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bke Onlineberatung: Kompetente und kostenlose Krisenberatung für Eltern und Jugendliche

22. Dezember 2020

Machen wir uns nichts vor: Diese Zeiten sind eine enorme Belastung- auch für ansonsten stabile Familien. Alles unter einem Dach: Schule, Beruf, Familie, Essen, Schlafen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen stehen unter besonderem Stress. Das Problem: Man kann nicht mal eben zu Freund oder Freundin, den Großeltern oder Sport machen, um den Druck wieder loszuwerden. Wir können uns nicht gerade helfen, wie in „normalen Zeiten“.

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bke Onlineberatung: kostenlose, anonyme und schnelle Beratung in Krisen

Was macht das mit uns? Unsere seelische Gesundheit leidet und wenn wir ganz ehrlich sind, das merken wir an uns und auch an unseren Mitmenschen. Jedes einzelne Familienmitglied hat schlechte Tage, Sorgen und Ängste wegen Corona. Wir versuchen zu Hause das Beste aus der Situation zu machen, aber es gibt eben für jeden echt schlechte Tage.

Ich freue mich wirklich, Euch heute ein großartiges digitales Hilfsangebot vorstellen zu können: Die bke Onlineberatung für Eltern und Jugendliche. Freunde von mir haben die bke schon genutzt und waren hellauf begeistert von den Beratern dort, besonders die wertfreie, empathische Beratung kam sehr gut an und hat die Familiensituation schlussendlich verbessert.

bke, das steht für „Bundeskonferenz für Erziehungsberatung“. Die rund 100 Berater (Psychotherapeuten und Erziehungsberater) wurden für die Online Beratung speziell geschult. Jedes Problem wird hier ernst genommen: egal ob der erste Liebeskummer, Schlaflosigkeit von Eltern mit kleinen Kindern oder auch größere Themen wie Alkoholsucht oder Trennung. Das Angebot ist niedrigschwellig, das finde ich ganz wichtig gerade für junge Erwachsene.

Die bke-Onlineberatung berät Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 21 Jahren und Eltern mit Kindern bis zum 21. Lebensjahr. Es werden Menschen erreicht, die eine örtliche Beratungsstelle oder eine andere Hilfeeinrichtung (noch) nicht aufsuchen können oder wollen.

Wie kann ich mir bei der bke Onlineberatung helfen lassen?

Einzelberatung

Die Einzelberatung findet als webbasierte Mailberatung oder als Einzelchat statt.

Gruppenchat

Der moderierte Gruppenchat findet zu festen Terminen entweder themenspezifisch oder als themenoffene Beratung statt. Hier findet man anonym und sicher andere Menschen mit ähnlichen Problemen.

Forum

Das Forum ist öffentlich lesbar und bietet eine von Fachkräften moderierte Form des Austausches zwischen den Ratsuchenden.

Alle Beratungsangebote sind kostenfrei. Die bke-Onlineberatung kann an 7 Tagen der Woche erreicht werden.

Interview mit Gabriele Müller, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, der bke Beratungsstelle Ratingen

Um euch einen besseren Einblick in die Arbeit der bke Onlineberatung zu geben, habe ich mit Gabriele Müller,  über ihre tägliche Arbeit gesprochen. In der Psychologischen Beratungsstelle der Stadt Ratingen arbeitet sie als Diplom-Psychologin. Sie ist sowohl approbierte Psychologische Psychotherapeutin als auch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit verhaltenstherapeutischem Hintergrund.

Besonders hat mich bei unserem Gespräch interessiert, wie die bke Onlineberatung Familien in Trennungssituationen hilft. Gerade jetzt in der Corona-Zeit ist diese ohnehin schon schwierige Situation ja teilweise unerträglich und kann sich schnell ausweglos anfühlen.

Homeschooling, Homeoffice, Lockdown. Das ist für Eltern sowie Jugendliche eine schwere Zeit. Wie hat sich die Art und Menge der Anfragen verändert?

Die Anfragen haben zugenommen. Gab es 2019 folgende Registrierungen: 2873 Eltern / 1473 Jugendliche, so sind es bis heute (Freitag, den 18.12.2020) im Jahr 2020: 4783 Eltern / 2148 Jugendliche.

Die Probleme haben sich verschärft. Die Eltern, die schon vor Corona sehr gefordert bzw. überfordert waren durch Familie und Beruf, kamen an ihre Grenzen und darüber hinaus. Dann gibt es ja auch viele getrennte Eltern, Alleinerziehende und solche, die kein stabiles soziales Netz haben, das sie mitträgt. Die Anfragen reichten von Anfragen, wie sie mit dem Geschrei zweier Kinder im KiTa- und Grundschulalter umgehen können, wenn beide Eltern im home office sind und viel telefonieren müssen, über einen Umzug einer vierköpfigen Familie mitten im lockdown in eine neue Stadt, in der die Grundschulkinder noch niemanden kennen bis zu Freiwilligenjahrabbrüchen in Südamerika wegen Corona  mit völlig unklarer Perspektive, wie es das nächste halbe bis dreiviertel Jahr weitergehen soll und wegen getrennter Elternschaft, bei welchem Elternteil der Wohnsitz sein soll und Schulunlust und Schulvermeidung nach dem ersten Lockdown.

Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhöhten sich die gewalttätigen und sexuellen Übergriffe sowie die Ängste davor, da es vermehrte Übergriffsgelegenheiten gab und gibt. Durch die Ausgangsbeschränkungen waren und sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gezwungen, sich mehr zu Hause aufzuhalten, wo die meisten Übergriffe stattfinden.

Zu welchen Themen suchen Eltern Rat?

Trennung und Scheidung, Umgangsschwierigkeiten, das Leben als Alleinerziehende, Einnässen, Einschlafprobleme, psychische Probleme der Eltern, Alkoholismus in der Familie, Mediensucht, Schulwahl und schulische Leistungsprobleme der Kinder, AD(H)S, wie kann ich wieder in einen besseren emotionalen Kontakt zu meinem Kind kommen, selbstverletzendes Verhalten der Kinder, sehr junge Elternschaft und vieles mehr.

Mit welchen Problemen beschäftigen sich Jugendliche?

Sehr häufig sind unsere Jugendlichen und jungen Erwachsenen von sexuellem Missbrauch und anderen Gewalttätigkeiten betroffen. Die bke – Onlineberatung richtet sich  an Jugendliche und junge Erwachsene (14 bis 21 Jahre) einerseits und Eltern von Kindern zwischen 0 und 21 Jahren andererseits.

Sehr oft resultieren aus diesen Erfahrungen starke psychische bis zu psychiatrischen Problemen. Sie zeigen häufig selbstverletzendes Verhalten, entwickeln starke Ängste, ziehen sich zurück, haben sehr wenige Kontakte, entwickeln Persönlichkeitsstörungen. Viele schämen sich, dass sie sich gegen die Übergriffe nicht gewehrt haben oder auch immer noch nicht wehren. Sie haben schlimme innere Verletzungen und trauen sich nicht zur Gynäkologin. Ein hoher Anteil der Mädchen wurde ungewollt schwanger.

Manche suchen Rat, weil sich ein Elternteil suizidiert hat oder weil sie gemobbt werden.

Sie beschäftigen sich mit ihrer Geschlechtsidentität. Viele Erlebnisse unserer „User“, wie wir die Nutzr*innen unserer Angebote nennen, sind sehr schlimm. Da ist es richtig schön, wenn ein Junge oder ein Mädchen mal einen Rat wollen, weil sie sich verliebt haben und nicht wissen, wie sie sich ihr oder ihm gegenüber verhalten sollen.

Wie genau kann man sich die Beratung der bke vorstellen? Welche Vorteile hat die Online-Beratung und welche Grenzen hat sie?

Die bke-Onlineberatung gibt es seit 2004 und ist eine rein virtuelle Beratungsstelle. Sie begann mit 12 Fachkräften und hat mittlerweile um die 100 Fachkräfte, die in Erziehungsberatungsstellen in ganz Deutschland arbeiten. Ganz wesentlich ist, dass sowohl die Fachkräfte als auch die User*innen anonym bleiben. Jede*r hat einen Nicknamen und kann sich nur innerhalb der Onlineberatung in Schriftform begegnen. Die Verbindungen zwischen den PCs der Ratsuchenden und dem Beratungsserver sind verschlüsselt. Datensicherheit wird bei der bke groß geschrieben.

Zu den User*innen haben wir ausschließlich virtuellen Kontakt in Schriftform. Die Anonymität bietet gerade für die Jugendlichen einen großen Schutz und gibt Sicherheit, über Tabus sprechen (bzw, schreiben) zu können. Das ist ein großer Vorteil. Häufig öffnen sie sich in der Onlineberatung mit ihrem Problem erstmalig einem Menschen gegenüber. Wir versuchen zu stabilisieren und mögliche Hilfen mit den User*innen zu finden.

Diese müssen ausschließlich selbst tätig werden, da es keine Informationen über Wohnorte etc. gibt. Häufig ist die Onlineberatung eine Vorbereitung auf die nächsten Schritte im real life, bspw. dass sich die Jugendlichen selbst an das örtliche Jugendamt oder eine Beratungsstelle wenden. Allerdings gibt es auch viele Jugendliche, die sich jahrelang nicht trauen, sich im außen Hilfe zu holen. Wenn sich Jugendliche nicht wieder melden, haben wir keine Möglichkeiten, nachzufragen, was los ist und damit ist dann schon eine Grenze erreicht.

Die Angebotspalette der bke-Onlineberatung reicht von Einzelberatung in der Mailberatung oder im Einzelchat über Gruppenchats zu festen Terminen entweder themenspezifisch oder als themenoffene Beratung bis zu Onlineforen, die ebenfalls offen oder themenbezogen sein können. Die Onlineforen werden von Fachkräften moderiert und sind eine Form der moderierten Selbsthilfe.

Es ist generell schwer sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Wie nehmen Sie Eltern und Jugendlichen die Scham?

