Eltern Interviews

Ein schöner Papa: Das große Beauty-Interview mit….Janni!

31. August 2015

Janni_Babyvater

Auch nach den Sommerferien geht die beliebte Interviewreihe hier bei Frau Mutter mit interessanten Mamas und Papas weiter. Heute ist mal wieder ein Vater dran!

Adonis ist ja bekanntlich Grieche und wen wundert es da, dass mein Gesprächspartner für den Eltern-Beauty-Talk aus Hellas kommt. Ich bin noch voll drin im Griechen-Groove, denn wir haben die letzen zwei Wochen auf Kreta verbracht.

Heute darf ich Euch Janni vorstellen, ein kölscher Grieche oder griechischer Kölner, wer weiß das so genau. Janni ist Papa einer Tochter und Blogger bei „Ich bin Dein Vater“. Janni ist ein sehr netter Kollege mit ansprechendem und gepflegtem Aussehen. Man kann sich ihn ohne Probleme auf einem antiken Tonkrug vorstellen, wie er gerade Speere wirft oder andere typisch griechische Sachen unternimmt.

Heute erklärt er uns, warum alle griechischen Männer und Väter bis ins hohe Alter so unglaublich attraktiv, sexy und (bei ihren Frauen) erfolgreich sind, weshalb er Jogi Löw vertraut und warum das Thema Haare so wichtig für ihn ist.. Viel Spaß!

Hat sich Dein Verständnis von Aussehen und Schönheit verändert, seitdem Du Vater bist? Ist Styling, Fertigmachen weniger wichtig geworden oder sogar besonders wichtig?

In meinem Teenageralter waren noch Bands wie Nirvana, Pearl Jam und Soundgarden in den Charts. Dementsprechend sahen auch unsere Looks aus. In meiner Schulklasse trug kein Mädchen Hot Pants. Aus heutiger Sicht ist das zwar schade, aber wir kannten es damals nicht anders und nahmen die fettigen Haare und Baumwollhemden à la Al Borland einfach so hin, ohne es zu hinterfragen.

Mir selber war mein Outfit damals gänzlich egal. Nachdem ich mit 14 innerhalb von drei Monaten 15 cm gewachsen bin und glücklicherweise meine Powerplauze dünn gestreckt habe, war ich nur froh, dass ich schlank und lang war. Meine Haare ließ ich immer lang wachsen, weil ich Friseurbesuche umgehen wollte. Mein Ziel war es, immer so selten wie möglich zum Friseur zu gehen, um den Small Talk zu vermeiden. In der Unizeit änderte sich das ein wenig. Ich nutzte Spülung für die Haare und ging sogar zum Friseur, um mir eine echte Frisur zu verpassen. Ich cremte mich mit Nivea-Gesichtscreme ein und machte mir sogar die Nägel. Das ziehe ich eigentlich bis heute durch. OK, es gab eine kleine Auszeit nach der Geburt meiner Tochter. Da wollte ich einfach nur überleben.

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Wie sieht Dein tägliches Gesichtspflege-Ritual aus?

Ritual? Na ja, ich habe meinen täglichen Ablauf: Vorm Spiegel erschrecken, kaltes Wasser aufs Gesicht, Bartpflege von Balea (das L’Oreal Zeugs ist mir einfach zu teuer mit 13 EUR) in meine Gesichtshaare einreiben. Riecht gut. Fertig.

Welche drei Produkte im Bereich der Gesichtspflege empfiehlst Du und warum? Was hilft wirklich?

Ob meine Produktrange hilft, weiß ich nicht. Das erfahre ich wohl erst dann, wenn ich das Gesichtsmethadon absetze… Aber ich nutze seit Jahren die intensive Feuchtigkeitscreme von Nivea Men. Jogi Löw hat mich von der Wirkung überzeugt. Und bevor ich weitere zwei erfinde, belasse ich es lieber dabei.

Benutzt Du Parfum und wenn ja, wie findet man seinen Lieblingsduft?

