kleine Mann saß in seinem Fahrradanhäger und beobachtete den ganzen Trübel.
    Diese 10 Minuten waren die längsten in meinem Leben.

  • Reply Babyvater 16. Juni 2015 at 8:59 am

    Endlich ein Vorteil, dass wir „nur“ drei Zimmer haben. Da kann so etwas nicht passieren. 🙂 LG

  • Reply zweiFluesse 16. Juni 2015 at 9:04 am

    Da ist man wirklich zwischen Lachen und Weinen, wenn man das liest. Aber besser ein etwas „peinliches“ Ende, als ein schlimmes.
    Ich bin als Kind auch mal aus der Wohnung getürmt, wollte „pielen dehen“, habe aber den Spielplatz nicht gefunden, sondern bin durchs Viertel gelaufen. Da hat mich eine Frau dann eingesammelt und zur Polizei gebracht. Die haben meine Aussprache meines Namens leider nicht verstanden, aber da kam auch schon die Vermisstenmeldung meiner Eltern. Danach war die Wohnungstür immer abgeschlossen.

  • Reply Anja von der Kellerbande 16. Juni 2015 at 9:11 am

    Puh, was für ein riesen Schreck für euch.

    Die twins meiner Schwester hatten sich mal heimlich aus dem Staub gemacht. Sie konnten grad gut laufen und haben ein Hocker vor die Haustür gestellt, Tür auf, Jungs raus.

    Zum Glück wurden die beiden von einer Nachbarin nach kurzer Zeit wieder eingesammelt.

    Ich habe daraus gelernt die Haustür abzuschließen ☺

    Lg

  • Reply Kris 16. Juni 2015 at 9:11 am

    …letzte Woche, Mann auf Dienstreise
    Kind#1 und Kind#2 beschließen,in einem Bett schlafen zu wollen
    Als ich Kind#3 später in ihr Bett bringen wollte, werfe ich einen Blick ins Geschwisterbett – nur Kind#1 zu sehen. Decke hoch – nichts.

    …und dann wäre ich fast über KInd#2 gestolpert, sie lag auf dem Boden, neben dem Bett – warum auch immer 😉

    Schön, dass alles so gut ausgegangen ist (und ein Schmunzeln konnte ich mir auch nicht so recht verkneifen 😉 )

  • Reply Nina 16. Juni 2015 at 9:19 am

    Ohman, da sitz ich hier im Café und lese den Artikel und muss direkt heulen! Das hast Du sehr eindringlich beschrieben und obwohl vorab klar ist, dass alles gut ausgegangen ist, geht mir das trotzdem nah. Diese Hormone 😀 Meine ist erst 14 Monate und testet gerade erst das Laufen an. Hab jetzt schon Angst, auf was ich mich noch so alles einstellen muss 😉
    Meine Mutter musste auch mal ähnliche Ängste durchstehen. Ich kam mit einer Freundin mal nicht von der Schule nach Hause. Es war Sommer und wir kamen immer an so einem verwilderten Grundstück vorbei. Und da wuchsen eben diese Brombeeren. Meine Freundin und ich positionierten uns und aßen uns so durch…
    Liebe Grüße von Nina zu Nina

  • Reply Samuel 16. Juni 2015 at 9:34 am

    Warum wundert es mich nicht, dass das einer Mutter mit einem Frau-Mutter-Blog passierte? Assoziierte ich damit etwa ganz automatisch Hysterie? 😉