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schnell Eltern, Jugendliche und junge Erwachsene Vertrauen aufbauen. Das liegt zu einem großen Teil an der Anonymität und der hohen Professionalität der Fachkräfte. Alle sind seit mehreren Jahren in der Erziehungsberatung tätig und viele verfügen über therapeutische Zusatzausbildungen. Wir schreiben ausschließlich, haben aber auch Emoticons zur Verfügung, die viele Gefühle ausdrücken können, aber auch viel Nähe herstellen.

Meinem Eindruck nach hilft es oft zu berichten, dass ich Jugendliche, junge Erwachsene und Eltern kenne, die ein ähnliches Problem schon mal hatten. Viele Jugendliche erleben sich zunächst als Außerirdische, da sie denken, dass nur ihnen dieses oder jenes widerfahren ist. Das nimmt oft die Scham. Ebenso, dass ich benenne, was passiert sein könnte. Hier müssen wir aber vorsichtig sein, um die User*innen nicht zu triggern.

Insgesamt würde ich die Arbeitsweise der bke-Onlineberatung als sehr annehmend bezeichnen. Zunächst wird erst mal alles geglaubt und angenommen, was die User*innen berichten. Die Arbeitsweise ist darüber hinaus sehr ressourcenorientiert. Es werden gemeinsam die Stärken und Problemlösefertigkeiten der User*innen gesucht, so dass sie oftmals gestärkt aus der Beratung gehen können.

Sie bieten auch Chats zu bestimmten Problemen an. Wie läuft so etwas ab?

Sie sprechen hier die Gruppenchats an. Bis zu 10 User*innen gleichzeitig können an dem Chat teilnehmen, der in der Regel 90 bis 120 Minuten dauert. Die Chats werden durch eine Fachkraft moderiert. Bei bestimmten Themen werden zusätzlich Expert*innen eingeladen, die besonders fachkundig sind. Es existiert eine „Chatiquette“, die den User*innen bekannt ist. Das sind bestimmte Regeln, an die sich die Teilnehmenden halten müssen (bspw, respektvoller Umgang miteinander, keine rassistischen oder andere diskriminierende Äußerungen). Im Gruppenchat erfolgt zunächst eine Begrüßung. Jeder und jede möchte natürlich gesehen werden. Nach der folgenden Aufwärmphase erfolgt die Themensammlung, dann die Bearbeitung der Themen und zum Schluss gibt es einen positiven Abschluss mit einer Feedbackrunde.

Die Themenchats sind regelmäßig „ausgebucht“. Themenchats für Jugendliche waren im vergangenen Jahr bspw.: Only for girls: Wie weiter nach sexuellem Missbrauch? Only for boys: Wie weiter nach sexuellem Missbrauch? Suchtbelastung der Eltern; eigener Drogenkonsum („Bei Drogen zahle ich immer drauf!Aber bin ich bereit, den Preis zu zahlen?“); Trennung/Scheidung der Eltern („Alles Familie?! Aufwachsen ohne leibliche Eltern(teile)) Liebe, Lust und Leidenschaft; Essstörungen; „Hilfe, meine Eltern trinken“; „Ich hab´s geschafft – du kannst das auch“;

Die Elternberatung und die Jugendberatung werden ja von zwei verschiedenen Seiten aus betreten (www.bke-elternberatung.de und www.bke-jugendberatung.de) Es gibt auch die Möglichkeit, Chats zu besuchen, die von beiden Portalen aus zugänglich sind, wie beim Eltern-Jugend-Chat für junge Mütter bspw.

Wenn wir mal beim Thema Trennung bleiben: Vor welchen Herausforderungen stehen hier die Betroffenen gerade in Zeiten von Corona?

Eine Trennung ist für Eltern und insbesondere für die Kinder ohnehin eine sehr große Herausforderung. Das ehemalige Paar steht vor einem Scherbenhaufen und nicht selten ist es hochstrittig. Als Eltern sollen sie den Kindern weiterhin erhalten bleiben und den anderen Elternteil respektvoll behandeln, was für viele eine große Kraftanstrengung bedeutet.

In Coronazeiten wird das alles noch erschwert durch Quarantänezeiten eines Elternteils, bei dem das oder die Kinder sich gerade aufgehalten haben. Der andere Elternteil wirft dem anderen vor, das Kind absichtlich nicht herauszugeben, die Quarantäne ggfls. nur vorzutäuschen. Wenn ein Elternteil Risikopatient ist und der andere Elternteil mit dem oder den Kindern sich beim neuen Partner und dessen Kindern häufig aufhält, fühlt sich Erstgenannter gesundheitlich bedroht. Corona verschärft die bestehenden Probleme auch im Bereich Trennung und Scheidung.

Auch bei den lieben Kolleginnen Béa von Tollabea und Katharina und Lisa von Stadtlandmama findet Ihr interessante Beiträge zur bke Onlineberatung.

Liebe Frau Müller, vielen Dank für die Einblicke in Ihre wertvolle Arbeit!

Frau Mutter folgen

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