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„Wunder“: Ein Film über das Anderssein

16. Januar 2018
wunder film

(Anzeige) Kürzlich durfte ich vorab für Euch „Wunder“ anschauen, der neue Film mit Julia Roberts und Owen Wilson, der das Thema Anderssein thematisiert. Der Film basiert auf dem Buch „Wunder – Sieh mich nicht an“ von Raquel Palacio, ein Bestseller, der gerade bei fast jeden zweiten Sechstklässler hier bei uns gelesen wird. Dieser Feel-Good-Family Film mit einem ernsten Thema ist echt großartig und eignet sich besonders gut zum Anschauen mit der ganzen Familie.

Der Film „Wunder“: Worum geht es?

August Pullmann, genannt „Auggie“, ist ein liebenswerter und kluger zehnjähriger Junge, der sich für Weltraum und natürlich „Star Wars“ interessiert. Er wächst in einer intakten und liebenden Familie auf. So weit, so „normal“. Allerdings ist Auggie durch einen Gendefekt im Gesicht stark entstellt. Bisher wurde er von seiner Mutter zu Hause unterrichtet und trug, wenn er in der Öffentlichkeit unterwegs war, einen Helm.

Der Film beginnt mit Augusts erstem richtigen Schultag in einer „normalen“ Schule. Er erlebt höfliche und erzwungene Freundlichkeit, echte Freundschaft und eiskalte Ausgrenzung. Von den Erwachsenen wie von den Kindern. Er muss sich, auch weil er „anders“ ist, seinen Platz erkämpfen und das geht nicht ohne Verletzung ab. Zur Seite stehen ihm seine liebende Familie, Mutter Isabel (Julia Roberts), Vater Nate (Owen Wilson) und die Teenager-Schwester Via (Izabela Vidovic).

„Wunder“:  kindgerecht erzählt und sehr emotional

„Wunder“ ist die beeindruckende Entwicklungsgeschichte eines zunächst ausgegrenzten und einsamen Jungen, der hier in der Geschichte äußerlich entstellt ist, aber genauso gut anderweitig „anders“ sein könnte. Es geht eben bei den Reaktionen genau darum: Wie gehen wir (die nicht mit einer Behinderung leben müssen) mit dem Anderssein von unseren Mitmenschen um?

Tolerieren wir das eigentlich oder tun wir nur so? Sehen wir den anderen für das was er ist und nicht, wie er aussieht oder wie „beliebt“ er ist? Begegnen wir diesen Menschen unvoreingenommen und natürlich, gestellt höflich, offen feindselig und gemein, opfern wir uns für sie auf?

Der Film denkt zum Nachdenken über den eigenen Alltag an

Jeder von uns war ja schon mal „anders“ oder „die Neue.“ Als wir in meiner Kindheit in eine große Stadt umzogen, war ich lange „die Doofe vom Land mit den uncoolen Jeans.“ Ich weiß es noch;  am ersten Schultag in der neuen Klasse stand ich mit meinen Jeans vom Discounter vor der Klasse und sollte meinen Namen sagen. Ich schaute zufällig in die Gesichter von zwei feixenden Mädchen, die über meine Kleidung tuschelten. Nachmittags habe ich meine Mutter sofort in den nächsten Jeansladen gezerrt, um angemessenere Hosen zu kaufen. Wurde es dann schlagartig besser? Nein, natürlich nicht!

Ich habe dann natürlich doch noch Anschluss in der Klasse gefunden, aber erst ein paar Wochen später. Ich lernte ein sympathisches Mädchen kennen, die auch nicht die Coolste war, aber meinen Humor teilte. Vorher hatte ich sie gar nicht bemerkt und nur den „coolen girls“ Beachtung geschenkt.

Die Hauptperson Auggie im Film ist eine große Identifikationsfigur, für große wie für kleine Zuschauer.

Gerade auch in Julia Roberts‘ wunderbarer Darstellung der Mutter Isabel wird klar, wie wichtig es ist, unsere Kinder so anzunehmen und zu lieben, wie sie sind, aber sich selbst nicht aufzugeben. Für alle Julia Roberts Fans ist der Film sowieso ein Muss, alleine schon um ihr Lachen am Ende zu sehen und zu hören.

Und genau das habe ich beim Anschauen des Films gelernt: Kümmere Dich erst um Dich selbst, dann kannst Du Dich auch um andere kümmern und wirklich auf sie eingehen.

