Familienalltag mit Humor

Vom Glück, eine Nichte zu sein: Eine Würdigung für Onkel und Tante

27. April 2016

Nichte und Neffe sein, das ist das Tollste für meine Kinder. Von ihren Onkeln und der Tante werden sie nicht nur verwöhnt, geduldig bespaßt und bespielt, sondern auch lieb gehabt. Als Mutter machen mich diese Beziehungen sehr glücklich. Mein Mann hat drei Geschwister, es gibt Onkel Matthi, Onkel Christoph und Tante Do. Für Kinder ist es toll, enge familiäre Beziehungen außer zu den Eltern zu haben. Hier ist dann nur Spaß angesagt, sie werden nicht ermahnt oder erzogen. Eine totale win-win Beziehung eigentlich.

Nichte sein = Liebe und Spaß extra!

Leider wohnt keiner von den Verwandten in Berlin, das ist schade, aber dann ist die Aufregung, wenn Tante oder Onkel kommen, umso größer. Auch sehr praktisch: Alle sind (noch) kinderlos, da hat man also die volle Aufmerksamkeit als Nichte und Neffe!

Schon Tage vor einem Besuch hüpfen meine Kinder durchs Haus. Onkel Christoph aus Zürich kommt relativ regelmässig vorbei, weil er oft geschäftlich in Berlin zu tun hat und dann bei uns schläft, oder es zumindest versucht. Wenn Onkel und Tante bei uns sind, können sie das Ausschlafen vergessen. „Lass ihn doch mal schlafen, er ist doch hier Gast“, das interessiert Sebastian und Constanze wirklich gar nicht.

nichte und tante

Jede Beziehung ist wertvoll

„Aber ich will nur mal nach ihm schauen, vielleicht ist er ja schon wach“, sagt dann die Tochter, schnappt sich ihren Bär und setzt sich an die Bettkante zum (nicht mehr) schlafenden Onkel.
Christoph bemerkt oft bewundernd in Constanzes Anwesenheit, wie schlau und gewitzt sie ist. Dann ist es ja nur „natürlich“, dass sie ihm morgens um viertel vor sechs ihre neuesten Erkenntnisse mitteilen will. Zum Glück hat er die Geduld dazu. Oft zaubert er auch noch etwas aus einer KaDeWe-Tüte. Die Spielzeugabteilung dort hat es ihm genauso angetan wie Neffe und Nichte….

Tante Do lebt in Spanien, aber wenn sie uns besucht werden die Kinder so toll beschäftigt wie sonst nie. Ich bekomme dann immmer regelmässig ein schlechtes Gewissen. Ob Basteln, Kerzen herstellen, Zoo- und Kinobesuche oder Sushi selbst machen (!). Ich stehe immer dabei und frage mich, wie einem eigentlich immer sooo kreative Sachen einfallen können. Dabei achtet die Tante darauf, auch immer etwas alleine Constanze oder Sebastian zu unternehmen. So wurden schon mit der Nichte venezianische Masken gebastelt und der Neffe in eine coole Bar mitgenommen. Schön ist das und sehr wertvolle Erinnerungen, die beide meiner Kinder immer haben werden.

nichte 2

Onkel Matthi ist der jüngste in der Riege und wird dementsprechend gerne als Turngerät benutzt (siehe Foto oben). Es gibt für ihn kein Entrinnen.

„Arm, Arm, Rolle, Rolle!“ Kunststücke und Turnübungen aller Art sind bei Besuchen vom Münchner Onkel angesagt. Bei Matthi kennt meine Tochter kein Halten mehr. Er wird bei Besuchen komplett in Beschlag genommen, egal ob seine Freundin mit dabei ist oder er auch mal ein paar Kumpels besuchen will.

„Der soll hier bleiben, was soll das? Das ist MEIN Matthi!“ Natürlich darf Matthi auch nicht ausschlafen, er bekommt dann gerne auch mal Weck-Lieder mit Kussattacken vorgesungen.

„Hör mal, sie hat wieder ihre verliebte Stimme“, stellt mein Mann dann oft fest. Ja, das ist so. Obwohl Constanze alle Verwandten gleich lieb hat, ist Matthi ihr Superheld. Wie sollen wir ihr nur mal irgendwann erklären, dass es vielleicht mal einen Cousin oder eine Cousine gibt? Aber „Vettern und Basen“ sind ja auch was feines. Ich als Mutter freue mich total über diese besonderen Beziehungen. Wer weiß, wenn wir mal irgendwann total bescheuert sind für unsere Kinder, haben sie immer noch einen Anlaufpunkt in Spanien, der Schweiz oder in Bayern. ….

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