  • Reply Nici 16. Juni 2015 at 9:36 am

    Oh was für ein Schreck!
    Zum Glück mit glücklichem Ende!
    Uns ist etwas ähnliches passiert…ich kann dir also gut nachfühlen.
    Unser Sohn ging in die 1. Klasse, fuhr täglich mit dem Bus zur Schule, auch Schulweg von wenigen Minuten ging er alleine bzw. mit Freunden.
    Schule aus, Mutti wartet…wartet und wartet…ok, wahrscheinlich hat der Bus Verspätung – kommt vor. Also warten…nach 15 Minuten! wurde ich immer unruhiger, aber noch gefasst. Keine Klingel…nix…nach weiteren 10 Minuten klingelte mein Handy, eine Klassenmutti – ob denn mein Sohn daheim wäre…
    Nein! Ihrer auch nicht…ok – also Bus wohl zu Spät. Das beruhigte mich in dem Moment erstmal.
    Als die Jungs aber nach über einer halben Stunde nicht da waren, haben wir in der Schule angerufen, vielleicht Bus verpasst – Antwort: Nein -alle Kinder saßen im Bus – der pünktlich abfuhr!
    Panik kroch hoch! Also Lehrer, Freunde und Klassenkameraden abtelefoniert, alle daheim – einer erwähnte das es im Bus Streit gab und meinte, die Jungs waren gar nicht im Bus oder sind sie woanders ausgestiegen? Verwirrung!
    In der Zwischenzeit fuhren die Männer durchs Dorf und suchten – ohne Erfolg…
    Also beschlossen wir die Polizei zu rufen – wenige Minuten später standen diese vor uns und ähnlich wie bei euch… Fragen, Fragen, Fragen – aber immer nett und verständnisvoll.
    Jede Sekunde fühlte sich nach Stunden an, Angst und das nicht wahrhaben wollen was gerade passiert – alles so unwirklich!
    Polizei fuhr dann auch durch den Ort und tadaaaa – aus einer alten Scheune (die immer Verboten war) – quasi ein Geheimgang kamen die Jungs gekrabbelt und waren sich keiner Schuld bewusst 😀
    Sie haben einfach vergessen, heim zu gehen!
    Hier ein Lob an die Polizei – welche super nett und verständnisvoll war und den Kinder die Situation erklärte.
    Das war wohl die schlimmsten 2 Stunden meines Lebens – nie hatte ich mehr Angst gehabt…
    Lg
    Nici

  • Reply Anke 16. Juni 2015 at 9:58 am

    Schön, dass alles ein glückliches Ende gefunden hat! Ich kann deine zweistündige Verzweiflung und Panik nachempfinden! Ein Elternhorror!!! Aber gutes Ende!

  • Reply maulwurfshügelig 16. Juni 2015 at 10:14 am

    eigentlich wollte ich mich doch nur ein paar minütchen durch´s netz wühlen… und jetzt sitze ich hier… mit pipi in den augen und einem schmunzeln im gesicht.
    schön, dass alles gut ausgegangen ist!

  • Reply Jessi 16. Juni 2015 at 10:15 am

    Einen Polizeieinsatz kann ich nicht bieten, aber einen 6jährigen, der nach einer Meinungsverschiedenheit mit mir einfach mal bei der Nachbarin geklingelt hat, um SuperRTL zu gucken. Während ich und alle anderen Nachbarn mit dem Fahrrad durch die Gegend gefahren sind, um den Knirps zu suchen.
    „Ich dachte, ich könnte mal eine Auszeit bei Frau x nehmen, bis du dich wieder beruhigt hast“ war sein Kommentar, nachdem er Kakao- und Plätzchenbetankt seiner weinenden Mutter gegenüber stand.

  • Reply Anja 16. Juni 2015 at 10:39 am

    Ein Horrorszenario. Ich habe beim Lesen mitgefiebert und geheult. Und am Ende Tränen gelacht. Das werdet ihr TATSÄCHLICH NIE NIE NIE vergessen. What a day! Ich weine und lache immer noch gleichzeitig! Schön, dass alles gut ausgegangen ist und dass die Beamten so gelassen darauf reagiert haben.