 

Hier ein Trailer von „Wunder“

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Verschiedene Erzählperspektiven

Der Film zeigt, wie verschiedene Menschen unterschiedlich auf Auggie reagieren. Die Perspektive ändert sich, Auggies Sichtweise wird gezeigt, aber auch die der Eltern, der vernachlässigten Schwester, aber auch die der Schulkameraden. Das hat mir gut gefallen, denn es wird thematisiert, das alle Menschen mit verschiedenen Sachen zu kämpfen haben. Alle haben ihr Päckchen zu tragen. Diese Änderung der Erzählperspektive ist ein geschicktes Stilmittel, um die verschiedenen emotionalen Facetten zu zeigen.

Vielleicht geht es genau darum in „Wunder“: Wir wollen in unserer Einzigartigkeit von unserer Familie und von unseren Mitmenschen gesehen und geliebt werden, und manchmal kann das unser Umfeld nicht- oder macht es zeitweise falsch. Wir müssen uns aufeinander einlassen und ehrliche Gefühle zeigen, damit es klappen kann. Dazu gehören Mut und Selbstvertrauen und es klappt immer besser mit echten Freunden, was der Film sehr schön zeigt.

Ich liebe ja Filme mit gut ausgearbeiteten Nebenfiguren und das ist bei „Wunder“ auf jeden Fall zu genießen. Wir sehen die vermeintlich immer coolen Gewinner in anderem Licht und jede Filmfigur macht eine Entwicklung durch.

Taschentücher-Alarm!

Ganz ehrlich: „Wunder“ ist emotional und, ja, auch ein Hollywood-Film. Ich habe während des Ansehens drei Taschentücher durchgeheult. Irgendwann liefen bei uns allen die Tränen non stop. Das Ende ist märchenhaft und hochemotional. Ein echter Feel-Good-Movie!

Die Rolle der Lehrer und wie wichtig sie für die Integration von Kindern in eine Klassengemeinschaft sein kann, wird in „Wunder“ übrigens auch wunderbar beschrieben. Der Lehrerberuf hat fast eine Hauptrolle im Film und Schuldirektor Tushman und der Klassenlehrer sind Figuren, die besonders kleine Zuschauer lieben dürften.

Nach meiner Ansicht sollte man „Wunder“ auch gerade mit Kindern von 10 bis 12 Jahren anschauen. Plot und Erzählweise sind auch für kleine Zuschauer sehr gut nachzuvollziehen und das Thema so wichtig. Für mich ein sehr empfehlenswerter Familienfilm!

Dieser Beitrag wurde gesponsert und entstand in Kooperation mit Studiocanal.

Fotos: © Studiocanal

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5 Kommentare

  • Reply Bea Gori 24. Januar 2018 at 11:40 am

    So schön geschrieben. Muss den Film unbedingt sehen.

  • Reply Cari 24. Januar 2018 at 12:10 pm

    Wirklich ein toller Beitrag und der Trailer hat mich sofort berührt.
    Ich kenne das Gefühl auch zwischen mein Kind stärken und in die Welt lassen und auf der anderen Seite es vor allem und jedem beschützen zu wollen. Ich glaube der Film ist genau das Richtige um sich Mut zu machen und am Ende mit einem guten Gefühl nach Hause zu gehen. Ich freue mich schon sehr darauf ihn mir am Wochenende mit meiner Tochter anzuschauen. Ganz toller Post. Liebe Grüße aus Hamburg, Cari

  • Reply Almudena 24. Januar 2018 at 3:08 pm

    Super schöner Post. Jetzt bin ich wirklich gespannt auf den Film. So wie du ihn beschreibst ist er wirklich was für die ganze Familie, da dies finde ich ein wirklich wichtiges Thema ist.

  • Reply Becky 25. Januar 2018 at 9:39 am

    Echt super schön geschrieben. Werde mir den Film am Wochende mit meiner Familie auf jeden Fall ansehen. Bin echt gespannt ob der Film genau so rührend ist wie die Bücher. Liebe Grüße !

  • Reply Lisa 25. Januar 2018 at 10:28 am

    Richtig schöner Post, und wirklich schön geschrieben!! Ich habe mir den Trailer angeschaut und kann es kaum erwarten den Film endlich zu sehen.

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