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Meningokokken: Wie verläuft eine Erkrankung und wie kann man sich schützen?

10. November 2020

(Anzeige) In der Familie meines Mannes gab es schon vor ein paar Jahren einen Meningitis-Fall. Es ist letzten Endes alles gut gegangen, besonders dank der damals schnellen und vor allem richtigen Diagnose des Kinderarztes. Die Symptome wurden erkannt und der Junge sofort ins Krankenhaus eingewiesen. Das ist aber nicht immer der Fall. Diese Geschichte ist uns noch sehr präsent und wir sind seitdem sehr für das Thema Meningitis sensibilisiert. Ein möglicher Auslöser einer Meningitis (Hirnhautentzündung) sind Meningokokken-Bakterien. Ich finde es wichtig, gerade auf einem Elternblog Informationen zur Prävention von diesen seltenen, aber lebensbedrohlichen Meningokokken-Erkrankungen zu geben. Neben einer Meningitis können Meningokokken auch eine Sepsis (Blutvergiftung) auslösen. Das Gefährliche ist, dass die Symptome oft zunächst einem grippalen Infekt ähneln. Es kann dann aber schnell zu einer ernsten Verschlechterung und zu Komplikationen kommen. Ohne Angst zu schüren, ist es wichtig, dass Eltern über diese Krankheit Bescheid wissen und Informationen darüber sammeln, wie sie ihre Kinder bestmöglich schützen können. Das vertrauensvolle Gespräch mit dem Kinderarzt sollte dabei für mich immer an erster Stelle stehen.

Symptome: Wie kann man eine Meningokokken-Erkrankung erkennen?

Meningokokken-Erkrankungen sind relativ selten (pro Jahr ca. 300 Fälle in Deutschland), etwa jeder 10. erwachsene Mensch trägt diese Bakterien ohne nachweisbare Symptome im Mund-Rachen-Raum. Die Krankheit kann aber schnell lebensbedrohlich verlaufen, auch Spätfolgen wie Haut- und Gewebezerstörung oder notwenige Amputation sind möglich. Jeder Zehnte verstirbt trotz intensivmedizinischer Versorgung.

Die Bakterien werden durch Töpfchen übertragen (Husten, Sprechen, Niesen, Küssen). Gerade Babys und Kleinkinder sind oft betroffen. Eine Meningokokken-Erkrankung ist oft schwer zu erkennen, da sie meist einem grippalen Infekt ähnelt und gerade in der Grippezeit vorkommt. Es treten Symptome wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwindel und Fieber auf. Bei einer Hirnhautentzündung bemerken Betroffene zusätzlich Erbrechen und Nackensteifheit sowie Krampfanfälle. Bei einer Blutvergiftung (Sepsis) kommt es zu Hauteinblutungen und fahler Haut. Bei einem Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung sollte man schnellstmöglich den Arzt oder das Krankenhaus aufsuchen. Eine frühe Behandlung kann hier Leben retten.

Die meisten Fälle von Meningokokken-Erkrankungen treten bei Babys und Kleinkindern auf, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist. Bei Jugendlichen (15-21 Jahre) ist ein zweiter Krankheitsgipfel zu verzeichnen. Erkennt man eine Meningokokken-Erkrankung, wird diese direkt im Krankenhaus mit Antibiotika und Kortison behandelt, Patienten müssen auf die Isolierstation. Die Erkrankung wird dem Gesundheitsamt gemeldet. Oft müssen auch Kontaktpersonen mit Antibiotika behandelt werden.

 

Wie kann man seine Kinder gegen Meningokokken schützen?

Die Kampagne „Meningitis bewegt.“ klärt seit 2016 Eltern über die Erkrankung sowie über Schutzmöglichkeiten auf. Meningokokken-Erkrankungen werden durch verschiedene Erreger-Gruppen ausgelöst. In Deutschland gibt es gegen fünf der häufigsten Meningokokken-Gruppen drei unterschiedliche Impfungen:

– die C -Impfung
– die B-Impfung
– die ACWY-Impfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt aktuell die C-Impfung für alle Kinder standardmäßig im Alter von 12 Monaten. Diese Impfung schützt bestmöglich gegen Erreger der C-Gruppe und wird von allen Krankenkassen übernommen. Die B-Impfung wird noch nicht von allen Krankenkassen übernommen, man kann aber über ein Formular eine Kostenerstattung beantragen. Die Kombinations-Impfung gegen ACWY wird auch oft für Reisende in Risikogebiete übernommen – eine Nachfrage bei den Krankenkassen lohnt sich in jedem Fall!