    LG Anja

  • Reply Jana Ehrenberg 16. Juni 2015 at 10:57 am

    Oh mein Gott, meine Angst. Und ich kann mir bei weitem nicht vorstellen, was in euch vorgegangen sein muss. Und dann dieses Ende. Oh Gott ich musste so lachen, als ich es gelesen habe. Da fasst man sich doch echt an Kopf, warum war man nicht in allen Zimmern? Warum nur!

    Ende gut alles gut.

    Viele Grüße

    Jana

  • Reply Frau Mutter 16. Juni 2015 at 11:35 am

    Jessi: OMG . Danke für diesen Lacher, Super RTL ist auch toll!!
    Anja: ich weine und lache auch immer wieder-seit einer Woche…
    Jana: Das frage ich mich auch, wie bekloppt kamn man bzw. wir sein? LG

  • Reply Mamamulle 16. Juni 2015 at 2:27 pm

    Oh nein ihr Armen!!! Horror!!!

  • Reply Mic 16. Juni 2015 at 3:11 pm

    Wir hatten auch einmal einen Polizeieinsatz wegen unserer Großen. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es das erste oder zweite Schuljahr war, würde aber auf das zweite tippen, weil sie da erst regelmäßig alleine nach Hause gekommen ist.

    Nur halt nicht an jenem Tag. Jetzt muss man dazu sagen, dass unsere Tochter ein ziemlich spezielles Kind ist (inzwischen wissen wir auch wieso, es gibt also eine Diagnose dazu) und wir deswegen relativ schnell in relative Unruhe verfallen sind. Ähnlich wie ihr haben wir auch die Freunde abtelefoniert, die Wege abgelaufen/-fahren, und dann irgendwann die Polizei verständigt. Die suchte dann mit einem Streifenwagen auch noch mal die Gegend ab (wobei ihr sicherlich besser betreut wurde, so wie ich das herauslese. Solche Fragen alleine hat man uns nicht gestellt. Vielleicht sahen wir aber auch zu unwohlhabend aus *g).

    Das Ende vom Lied war dann, dass das Kind irgendwann von alleine wieder vor der Tür stand, nachdem sie mal „einen anderen Spielplatz“ ausprobieren wollte, den keiner von uns auf dem Schirm gehabt hatte, weil sie da eben noch nie gewesen war.

    Die Polizeibeamten haben es sich dann auch nicht nehmen lassen, unserer Tochter noch einmal zu sagen, dass Mama und Papa sich große Sorgen machen, wenn man einfach nicht nach Hause kommt. Ich hatte unsere Zicke bis zu diesem Tag noch nie mit so viel erschrockener Aufmerksamkeit gesehen, wie jetzt dem Polizisten gegenüber!

    Und gewirkt hat es außerdem, bis jetzt (Klasse 6) haben wir keine Extratouren mehr gehabt.

  • Reply daniela 16. Juni 2015 at 8:22 pm

    was für ein schreckmoment. meine kinder waren einmal morgens nicht da und wir freuten uns, dass wir ausschlafen dürfen. stattdessen waren sie im hof, waren aber angezogen und zähne geputzt 🙂

  • Reply Hannah 16. Juni 2015 at 10:20 pm

    Wie hoch war jetzt die Rechnung für den Polizeieinsatz der vielen Beamten? Ich hoffe ja nicht, dass das der Steuerzahler übernehmen muss, es liegt ja schließlich in der eigenen Verantwortung, wenigstens richtig zu gucken.

  • Reply Sabine Schneider 17. Juni 2015 at 6:10 am

    So endlich bin ich dazu gekommen alles zu lesen. ich kann einen smily schicken da ja alles gut ausgegangen ist. Am besten fand ich den letzten Satz Knutsch Geschichten meiner Freundin erging es mal ähnlich. Das Kind lag eingemummelt in ihrem Bett und hat seeligst geschlafen..
    Da kannst du ihm mal was in die Hochzeitszeitung schreiben
    Liebe Grüße Sabine

  • Reply MeKa 17. Juni 2015 at 12:40 pm

    Ich lache mich gerade tot weil es mir genau so schon mal passiert ist, als ich ca. 12 Jahre alt war, ruhig in meinem Zimmer war und plötzlich meine Eltern reinstürmten, „WO WARST DU DENN???“, und so weiter und so fort, eben genau so wie oben beschrieben! Sobald man dann auf der Elternseite steht (habe nun zwei Kinder, 6 und 8 Jahre alt), ist das natürlich erstmal Riesenpanik und unbeschreibliche Angst. Ende gut, alles gut!

