Familienalltag mit Humor

Babynamen: Augen auf bei der Namenswahl!

4. September 2016
Babynamen Frau Mutter Blog

Wie finde ich den passenden Babynamen? Gar nicht so einfach, oder? Der Name soll ja schließlich ein ganzes Leben „halten“ und nicht nur zum Baby oder Kleinkind passen. Ich habe mir damals total viele Namensbücher gekauft, aber mehr so als Unterstützung. Die Inspiration für den Namen meines Sohnes gab ein Kollege. Er hiess Sebastian, war außerdem nett und so einfach war das dann.

Manchmal können auch (Groschen-) Romane herhalten zur Namensfindung. Meine Mutter las 1974 ein Buch namens „Affäre Nina B.“, als sie mit mir schwanger war und so bekam ich dann den Namen dieser mysteriösen, Männer-mordenden Agentin mit bordeaux-rotem Haar. Nomen ist hoffentlich nicht immer Omen! Trotzdem bin ich ganz zufrieden mit meinem Namen, es hätte ja schlimmer kommen können. „Angelique“- Romane waren ja damals auch schwer in Mode….

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Meine Gastautorin Sandy macht sich heute mal Gedanken über die Namenswahl fürs Kind und erzählt uns, wie das bei ihr abgelaufen ist. Übrigens ist das wirklich eine wichtige Entscheidung, denn man kann so eine Namenswahl auch später mal bereuen.

Babynamen: Manchmal findet man den richtigen auch erst nach der Geburt

Es gibt Paare, die wissen den Namen ihrer Kinder quasi schon vor der Empfängnis. Da wird der Embryo beim Ultraschall mit Kosenamen gerufen, bekommt das Ungeborene mit Initialen bestickte Strampler und die nötigen Formulare für den Krippenplatz können drei Jahre im Vorfeld ausgefüllt werden. Ich weiß nicht, wie diese Eltern es machen, aber mein Freund und ich haben uns erst sieben Tage nach der Geburt für einen Namen entschieden. Das Problem begann bei unseren Nachnamen. Ich habe einen französischen Mädchennamen mit hugenottischer Abstammung aus dem 17. Jahrhundert, während mein Freund einen dreisilbigen, ostpreußischen Nachnamen trägt. Es musste ein Vorname gefunden werden, welcher zu beiden Nachnamen passte. Das war ebenso kompliziert, wie die Kreuzung einer französischen Pudeldame mit einem deutschen Schäferhund. Unsere ursprüngliche Idee, das Erstgeborene könne den Nachnamen des Papas erhalten und ein künftiges Geschwisterkind könnte meinen Namen bekommen, mussten wir schnell verwerfen. Das Bundesverfassungsgericht ist in punkto Namensgebung sehr streng und lässt wenig kreativen Spielraum.

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Bitte nichts mit Sci-Fi oder „Dirty Dancing“

Darüber bin ich wiederum insofern dankbar, als das mein Freund unser Kind nach dem Star Wars Roboter- Droiden R2-D2 nennen wollte. Ich konterte auf seinen irrwitzigen Sci- Fi-Vorschlag mit Johnny. Zugegeben, mein Männerbild ist seit 1987 vehement von Dirty Dancing geprägt. Während Johnny die Namenshitlisten Ende 80er Jahre erstürmte, stehen seit einigen Jahren Namen mit dem Anfangsbuchstaben „L“ hoch im Kurs. Unter den beliebtesten deutschen Vornamen wimmelt es nur so von Lauras, Luises, Leons und Luis`. Rufen Sie mal auf dem Spielplatz „LEO!“ und es drehen sich sieben kleine Jungs mit Rotznase gleichzeitig um, mindestens.

Gründerzeit ist nie verkehrt, oder?

Besonders bei jungen Akademikern erfreuen sich gerade Babynamen aus der Gründerzeit wieder großer Beliebtheit. Während im vergangenen Jahr in unserem Bekanntenkreis eine Frida, eine Matilda und ein Karl das Licht der Welt erblickten, dachten wir eher an etwas Unkonventionelles: Vielleicht Ohanzee (indianisch) oder Mahi (hawaiianisch)? Nein, vermutlich tut man dem Kind auch keinen Gefallen, nennt man es Winnetou, Paris oder Shiva, es sei denn, man heißt Madonna, Nena oder Cher und kann sich alles leisten – inklusive einem Personal Trainer für die Rückbildungsgymnastik.So entschieden wir uns für einen gewöhnlichen Namen, mit eindeutiger Schreibweise, denn nichts dürfte mehr nerven als die Tausendfache Frage im Leben: „Jannik? Mit J oder Y? Mit einem oder zwei N? Mit C, K oder CK am Ende?“ Geschrieben wie gesprochene Vornamen finden sich zu Haufe in Büchern von Astrid Lindgren (Michel, Ole und Lasse) und in der Kindersendung „Hallo Spencer“ (Kasimir oder Nepomuk). Allerdings hatten wir nordische und dreisilbige Namen längst ausgeschlossen.

Und wie einigt man sich als Paar auf den Namen?: Zettel schreiben!

Beim Verlassen des Krankenhauses mit unserem namenlosen Neugeborenen, lagen meine Nerven blank. Da erzählte mir ein Single-Freund von zwei neuen Bars in der Stadt: „Horst“ und „Zur wilden Renate“. Waren Namen aus unserer Elterngeneration meine ersehnte Rettung? Ich war drauf und dran den Kleinen Detlef oder Ingo zu nennen, als mein Freund mit folgender Anleitung zur Namensfindung ankam: „Schreiben Sie jeder Ihre zehn Favoriten zusammen. Danach werden Zettel getauscht und die fünf subjektiv schrecklichsten Namensvorschläge des anderen durchgestrichen. Die verbleibenden zehn Namen werden auf eine Liste gesetzt und jeder Namen mit einem Punkt von eins bis zehn bedacht.“

So kamen wir auf einen Nenner, wobei eins eh klar ist: Beschweren wird sich unser Kind so oder so bei uns, spätestens mit zwölf Jahren. Irgendwann konfrontiert doch jeder seine Eltern mit der Namensgebung und hinterfragt missmutig deren Entscheidung. Für diesen Fall habe ich vorgesorgt, ich gebe ihm dann einfach diesen Text zu lesen.

Hauptsache ist aber ja, dass man später die Wahl für den Babynamen nicht bereut und das Kind gut damit leben kann, oder?

Sandy Bossier-Steuerwald

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3 Kommentare

  • Reply Model und Mama 7. September 2016 at 8:48 am

    Beim ersten Kind (Junge) war es einfach, beim zweiten (Mädchen) haben wir Freunde total verrückt gemacht, weil wir sämtliche Name immer wieder durchgegangen sind und uns einfach nicht entscheiden konnten 😉

  • Reply ideas4parents 29. September 2016 at 8:59 am

    Hallo Sandy,
    das ist wirklich ein sehr amüsanter Artikel über Babynamen!! 🙂
    Und vor allem, ein toller Tipp mit dem Zettel schreiben – den werde ich an meine werdenden Freunde weitergeben!
    Viele schöne Grüße

  • Reply Luise 26. Juni 2018 at 12:16 am

    Wir haben uns einen Namensgenerator gesucht und einige Male gewürfelt… Einige Versuche später hatten wir dann unseren Momo. =)

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