Leben mit Kindern

Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen für Wiedereinstieg und Bewerbung

25. Juni 2019

Stärken und Schwächen erkennen: Wenn das immer so einfach wäre. Wir alle haben Talente und können gewisse Dinge besser oder viel besser als andere. Nutzen wir sie auch, nutzen wir sie gerne? Wie schaffen wir es, einen Job zu finden, der nicht nur okay ist, sondern wirklich zu uns passt? Ich persönlich weiß das jetzt mit Mitte 40 besser als noch mit 20. Aber immer wieder werden wir vor Situationen im Leben gestellt, wo wir nochmal genau Bilanz ziehen müssen. Sei es nach dem Wiedereinstieg nach der Elternzeit oder auch nach einer neuen beruflichen Weichenstellung, wenn die Kinder größer geworden sind. Sigrid Engelberecht ist für das Thema „Stärken und Schwächen erkennen“ Expertin und schreibt heute, wie wir ganz praktisch zu mehr Erkenntnis in diesem Bereich kommen können.

Stärken und Schwächen erkennen

Nach der Familienarbeit wieder in das Erwerbsleben einzusteigen ist ein Schritt, der ermutigen und beflügeln kann, einem aber auch viel Planung, Organisation und Durchhaltevermögen abverlangt. Da gilt es, stimmige und tragfähige Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört, sich noch einmal grundsätzlich Gedanken über das eigene Potenzial zu machen. Mit dem Begriff „Potenzial“ – oder auch: persönliche Stärken – sind Qualitäten gemeint wie Begabungen, (Charakter-)Eigenschaften, Kompetenzen auf verschiedenen Gebieten, Tugenden usw. Kreative Fähigkeiten ebenso wie Menschenkenntnis, ein gutes Urteilsvermögen genauso wie die Fähigkeit zur Empathie, logisches Denken, Treue und Loyalität, Sorgfalt ebenso wie Empfindsamkeit, Spontaneität genauso wie Ausdauer – das alles können Stärken sein – es sind die uns innewohnenden Qualitäten, die uns am meisten dabei unterstützen, erfolgreich zu sein. Eine berufliche Neuorientierung kann Kräfte freisetzen und schlummernde Fähigkeiten zur Blüte bringen.

Bitte nicht machen: sich an den Schwächen abarbeiten!

Vielleicht sind Sie sich Ihrer starken Seiten sehr bewusst – dann geht es bei der Neuorientierung darum, wie Sie sie noch zielgerichteter und erfolgversprechender nutzen können. Vielleicht gibt es aber auch verborgene Qualitäten: Persönliche Eigenschaften, Kenntnisse und Fähigkeiten, die darauf warten, entdeckt zu werden. Dann gilt es, sich dieser starken Seiten bewusst zu werden und sich dann zu überlegen, wie Sie sie im Rahmen einer Neuorientierung am besten einsetzen können.

Nicht anzuraten ist, sich an Ihren echten oder vermeintlichen Schwächen abzuarbeiten und Ihr Wohl und Wehe davon abhängig zu machen, wie sehr es Ihnen gelingt, eine Schwäche abzubauen. Wer sich vorrangig darauf konzentriert, Schwächen zu bekämpfen, tritt nur allzu oft auf der Stelle, denn er übersieht dabei viele wichtige Fähigkeiten und Eigenschaften, die sich gut weiterentwickeln ließen. Finden Sie also heraus, was Ihre starken Seiten sind und konzentrieren Sie sich auf das, worin Sie gut sind!

Haben Sie eher eine künstlerische Ader oder liegt Ihnen die technisch-naturwissenschaftliche Welt näher? Forschen Sie gerne und erfinden die Welt neu oder liegt Ihnen ein gutes Miteinander mit anderen Menschen besonders am Herzen?
Viele Stärken liegen bereits in der Herkunftsfamilie und werden in der Kindheit geprägt. Diese Anlagen bilden die Basis für die Weiterentwicklung – was wir daraus machen, liegt zum einen an unserer Motivation und zum anderen an den Rahmenbedingungen, die wir in der Umgebung vorfinden.

Wie baue ich meine Stärken weiter aus?