  • Reply Marie 17. Juni 2015 at 2:17 pm

    Der reinste Horror aller Eltern!!! Zum Glück ist es so gut ausgegangen.

    Freunden von uns ist es ähnlich ergangen.
    2 Jahre altes Mädi schläft seelenruhig im Gitterbett. Mama hat zum ersten Mal über Nacht Ausgang. Papa sitzt im Nebenzimmer und sieht fern. Die kleine Tochter überwacht er über eine Babyphone-kamera. Papa schläft vorm Fernseher ein. Wacht nach einiger Zeit auf und das Gitterbett ist leer.
    Er läuft panisch hinüber ins Kinderzimmer. Niemand da. In die Küche. Leer. Und endlich im Elternschlafzimmer findet er seine kleine Tochter schnarchend in der Mitte des Ehebettes.

  • Reply Cestralia 18. Juni 2015 at 4:44 pm

    Oh so einen Schrecken hatte ich auch mal. Allerdings auf ganz anderer Weise.

    Mein Sohn war in seiner Kita und 2 Tage vorher hatte ich der Kita gesagt, dass er an besagtem Tag vom familienentlastenden Dienst abgeholt wird, da ich spät nen Termin hatte. Dachte gut das reicht, da er eh immer Donnerstags abgeholt wird vom Familienentlastenden Dienst und hab aber nicht bedacht, dass der ja erst relativ neu dabei war. ich vergess es ins Buch zu schreiben. Sag morgens dem Fahrdienst bis morgen früh, ging also davon aus alle wissen Bescheid. Mittags halb 4 bekomm ich einen Anruf: Frau B. hier ist XY und möchte ihren Sohn abholen. „Ja das ist richtig“ “ Ja, aber er ist mit dem Fahrdienst mit.“ Ich so „aber es ist keiner zu Hause!“ Panik kroch in mir hoch. Aufgelegt, sehe Anruf in Abwesenheit, der fahrdienst. Gehe dran, sagt dieser: „Ja hatten versucht sie anzurufen und aufs klingeln reagierte keiner haben ihren Sohn hoch geschickt.“ Meinen Sohn 6 Jahre alt und keinen Schlüssel. Beeinträcht auf sozial-emotionaler Ebene. In mir schoss die Panik hoch, was wenn mein Kind nicht mehr da ist, was ist wenn er mich panisch sucht? Ich den Fahrdienst angepflaumt sie sollen gefälligst umdrehen und sehen ob mein Kind noch da ist und ihn mir runter in die Stadt bringen. Ruf die Kita wieder an. Die Erzieherin total geschockt und macht sich Vorwürfe. Ich heulte und rannte durch die Stadt Richtung vereinbarten Punkt. bekomm keinen Rückruf, wähl die Nummer und ruf wieder den fahrdienst an. habt ihr mein Kind gefunden? Ja haben wir. Erleichterung. Als sie dann am vereinbarten Punkt ankamen. Brach ich zusammen umarmte mein Kind und war nur noch am heulen. Nie so eine Angst gehabt. Den Rest des Tages war ich einfach nur noch fertig…

  • Reply Anette 18. Juni 2015 at 7:17 pm

    Puh. Mich würde auch interessieren, was das Ganze am Ende (in Euro, die Nerven nicht gerechnet) gekostet hat?