Parfum finde ich ganz wichtig. Als Teenager habe ich, so wie fast alle meine Freunde, „Cool Water“ von Davidoff benutzt. Später bin ich zu süßen übergangen und wählte „Roma“ von Laura Biagiotti. Bei beiden muss ich heute würgen, wenn sie mir zu nah kommen. Wie sich Geschmäcker verändern können mit der Zeit… Heute benutze ich „Happy“ von Clinique. Ein genialer Duft für den Sommer. Ich finde meinen Duft mit Hilfe meiner Frau. Sie gibt mir Tipps, ich kaufe. Ganz einfach.

Stichwort Haare: Nimmst Du Dir Zeit, sie zu stylen oder eher nur waschen, trocknen und raus aus dem Haus?

Meine Haarthematik habe ich bereits angerissen. Grotesk ist, dass man sich gar keine Gedanken über Frisuren macht, solange man Haare auf dem Kopf hat. Kaum werden sie weniger, beschäftigt man sich mit Styles, die den Problemzonen kosmetisch den Garaus machen. So geht es auch mir. Komischerweise setze das Haarausfall-Armageddon auf meinen Kopf kurz nach der Geburt meiner Tochter ein. Woran das wohl gelegen hat… Seitdem bin ich ganz penibel und gehe zu Friseuren jenseits der 25-Euro- Demarkationslinie. Das klingt in Frauenohren vielleicht wenig. Für Männer in der Friseurhauptstadt Köln, wo es mehr Friseure als Kioske gibt, ist das ein stolzer Preis. Wenn ich ab und an abends auf die Piste gehe, föhne ich sogar meine Haare nach dem duschen. Soweit ist es schon gekommen. Aber PapaDoc (Blogger-Kollege, Anm. der Redaktion) sagt immer, dass es egal ist, ob ich mich style oder nicht. Ich sehe immer gleich aus. Über unseren WhatsApp-Chat hat er mir letztens dieses schöne Bild geschickt, dass mich vor und nach meinem Friseurbesuch zeigt. Ich befürchte er hat Recht.

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Hast Du “Deine” Frisur gefunden oder bist Du noch auf der Suche?

So lange der Status quo meiner Haare erhalten bleibt, habe ich meine neue Frisur gepachtet. Das kann sich aber schnell ändern. Man wird ja nicht jünger. Nicht zu vergessen ist aber meine zweite Frisur: die Barthaare. Für mich ist es die pure Entspannung, wenn ich alle 14 Tage zum Barber um die Ecke gehen kann. Hipster sind so eine Sache, aber ich bin ihnen dankbar, weil endlich wieder solche Barbershops eröffnen. Ich liebe es, rasiert zu werden!

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Ist Dir Mode wichtiger oder ein ganz persönlicher Style?

Ich interessiere mich für Mode; auch für ein gepflegtes Äußeres. Ich muss zwar nicht jeden Trend mitmachen, kenne ihn aber in der Regel. Persönliche Styles finde ich schwierig. Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt möglich ist, sich individuell zu kleiden. In den Innenstädten herrscht ja eher Einheitsbrei. In der Kombination steckt die Kraft. Ich versuche, mich schon etwas persönlich zu stylen, bin mir aber bewusst, dass „mein“ Style gleichzeitig von Millionen anderen getragen wird. Sonst würden die Hersteller die Teile gar nicht erst produzieren.

Der Grat zwischen persönlichem Style und Freak ist ja ein sehr schmaler: Auf einen schwarzen Melonenhut, einen Oberlippenbart und schwarze Mokassins habe ich zumindest keine Lust. Es sei denn, es ist Karneval.

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Dein Tipp, um im Alltag mit Kindern einfach chic auszusehen?

