Familie

Die Weihnachtsgeschichte oder: Maria geht ins Geburtshaus

23. Dezember 2011

Marias Schwangerschaft war gut verlaufen. Maria verzichtete auf einen Geburtsvorbereitungskurs und hat voll und ganz auf Gottvertrauen gesetzt. Es wäre ja auch ein bisschen komisch für sie geworden bei der beliebten Frage: “Weisst Du schon, was es wird, Tochter oder Sohn?”
“Ja, es wird ein Menschensohn”.

Josef als Doula

Marias Sorge, wie Josef die ganze Geschichte aufnehmen würde, war zum Glück auch unbegründet. Er nahm alles sehr positiv auf und liess sich nebenher zur Doula ausbilden. Vor Kurzem hatte er in einen Artikel des Nazarener Lokalanzeiger gelesen, das Eselsritte sich hervorragend auf die Wehentätigkeit auswirken würden. Als es näher zum Termin ging, musste Maria also auf Josefs Rat hin regelmässig auf Eseln reiten, was ihr gar nicht gefiel. Josef hatte in seiner Doula-Ausbildung auch vom Geburtshaus Bethlehem gehört, die das Geburtserlebnis ganz besonders gestalten sollen.


Natürliche Geburt im Geburtshaus Bethlehem

Als Marias Zeit gekommen war, wurde sie erneut auf den Esel gehievt und auf ging es nach Bethlehem. Josef hatte nicht zu viel versprochen. Als sie im Geburtshaus Bethlehem ankamen, sahen sie schon ein grosses Schild: “ Geburtshaus Bethlehem, natürliche und selbstbestimmte Geburten in Begleitung von Nutztieren.”
Bald nach der Ankunft wurde ihnen von der Chefin des Hauses der Geburtsraum gezeigt.
Maria, von den Schwangerschaftshormonen etwas angespannt, gefiel der Raum überhaupt nicht:
”Moment, ich habe hier wenigstens Duftkerzen, eine Meditations-CD und Schwammtechnik an den Wänden erwartet, was soll denn diese Strohdekoration, bitte?” “Wir haben gerade ein Bauernhof-Thema”, so die Erklärung der Geburthausbetreiberin.
Maria konnte sich nicht mehr lange über die Deko aufregen, denn der Eselsritt hatte ihre Geburt schnell vorangebracht und sie gebar Jesus.

Maria wirds zu viel

Ständig kamen Leute vorbei und wollten das Baby sehen. Am dritten Tag hatten sich dann die Könige Caspar, Melchior und Balthasar angesagt. Maria war sowieso schon von all dem Besuch genervt. Die Geschenke der Könige gaben Maria den Rest. “Was soll ich denn bitte mit Gold, Myrrhe und Weihrauch?” Ein praktischer Strampler wäre echt besser gewesen!” Josef war das Verhalten seiner Frau etwas unangenehm. Er nahm die Könige kurz zur Seite: ” Wisst ihr, Maria ist etwas empfindlich, es ist ja der dritte Tag nach der Geburt. Sie hat das Baby-Klagelied bekommen.” (Der Babyblues war ja noch nicht erfunden).

Frohe Weihnachten Euch allen!!

, unbekannte Kuh aus unserem Österreich-Urlaub (Frau Mutter)

Frau Mutter folgen

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