  • Reply Anika 18. Juni 2015 at 7:52 pm

    Uns ist es mal an der Ostsee passiert, dass ich mit unserer dreijährigen im Wasser war und als ich raus bin aus dem Wasser hab ich sie meinem Mann übergeben und habe nach unserer großen Tochter geschaut, die etwas weiter mit ihrer Luftmatratze in der Ostsee Baden war und mein Mann sagte noch nimm sie doch noch mal mit. Und ich sagte nein sie ist kalt und soll sich erst einmal aufwärmen und er hat sie trotzdem hinterher geschickt und ich habe es aber nicht gehört weil die Wellen so laut waren und als ich nach einer halben Stunde aus dem Wasser kam fragte er mich: wo ist denn die Mara??? Mir ist fast das Herz stehen geblieben und ihm auch. Er ist sofort losgerannt und zum Glück wurde in dem Moment nach den Eltern eines kleinen Mädchen mit dem Schweinchen auf dem Schlüpfer gesucht!!!

    Ich hab sie schon mit dem Gesicht nach unten im Wasser treiben sehen. Das war das Allerschlimmste. Und ich habe mich immer gefragt was das wohl für Eltern sind die ihre Kinder einfach so verlieren!

  • Reply Tina 18. Juni 2015 at 9:22 pm

    Sowas vergisst man nie! Vor 14 Jahren, mein Sohn war gerade mal anderthalb, ist er mir in einem großen Bekleidungshaus aus der Kabine abgehauen, während ich gerade eine Hose anprobierte. Die war zu klein, und ich bekam sie so schnell weder an noch aus, und rannte dann nach wenigen vergebliche Versuchen halb angezogen aus der Kabine hinterher. Aber er war weg! Das Geschäft hatte eine Rollbahn (also eine Rolltreppe ohne Stufen :-)), und im oberen Geschoß gab es ein Kinderkarussell, von dem ich ihn vorher nach etlichen Runden runtergeholt hatte, weil ich ja zum Hosekaufen dort war und nicht vorrangig zum Spielen. Außerdem fand er die laaaange Rollbahn faszinierend. Andererseits war unten der Hauptausgang, der direkt auf eine vielbefahrene Hauptstraße führte. Der Zwerg war vorher noch nie in der Stadt gewesen, und für Gefahren hatte er mit 1,5 Jahren auch noch keinen Blick … Ich entschied also, erst mal dort nachzusehen und fragte jeden Kunden, ob er einen kleinen, blonden Jungen gesehen hätte – erntete aber nur Kopfschütteln und irritierte Blicke, wohl auch, weil ich halb in Unterwäsche dort rumlief. Als ich aus der Tür rannte, um davor nachzusehen, ging natürlich der Alarm los, weil ich ja diese dämliche Hose noch anhatte … DANN kamen sofort zwei Verkäuferinnen auf mich zu, denen ich mein Dilemma kurz schilderte, die mich aber lediglich aufforderten, mich wieder rein zu begeben und nicht bereit waren, mir bei der Suche zu helfen („Sie müssen schon selber auf ihr Kind aufpassen“ grrrr!!!). Ich flitzte dannwütend, panisch heulend und laut nach meinem Sohn rufend wieder rein, rannte die Rollbahn hoch und suchte die obere Etage ab – erntete wieder nur verständnislose Blicke – nichts. Also wieder runter, wild entschlossen halb nackt bzw mit einer viel zu kleinen, halbhochgezogenen Hose die Straße draußen abzusuchen – da kam er auf einmal laut lachend unter einem Kleiderständer raus – er fand das klasse, weil es für ihn wie eine Höhle war … Ich habe den Laden dann ohne neue Hose verlassen. Und mir die nächsten paar Jahre Klamotten nur noch im Versandhandel bestellt.