Wer seine starken Seiten erkannt hat, sollte sich im nächsten Schritt überlegen, wer oder was hilfreich dafür ist, sie weiter auszubauen. Unser Erfolg im Leben hängt weniger davon ab, ob uns herausragende Befähigungen in die Wiege gelegt wurden, sondern vielmehr davon, was wir aus den Gaben machen, die wir haben, wie wir sie pflegen und weiterentwickeln.
Einen Großteil unseres gesamten Wissens und Könnens erwerben wir nicht in Ausbildungen oder Weiterqualifizierungsmaßnahmen, sondern eher „nebenbei“ – etwa in der Familie, im Zusammensein mit Freunden, im Zuge ehrenamtlicher Engagements, bei Freizeitaktivitäten oder der Pflege von Hobbys. Weil wir diese Fähigkeiten meist nur rein informell erworben und ausgebaut haben, sind wir uns ihrer häufig gar nicht als einer besonderen Kompetenz bewusst, sondern erleben sie als selbstverständlich.

„Das kann doch jeder“, sagen wir dann vielleicht. Erst wenn jemand anderem genau das schwerfällt, was uns selbst mühelos von der Hand geht, erkennen wir, dass es sich hier wohl um eine Stärke handeln könnte. Überlegen Sie: Was ist Ihnen während der Zeit, in der Sie sich vorrangig Ihrer Familie gewidmet haben, leicht gefallen? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten könnten dahinterstecken? Wie ließen sich diese starken Seiten auf Herausforderungen im Erwerbsleben übertragen?
Ob wir etwas als stark oder schwach sehen, ist oft auch nur eine Frage der Interpretation.

Wertungen sind nicht hilfreich: Eine Schwäche kann eine Stärke sein!

Eigenschaften, Verhaltensweisen oder auch körperliche Merkmale sind nicht an sich positiv oder negativ, sondern wir bewerten sie in der einen oder der anderen Richtung. Sensibilität kann die eine als große Stärke an sich sehen, die andere hält sich deshalb für ein Weichei. Die eine ist stolz auf ihre Genauigkeit und Liebe zum Detail, die andere schimpft sich deshalb eine Erbsenzählerin und wünscht sich nichts sehnlicher, als weniger penibel zu sein. Wie Sie Ihre starken und weniger starken Seiten einschätzen und bewerten, bestimmt nicht nur darüber, wie Sie sich fühlen, sondern auch, welche Entscheidungen Sie treffen. Denn Sie verhalten sich nicht entsprechend Ihrer Fähigkeiten, sondern danach, welche Fähigkeiten Sie zu haben oder nicht zu haben glauben.

Erfolg ist was man sich zutraut

Leistungen und Erfolge sind also nicht die direkte Folge von Fähigkeiten und Talenten, sondern die Folge dessen, was man sich selbst zutraut. Wer glaubt, zu dumm oder zu unbegabt zu sein, der verhält sich auch entsprechend dieser Überzeugung – gleichgültig wie fähig er oder sie tatsächlich sein mag. Und umgekehrt: Wer sich etwas zutraut, wächst mit seinen Erfahrungen.

Das Bewusstsein für persönliche Qualitäten zu stärken und Impulse dafür zu geben, sie zielgerichteter einzusetzen, ist das Leitmotiv des Kartensets „Alles, was mich stark macht“.

Wenn Sie Ihre Stärken erkennen und Wege finden, sie gezielt auszubauen, können Sie viel mehr erreichen, als wenn Sie sich darauf konzentrieren, vermeintliche Schwächen zu bekämpfen. Finden Sie heraus, was Ihre starken Seiten sind und konzentrieren Sie sich auf das, worin Sie gut sind!

Über die Autorin:

Sigrid Engelbrecht ist seit Jahren erfolgreiche Autorin im Ratgeber-Bereich. Sie schrieb zahlreiche Bestseller mit den Schwerpunkten Selbstbewusstsein und Loslassen. Sie ist freiberufliche Mental- und Wellnesstrainerin, gilt als Expertin für Stressbewältigung, Kreativität und Persönlichkeitsentwicklung. Als Coach begleitet sie Menschen in beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen.

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Über „Alles was mich stark macht“:

(affiliate link) Jeder von uns ist auf vielfältige Weise aktiv: im Job, in der Familie, im Freundeskreis, bei verschiedenen Hobbies. Die dabei entwickelten Kompetenzen erscheinen uns oft als eine Selbstverständlichkeit. Eigene Schwächen hingegen nehmen wir überdeutlich wahr, während unsere starken Seiten, unsere Talente und Potenziale ein Schattendasein fristen.

Dieses Set aus Buch und Karten hilft Ihnen, all Ihre verborgenen Fähigkeiten zu erkennen, um sie künftig beruflich und privat gezielter und erfolgreicher einsetzen zu können.

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