Frau Mutters Tipps

Weihnachtsgeschenke in letzter Minute: Weniger ist wirklich mehr

23. Dezember 2014

 

Ich bin wirklich keine Konsumkritikerin, aber kurz vor Weihnachten reicht es mir mit der Geschenkejagd. Hat bei Euch auch gerade der Weihnachtsgeschenke-Endspurt angefangen? Vielleicht doch noch ein, zwei, drei kleine Geschenke für das Kind, damit es mehr auspacken kann? Weihnachten versinkt oft in einem Berg von Geschenkepapier. „Ich freu´mich schon soooo auf Weihnachten!” – Dieser Satz fällt in der Adventszeit sicher auch des Öfteren bei Euren Kindern.

Sicher, meine Kinder basteln, genießen die Adventszeit, hatten Spaß auf ihren Weihnachtsfeiern, aber Weihnachten? So „in echt“? Warum freuen sich die Kinder denn so? Auf meine Nachfrage bekam ich lediglich die ernüchternde Antwort: „Ich bin schon so gespannt, welche ich Geschenke ich bekomme.” „Materialistisch“ ist das vielleicht nicht, sondern normal für jüngere Kinder, denn: Bis zu einem Alter von etwa sieben Jahren haben unsere süßen Kleinen vor allem ihren eigenen Vorteil im Sinn. Und dieser Vorteil besteht nun mal zu Weihnachten in möglichst großen Geschenken!

Trotzdem versuche ich, da ein wenig gegenzusteuern. Natürlich schreiben wir zusammen einen langen Wunschzettel. Doch weise ich dabei immer wieder vorsichtig darauf hin, dass das „Christkind” bzw. der Weihnachtsmann wahrscheinlich unmöglich all diese Dinge tragen kann … Zumal auch viele Experten vor einer Überreizung der Kinder am Weihnachtsabend warnen: Liegen zu viele Päckchen unterm Weihnachtsbaum, so verlieren die einzelnen Geschenke an Wert. Und wir alle wissen ja auch, wie schnell so ein heiß ersehntes Geschenk wieder in der Ecke liegt. Meine Kinder haben auch einfach schon so viel. Ich will einfach nicht noch mehr unbespielte Sachen im Kinderzimmer haben.

In den letzten Jahren haben wir bei den „Weihnachtsgeschenken in letzter Minute“ auch praktisch gedacht….

– Ihr habt bereits Lego, eine Kugelbahn oder eine Lieblingspuppe? Dann schenkt doch nach dem „Baukastensystem”! Ein paar neue Legosteine, ein neues cooles Element für die Kugelbahn oder zwei neue Kleider beziehungsweise ein Haarpflegeset für die Puppe – und schon wird auch das bekannte Spielzeug wieder interessant. Vielleicht füllt Ihr auch Euren Kaufladen mit etwas neuem Holz-Obst oder „echten” Nudeln auf!

– Auch Opa und Oma, Onkel und Tanten möchten etwas schenken: Versucht doch einmal, Eure Verwandtschaft zu animieren, zusammenzulegen und gemeinsam ein größeres oder hochwertigeres Geschenk zu machen!

– In diesem Jahr hatten meine Schwiegereltern die gute Idee, uns Geld für einen gemeinsamen Theaterausflug zu schenken. Oder vielleicht gönnt Ihr Euch in den Weihnachtsferien einen Skitag, einen Kinobesuch oder einen Nachmittag auf der Bowling-Bahn!

– Es darf auch etwas Nützliches sein: Zwar lösen neue Klamotten, eine Sporttasche oder ein eigenes Piraten-Badetuch meist nicht die gleiche überschwängliche Freude aus wie das Barbie-Traumhaus, doch hält sich dafür häufig länger an. Es macht nämlich immer wieder Spaß, in den coolen Pulli zu schlüpfen oder die Turnsachen in einer Tasche mit verschiedenen Fächern zu verstauen.

Wir haben mit unserem achtjährigen Sohn in der Adventszeit öfters über „weniger ist mehr“ geredet und so hat er sich als Geschenk Kapla-Bausteine ausgesucht, die er sich schon lange gewünscht hat. Da er gerade krank ist, wünscht er sich zu Weihnachten:“ Glück, Gesundheit und Kapla.“

Das ist dann „nur ein Paket unterm Weihnachtsbaum, aber hoffentlich ein Geschenk, mit dem er lange und ausgiebig spielen wird. Meine Tochter bekommt ein Schaukelpferd, mit dem sie hoffentlich lange und ausgiebige Ausritte unternehmen wird. Das war’s.

Ich hatte auf meinem Wunschzettel auch nur viele, einzelne Wünsche…hüstel…

Was von Tiffany’s (egal was), den SUV, die Sauna, das Haus in der Toskana. Weniger ist mehr. Haha. Nein, ist natürlich nur Spaß.

In diesem Sinne wünsche ich Euch frohe Weihnachten, eine schöne, stressfreie Zeit mit Euren Familien und ein großartiges 2015!!

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6 Kommentare

  • Reply Fanny 23. Dezember 2014 at 9:28 am

    Wir haben es so gelöst, dass er von uns als Eltern und Oma und Opa, ein großes Teil bekommt, und von den lieben Verwandten, gibt es zugehörige Teile dazu!
    Dann hat er was zum auspacken, und muss sich nicht entscheiden, was das tollste Geschenk ist, sondern alles passt zusammen!

  • Reply Martina 23. Dezember 2014 at 3:29 pm

    Manchmal sind wirklich kleine Geschenke, die größten 🙂

  • Reply Frau Mutter 24. Dezember 2014 at 8:58 am

    Eine gute Idee, Fanny und Martina: ja, da hast Du Recht! Viele Grüße und frohe Festtage
    Gruß Nina

  • Reply Kerstin 25. Dezember 2014 at 1:53 pm

    Bei uns gab es für jeden Zwilling eine Puppe und einen Puppenwagen. Oma und Opa schenken ein Regal für das Kinderzimmer. Die anderen Großeltern schenken gemeinsam mit den Paten Laufräder und Helme.
    So wird es hoffentlich nicht zuviel. Die Familie ist groß.

    Frohe Weihnachten!

  • Reply Chaosqueen/Anke 28. Dezember 2014 at 9:29 pm

    Schön das es doch in allen Familien irgendwie gleich ist 🙂 In unserem „Chaosclan“ freut mich besonders, dass für die „Gören“ immer wieder am wichtigsten das „Familiengeschenk“ ist. D. h. es gibt ein Geschenk wo wir alle was von haben (in diesem Jahr ein Minion-Monopolyspiel), und damit wir dann wirklich, gemeinsam gespielt.Das ist immer das schönste Geschenk: alle zusammen verbringen wir Zeit.Und die anderen Geschenke (singendes Einhorn,Barbie, und Legochima) dürfen drumherum sitzen und zugucken. 🙂 und jetzt haben wir ja erstmal wieder Ruhe bis zum nächsten Wunschzettel 😀 in diesem Sinne… guten Rutsch ins neue Jahr

  • Reply Opas Blog 4. Januar 2015 at 1:03 pm

    Kommt ein Stöckchen ( http://opas-blog.de/2015/01/04/gute-vorsaetze-2015/ ) geflogen … Opas Blog wünscht ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr.

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