Mit Kindern sieht man per se chic aus, finde ich. Männer mit Kindern kommen bei Frauen besser an als Männer mit Jack Russel Terriern. Ich habe unserem Studenten in der Firma bereits angeboten, meine Tochter mit auf die Piste zu nehmen, damit er auch endlich ein paar Frauen kennenlernt.
Es gibt natürlich Dinge, die sehen nicht so nach Fashion aus. Funktionskleidung in der Innenstadt, Sandalen mit Socken und der Klassiker: dreiviertel Hosen mit Treckingsandalen.

Wann fühlst Du dich am schönsten?

Wenn ich braun gebrannt nach dem Duschen auf der Strandpromenade spazieren gehe. Das ist einfach geil!

Was willst Du Deiner Tochter in Bezug auf Schönheit und Aussehen mit auf den Weg geben?

Das weniger mehr ist. Vielleicht schwadroniere ich über meine Schulzeit und das Grunge-Zeitalter. Da war Schönheit von innen noch hoch im Kurs. Das wird sie aber eher langweilen. Ich vertraue einfach darauf, dass sie sich selber finden kann. Und darauf kommt es an, obwohl es abgedroschen klingt, es ist das Wesentliche für mich!

Im Vergleich zu Deinem Vater, ist Styling und Pflege für Männer heute normaler geworden?

Mein Vater hat immer sehr auf sein Aussehen geachtet. Obwohl er selbständig war und teilweise 16 Stunden am Tag arbeitete, machte er jeden Morgen seinen Sport und hielt sich fit. Diese Disziplin bewundere ich bis heute. Auch seine Klamottenwahl ist top. Das lag bestimmt auch an seiner Erziehung. Mein Opa hat immer sehr viel wert auf ein ordentliches Auftreten gelegt. So ging mein Vater beispielweise mit Anzug und Krawatte in die Grundschule. Kein Scherz!

Du bist Grieche. Was unterscheidet nach Deiner Ansicht den mediterranen Mann vom teutonischen Mann? Was können nordeuropäische Männer von südeuropäischen Männern lernen?

Sparen. Ne, war ein Scherz! Südländer sind extrem eitel. Meine besten Kumpels brauchen immer etwa eine Stunde bis sie fertig sind. Solange nicht jede einzelne Strähne an dem dafür vorgesehen Platz liegt, verlassen sie nicht das Haus. Das zieht sich durch bis zur Unterhose. Auch das Markenbewusstsein ist ausgeprägter als hier in Deutschland. Das muss man nicht gut finden, aber im Süden fungieren Marken wie Codes für den zwischenmenschlichen Kontakt. Teure Klamotten = Gute Partie. Das gilt insbesondere auch für die Frauen. Handelsketten wie H&M oder Zara können sich kaum am Markt behaupten, weil die Produkte zu mainstreamig sind. Auch ältere Männer achten penibelst auf ein gepflegtes Äußeres, auch wenn es im Alter etwas nachlässt. Das finde ich um ehrlich zu sein sehr gut, spiegelt es doch wider, sich im Alter nicht hängen zu lassen. Das vermisse ich etwas in Deutschland. Überspitzt formuliert: Hier sehen alle gleich aus.

Was ist ein schöner Mann?

Ein schöner Mann muss sich gut artikulieren können, ruhig wirken und charismatisch sein. Falten oder weiße Haare spielen eine untergeordnete Rolle. Henry Kissinger, früherer Außenminister der USA, brachte es auf den Punkt: „Macht ist ein starkes Aphrodisiakum“, sagte er einmal. Und er musste es wissen.

Was findest Du an (D) einer Frau schön?

Die Haare, die ovale Gesichtsform, ihre Nase, ihre Größe und ihre Persönlichkeit. Das Gesamtpaket stimmt! Würde ich sie nicht kennen und heute auf einer Party sehen, würde ich sie auf jeden Fall ansprechen wollen. Davon bin ich überzeugt.

Efcharistó, Janni!

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1 Kommentar

  • Reply Janni 31. August 2015 at 8:01 pm

    Der Speerwerfer hinterlässt einen netten Gruß! LG & Danke fürs Interview!

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