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Mama ist jetzt ein Mann: Filmkritik „Mein neues bestes Stück“ plus Freikarten zu gewinnen

7. Juni 2017

„Mein neues bestes Stück“- Ist das…soll das etwa…..Excusez-moi?? Richtig gelesen, in dieser neuen französischen Kömodie von César-Preisträgerin Audrey Dana geht es darum, dass eine Frau und Mutter eines schönen Morgens aufwacht und einen Penis ihr Eigen nennt. Quoi? Genau. Zunächst war ich skeptisch, denn solch ein Plot kann ja buchstäblich mal in die Hose gehen. Ich durfte den Film vorher für Euch anschauen und muss aber echt sagen: C’est genial! Ich darf heute 2×2 Freikarten an Euch verlosen, so dass ihr einen lustigen Abend mit Eurer Freundin oder dem Mann an Eurer Seite verbringen könnt.

„Mein neues bestes Stück“: Worum es geht

Jeanne, eine berufstätige Mutter aus Paris, hat sich gerade von ihrem Mann getrennt und ist frustriert von den Männern und ihrem Liebesleben. Eines Morgens, nach einem heftigen Gewitter, wacht die Protagonistin mit einer veritablen Morgenlatte auf. (das stand damals nicht so in meinem Biobuch- aber egal). Das sieht man alles nicht, aber das wird impliziert. Jeanne verzweifelt und sucht ihren Gynäkologen Dr. Pace (wahnsinnig gut gespielt von Christian Clavier) auf, der sie behutsam aber leicht überfordert an den Gedanken gewöhnt nun eine Frau mit einem Penis zu sein.

Nach anfänglicher Verzweiflung richtet sich Jeanne mit den neuen Zuständen in ihrem Schlüpfer,  pardon Boxershorts , ein und sieht die Welt mit anderen Augen. Zunächst muss sich sie daran gewöhnen, andere Frauen attraktiv zu finden und wie ein Mann pinkeln zu gehen, und verzweifelt regelmässig an ihrem neuen „Zustand“.

In einer sehr lustigen Szene nimmt sie Rache an ihrem Exmann, und lernt als Architektin auf der Baustelle die männliche Sicht der Dinge kennen. Auch was Scheidung, Sorgerecht etc. angeht. Und auch, dass es Männer nicht immer besser haben.

Parallel zu ihrer Verwandlung verliebt sie sich in ihren Kollegen und alleinerziehenden Vater Merlin (Éric Elmosnino), dessen anfängliche Macho-Attitude auch nur eine männliche Maskerade ist.

Ihr Dilemma löst sich auf, naturellement, als sie in der Praxis des Gynäkologen ihren ersten männlichen  Orgasmus erlebt.  Nach dieser Initiation gewinnt  Jeanne an Durchsetzungskraft und Souveränität, ohne gleichzeitig ihre (weibliche) Empathie zu verlieren. Sie wird irgendwie „ein ganzer Kerl“.

Hier könnt Ihr mal in den Trailer schauen:

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Was will uns die Regisseurin damit sagen: Alles ist besser als Mann?

Stellenweise gewinnt man beim Anschauen des Films schon den Eindruck, dass es Menschen mit Penis einfach besser haben im Leben. Man pinkelt im Stehen, man entschuldigt sich nicht mehr für jeden Mist und auch berufliche Inkompetenz wird einfach weg gelächelt. Jeanne scheint aufzublühen als Mann und man möchte ihr als emanzipierte Zuschauerin zurufen: „Mais vous êtes une femme, c’est magnifique!“

Das happy end (das ich Euch noch nicht verraten werde) versöhnt die Feministin, denn eine Vagina zu haben, ist dann am Ende doch gut. Parfait!

Es geht hier vielleicht auch nicht um eine tiefgründige „message“ in diesem Film, sondern um wirklich gut gemachten absurden Humor und ein kleines, witziges Denkexperiment. Der Film ist deftig, ohne ordinär zu sein und wirklich sehr komisch. Auch wird ordentlich geflucht. Alles ist „putain“ oder „putain de merde“, was auf franzöisch alles gar nicht so schlimm klingt…

Die Schauspieler -Riege macht das ganz formidabel, mein Favorit ist immer wieder Christian Clavier als Frauenarzt. (bekannt aus: „Monsieur Claude und seine Töchter“). Es gibt großartigen Slapstick zu bewundern, gepaart mit schnellen, witzigen Dialogen und großer Leichtigkeit.

Ich durfte den Film in Originalversion mit Untertiteln sehen und würde Euch das auch so empfehlen. Auch mit sehr verschüttetem Schulfranzösisch bekommt man doch viel mehr von dieser herrlichen französischen Dialog-Schnelligkeit mit, und man kann ja bei Synchronisationen nie davon ausgehen, dass es gut gemacht ist. Außerdem lernt man ja dabei noch nützliche Französisch Vokabeln für den nächsten Frankreich-Urlaub….

Meine Skepsis hat sich beim Anschauen des Films schnell gelegt, „Mein neues bestes Stück“ ist ein sehr vergnüglicher Film, mit vielen Lachern und für alle frankophilen Menschen ein Must-See. Absolute Kino-Empfehlung an dieser Stelle!

Gewinnspiel 2×2 Freikarten zu gewinnen für „Mein neues bestes Stück“

Lust auf einen Kinoabend mit Mann oder Freundin bekommen? Die Verlosung läuft bis zum 11.6.2017. Teilnahmebedingungen hier

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Fotos: © Concorde Film

 

 

 

 

 

 

 

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3 Kommentare

  • Reply Naiades 7. Juni 2017 at 8:24 am

    Das klingt auf jeden Fall nach einem wunderbaren Kinoabend. Ich liebe französische Filme und suche seit Wochen mal wieder etwas wunderbar komisches. Auch wenn der Plot erst mal seltsam klingt, scheint der Film ja meine Kriterien zu erfüllen und sollte angeschaut werden.

  • Reply Maxi 7. Juni 2017 at 9:04 am

    Oh Kino wäre mal wieder herrlich, viel zu lange nicht hingeschafft 🙂 mein Liebling unter den französischen Filmen ist ja bislang noch l’auberge espanole, aber vielleicht ändert sich das ja ganz bald 🙂

  • Reply Anja 8. Juni 2017 at 7:59 pm

    Kino – ja bitte! Und der Film hört sich witzig an, ideal für einen Mädelsabend!

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