    • Reply Claudia 12. Januar 2016 at 8:58 pm

      Hallo Tina! Entschuldige, dass ich Dir schreibe, und vor allem mit einer halbjährlichen Verzögerung, aber ich habe soeben Deinen Kommentar gelesen und mich gekrümmt vor Lachen!!!!;) Wie komödienreif ist das denn? Ich kann mir das ganze Szenario bildlich und in Farbe vorstellen!! Das „Detail“ mit der Hose ist genial!! Natürlich tut mir leid, was Dir peinlicherweise passiert ist, aber es ist ja gut ausgegangen…und ist vor allem anekdotentauglich!! Viele Grüsse

  • Reply Sylvi Jonathan 18. Juni 2015 at 9:24 pm

    Hallo…
    Hab geradege schmunzeln müssen. Hab eine, nein zwei ähnliche Situationen erlebt.
    Bei der ersten war ich bei meiner Freundin, dir kurz zuvor in ihr neues Haus gezogen war. Ihr kleiner Sohn, 1,6 Jahre alt, fand das alles natürlich sehr spannend. Bis er aufeinmal auch spurlos verschwunden war. Wir haben gerufen, gesucht, bekamen Panik…… machten die Nachbarschaft rebellisch. Bis einer einen im Weg stehenden Karton zur Seite stellen wollte…darunter schlief der kleine seelenruhig. Uns viel ein Stein von Herzen.
    Dann wurde ich selbst mal gesucht und lag friedlich schlafend im Bett. War mit Freunden in einer Jugendherberge. Hab gesagt, dass ich spazieren gehe..,aber niemand hatte mitbekommen, dass ich inzwischen wieder gekommen bin. Nach einiger Zeit wurden sie unruhig. Sie kamen auch an meine Zimmertür. Da diese aber dummerweise klemmte, dachten meine Freunde ich bin nicht da und die Tür ist abgeschlossen. Deshalb wurde auch nicht geklopft oder gerufen. Am nächsten morgen wurde die Polizei informiert, die Suche begann. Als dann nochmals gegen 10 zwei Beamte in die Jugendherberge kam, um meine Freunde zu vefragen, stand ich auf einmal im Aufenthaltsraum und konnte das Hallo..von allen gar nicht verstehen. Alle waren froh mich zu sehen.

  • Reply Katharina 11. Februar 2016 at 1:05 pm

    Sehr spät, aber ich musste so schmunzeln. Solche Geschichten – wenn auch ohne Polizei – kenne ich von meiner Mama über mich auch. Praktisch war, dass ich mich im Sommer grundsätzlich ausgezogen habe, wenn ich loslief, so konnte man mich an meiner Kleiderspur verfolgen (am Ende saß ich dann mit Pampers aufm Dreirad und hab gestrahlt)
    So eine „ich finde mein Kind nicht“ Aktion hat meine Mama kurz vor der Kommunion meiner Schwester gebracht, da war ich aber schon 18 – war unterwegs, kam gegen 1 Uhr nach Hause und erhielt um 3 Uhr einen entrüsteten Anruf meiner Mutter, wo ich denn bitte sei. „Im Bett. Schlaf gut!“ Sie kam dann schauen, welches Bett ich denn meinte 😀

  • Reply Leila Zwergentreff 29. August 2016 at 6:21 am

    Oh je, sowas kostet Nerven, zum Glück ist alles gut ausgegangen. Mein kleiner Bruder (Nachzügler, da war er so 2) war auch auf einmal weg – wir haben ihn überall gesucht, in jedes Zimmer geschaut, seine Verstecke abgesucht, Nachbarn, Spielplatz und gerufen so laut wir konnten – nichts. Irgendwie bin ich nochmal in sein Zimmer und dann hab ich ihn entdeckte – schlief seelenruhig mit seinem Bären IM SCHRANK! Seine großen Spielzeugautos hatte er ausgeräumt und lag nun selbst dort, er hat nichts mitbekommen. Da die Schranktür nicht in Richtng Zimmertür offenstand war er nicht zu sehen, man musste dazu erst die Tür aufmachen. Da war die Erleichterung auch riesengroß!

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