 

Beim Schutz gegen Meningokokken wichtig zu wissen

Die meisten Erkrankungen werden in Deutschland durch die B-Gruppe (59 Prozent der Erkrankungen) verursacht, gefolgt von Y und C. Wer nur gegen die C-Gruppe geimpft ist, ist demnach nicht gegen die Erreger der anderen Gruppen geschützt. Neben den Empfehlungen der STIKO ist für mich das umfassende, persönliche Beratungsgespräch beim Kinder- und Jugendarzt immer eine gute Entscheidungshilfe für oder gegen eine Impfung.

Interview mit einer betroffenen Mutter

Wenn man das kleine aufgeweckte dreijährige Mädchen kennenlernt, vermutete man nicht, dass sie im Alter von einem halben Jahr eine lebensbedrohliche Krankheit erlitt. Zwei Wochen musste Kelly als Baby im Krankenhaus verbringen. Diagnose: Meningokokken-Erkrankung. Erst im Nachhinein wurde ihrer Mutter Tamara Leippert bewusst, wie viel Glück die Familie hatte, dass Kelly ohne Folgeschäden überlebte.

Frau Leippert, welche Symptome hatte Kelly?

Das erste Symptom war Fieber. Es war Februar, also mitten in der Erkältungszeit, sodass ich zunächst an einen grippalen Infekt dachte. Als sich Kelly zusätzlich übergeben hat, bin ich mit ihr zur Kinderärztin gefahren, wurde aber vorerst wieder nach Hause geschickt mit der Bitte, mein Kind genau zu beobachten und mich zu melden, wenn es schlimmer wird. Die nächsten anderthalb Tage konnten wir Kelly immer wieder beruhigen und dachten, es sei nicht Schlimmes. Es ging ihr zwischenzeitlich sogar kurz besser.

Was hat Sie veranlasst, doch ins Krankenhaus zu fahren?

Nach einem weiteren Tag hat meine Tochter neben dem Fieber angefangen, den Kopf zu überstrecken und nicht mehr richtig zu reagieren. Außerdem hat sie Punkte auf dem Bauch bekommen. Als wir das entdeckten, hatte die Kinderarztpraxis keine Sprechstunde. Mein Mann hat mich dazu überredet, trotzdem in die Kinderarztpraxis zu fahren. Als die Ärztin Kelly sah, schickte sie uns sofort ins Krankenhaus und von da an ging alles ganz schnell.

Was geschah im Krankenhaus?

Die Ärzte in der Klinik erwarteten uns bereits und nahmen Kelly sofort mit. Ihr wurde Hirnwasser entnommen und direkt mit einer Antibiotikum-Therapie gestartet. Das Hirnwasser war bereits so eitrig, dass es eine eher dickflüssige Masse war. Das Labor bestätigte dann die Diagnose Meningokokken-Meningitis. Insgesamt mussten wir etwa zwei Wochen im Krankenhaus verbringen. Zum Glück ging es Kelly aber mit der Behandlung rasch besser.

Wussten Sie, was Meningokokken sind?

Ich hatte noch nie von Meningokokken oder einer Meningokokken-Meningitis gehört. Noch nicht einmal im Krankenhaus war mir bewusst, wie lebensgefährlich meine Tochter erkrankt war. Es war wie im Film. Im Nachhinein recherchierte ich im Internet zu der Krankheit und las andere Erfahrungsberichte. Erst da wurde mir bewusst, wie schwerwiegend die Krankheit war, die mein Kind erlitten hat. Vor allem haben wir das große Glück, dass Kelly wahrscheinlich keine Folgeschäden davongetragen hat. Das kommt nur selten vor und ich bin den Ärzten und vor allem unserer Kinderärztin unendlich dankbar, dass sie so schnell gehandelt haben.

Waren ihre Kinder gegen Meningokokken geimpft?

Ich habe meine Kinder nach dem Standardimpfplan impfen lassen. Die Impfung gegen Meningokokken-Gruppe C wird dort im Alter von 12 Monaten standardmäßig empfohlen. Meine Große war daher gegen Meningokokken C geimpft. Kelly war mit ihrem halben Jahr noch nicht geimpft. Allerdings hätte sie die Standardimpfung in unserem Fall auch nicht schützen können, da sie an einer anderen Meningokokken-Gruppe erkrankt ist. Mittlerweile weiß ich, dass es drei unterschiedliche Meningokokken-Impfungen gibt.

Was würden Sie anderen Eltern gerne mitgeben?

Ich bin keine Mutter, die beim ersten Schnupfen direkt zum Arzt rennt. Aber ich habe gelernt, wie wichtig es ist, seine Kinder genau zu beobachten. Als Mutter merkt man häufig, wenn etwas mit dem eigenen Kind nicht stimmt. Und dann sollte man auf jeden Fall zum Arzt. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich nicht auf meinen Mann gehört und noch eine Stunde auf die Sprechstunde gewartet hätte. Das sollte kein Elternteil erleben müssen.

„In freundlicher Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline“

NP-DE-MNX-WCNT-200083; 10/20

 

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